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Elektroauto Genesis GV60 Basis: Weniger Leistung, gleiche Batterie

Das SUV-Coupé GV60 bekommt 2024 eine Version mit Heckantrieb und 168 kW, die weniger kostet als das Allradmodell. Einen Haken gibt es aber.​

elektroauto genesis gv60 basis: weniger leistung, gleiche batterie

(Bild: Genesis)

Der Hyundai-Konzern will sich weiterhin nicht auf ein konkretes Datum für den Abschied vom Verbrennungsmotor festlegen. Dabei ist er vergleichsweise gut mit überzeugenden Elektroantrieben aufgestellt. Genesis, jene Marke, mit der der Konzern besonders solvente Kunden abholen möchte, macht mit einem neuen Basismodell des GV60 ein interessantes Angebot. Denn beschnitten wird hier nur die Leistung, nicht aber die Batterie und Ladeleistung. Einen Haken gibt es jedoch.

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Heck- statt Allradantrieb

Hyundai bietet im Konzern auf der e-GMP-Plattform verschiedene Antriebe und Batterien an. Beim Energiegehalt reicht die Bandbreite auf dieser Basis von 58 bis 87[ ]kWh im G80 Electrified, die Spannungsebene liegt stets bei 800 Volt. Bislang war der GV60 nur mit Allradantrieb zu haben, nun legt Genesis unten nach. Das SUV-Coupé ist ab sofort auch mit Heckantrieb und einem 168-kW-Motor bestellbar. Die Auslieferung soll ab dem Frühjahr 2024 erfolgen.

77-kWh-Batterie und 800 Volt Spannungsebene

Naheliegend wäre gewesen, in einem Basismodell bei der teuersten Komponente zu sparen, doch das hat Genesis nicht getan. Statt die Basis-Batterie mit 58 kWh aus Hyundai Ioniq einzubauen, bleibt es im GV60 bei 77 kWh. Es bleibt bei einer Spannungsebene von 800 Volt. Aus der Gleichung (Lade-)Leistung ist gleich Spannung mal Stromstärke (W = V x A) geht hervor, dass bei gleichbleibender Amperezahl die Ladeleistung gegenüber einem 400-Volt-System steigt. In einigen Tests haben Autos des Konzerns unter Beweis gestellt, wie flott sie laden, sofern die Infrastruktur mithalten kann. Den Stromverbrauch im WLTP gibt Genesis mit 17 bis 19,1 kWh an.

Die Entscheidung, es im GV60 grundsätzlich bei der großen Batterie zu belassen, muss nicht von Dauer sein. Einige Konzerne schauen inzwischen, wie Kunden auf Angebote mit weniger Leistung oder Energiegehalt reagieren. Ein Beispiel für Bewegung auf dem Markt ist der BMW iX1, den es mit identischer Batterie und weniger Leistung für einen spürbar reduzierten Preis gibt. Volvo macht bei der Leistung nur einen geringen Schritt zurück, reduziert aber den Energiegehalt der Batterie im Basismodell des XC40 um immerhin 13 kWh.

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Keine Wahl

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Das neue Basismodell des GV60 ist ab 53.500 Euro zu haben, zu denen pauschal noch 1180 Euro für Überführung und Zulassung kommen. Das sind 9900 Euro weniger als für das GV60-Allradmodell mit umfangreicherer Ausstattung. Mit geliefert werden in der Grundversion unter anderem ein paar Assistenten, Wärmepumpe, Navigationssystem und Rückfahrkamera. Sollte es dabei bleiben, hat das Basismodell allerdings einen Haken: Es gibt keinerlei Optionen, nicht einmal bei der Lackierung. Wer eine andere Farbe als Uni-Weiß haben will oder in irgendeinem Punkt von der Ausstattung des neuen Einstiegsmodells abweichen möchte, muss zum 3000 Euro teuren Premiumpaket greifen. Damit liegt der GV60 dann etwa auf dem Niveau eines BMW iX2, der mehr Motorleistung bietet, allerdings bei Ausstattung und Ladeleistung nicht mithalten kann. Doch BMW wird voraussichtlich im Sommer 2024 einen iX2 mit 150 kW für unter 50.000 Euro nachlegen. Es kommt also Bewegung in den Markt, wenngleich von massenkompatiblen Preisen weiterhin keine Rede sein kann.

(mfz)

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