Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Klimaschutz und Mobilität von Rheinland-Pfalz.
Laut aktuellen Prognosen des Umweltbundesamts werde bis zum Jahr 2030 eine Tonne an Treibhausgasüberschuss im Emissionshandel durchschnittlich rund 100 Euro kosten, sagte die Grünen-Politikerin. «Bei 187 Millionen Tonnen wären das 18,7 Milliarden Euro, die die Bundesrepublik zahlen müsste.» Dieses Beispiel zeige, dass die angestrebte Mobilitätswende nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist.
In Rheinland-Pfalz habe längst ein Umdenken begonnen, versicherte die Ministerin. «2022 wurde zum zweiten Mal in Folge mehr Geld für den Bahnverkehr als in den Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen gesteckt.» Wie stark in Rheinland-Pfalz in den ÖPNV investiert wurde, lasse sich an wenigen Kennziffern ablesen. Die Zugkilometer seien von 38 Millionen im Jahr 2018 auf über 42 Millionen Zugkilometer in diesem Jahr angewachsen. Die Anzahl der Kilometer bei den vom Land finanzierten regionalen Buslinien sei von einer Million im Jahr 2016 auf über 33 Millionen Kilometer in diesem Jahr gestiegen.
Auch bundesweit gebe es wichtige Signale: «Dass mit der Lkw-Maut Einnahmen aus dem Straßenbereich in die Schiene fließen, ist ein Novum», betonte die Vorsitzende der Umweltministerkonferenz. «Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen.»