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Elektroauto normal tanken statt laden? Das soll die Alternative zum E-Auto sein

Die deutsch-österreichische Technikschmiede Obrist stellt der Automobilindustrie ab sofort einen kleinen Verbrennungsmotor als Reichweitenverlängerer für Elektrofahrzeuge in Lizenz zur Verfügung. Das Konzept ist recht simpel: Elektrofahrzeuge werden mit einem „äußerst kompakten“ Verbrennungsmotor bestückt, der nicht den Wagen antreibt, sondern als Generator lediglich Strom für den Elektromotor erzeugt, der das Auto antreibt. Dabei wird laut Obrist nur eine sehr kleine Pufferbatterie benötigt, die restliche Antriebsbatterie entfällt. Die Technologieschmiede bezeichnet das Konzept als “HyperHybrid”.

Die Obrist Group hat eigenen Angaben zufolge bereits mehrere reine E-Autos zum “HyperHybrid” umgebaut, so etwa schon vor einigen Jahren ein Tesla Model 3 – EFAHRER.com berichtete. Nun meldet das Unternehmen Fortschritte: „Der HyperHybrid ist reif für die Serienfertigung“, sagt Frank Obrist, Erfinder und Gründer der Firmengruppe.

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Obrist Group

Reichweitenverlängerer soll große Antriebsbatterien überflüssig machen

Der Wegfall der bei reinen E-Autos notwendigen großen und schweren Batterieblöcke soll zwei Vorteile mit sich bringen: Die CO₂-Emissionen durch die Batterieproduktion sollen „drastisch“ sinken, zudem soll das Fahrzeuggewicht deutlich reduziert werden. Die im HyperHybrid verbaute Kleinbatterie reicht dennoch für eine elektrische Reichweite von 80 bis 90 Kilometern aus, rechnet Obrist vor – genug für 90 Prozent aller Alltagsfahrten im Alltag. Für größere Reichweiten springt dann der Verbrenner an, der allerdings nur die kleine Pufferbatterie nachlädt.

Obrist gibt den Spritverbrauch mit rund 1,5 Litern auf 100 Kilometer an. Die Reichweite soll ohne Nachtanken oder Laden bei über 1.000 Kilometern liegen. Als Treibstoff könne wahlweise Benzin oder E-Fuel getankt werden.

Neu ist das Konzept allerdings nicht: Nissan bietet mit den „E-Power”-Varianten des Qashqai und X-Trail ebenfalls Fahrzeuge mit Reichweitenverlängerer. Auch der BMW i3 war in einer Variante mit Zusatzausstattung mit Mini-Verbrennungsmotor verfügbar. In China sind ebenfalls mehrere E-Autos mit Reichweitenverlängerer erhältlich. Erfahrungsberichte in einschlägigen Foren zeigen jedoch, dass der BMW i3 – trotz seiner kleinen Abmessungen – bei Autobahngeschwindigkeiten Verbräuche von 7 Litern Sprit auf 100 Kilometer und mehr erzielen kann.

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