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E-Autos besonders betroffen: ADAC warnt vor Reichweitenfresser am Auto

e-autos besonders betroffen: adac warnt vor reichweitenfresser am auto

Mit der Dachbox in den Urlaub? Keine gute Idee.

Der ADAC warnt: Dachboxen entpuppen sich als „größter zusätzlicher Spritverbraucher“ bei Fahrten mit dem Pkw. Schon bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h erhöhe sich der Verbrauch um elf Prozent, warnen die Experten. Grund ist der erhöhte Luftwiderstand durch den Aufbau.

Dass bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h bei einem Verbrenner bis zu zwei Liter Sprit auf 100 Kilometer mehr verbraucht werden, mag der Fahrer bei einer Urlaubsreise verkraften können. Bei einem E-Auto, das wegen des Akkus ohnehin meist deutlich schwerer ist als ein Verbrenner, sieht das ganz anders aus. Denn hier kann die Reichweite entscheidend sein. Schließlich ist nicht überall garantiert, dass gleich eine Ladestation verfügbar ist. Auf eine Dachbox oder einen Fahrradträger sollte also gerade beim E-Auto zugunsten der Aerodynamik und damit der Reichweite verzichtet werden.

E-Auto-Test bringt klares Ergebnis

Wie sehr sich Dachbox und rückwärtig angebrachter Fahrradträger auf die Reichweite niederschlagen, hat im Sommer vergangenen Jahres ein Test von auto-motor-und-sport.de ergeben, über den auch EFAHRER.com berichtet hat. Auf der Teststrecke erreichte zum Beispiel ein BMW iX ohne Aufbauten einen Verbrauch von 27,4 kWh auf 100 Kilometer und damit eine Reichweite von 383 Kilometern. Mit der Dachbox stieg der Verbrauch um 14 Prozent. Am meisten schlug der erhöhte Luftwiderstand zu Buche, als auf dem Auto eine Dachbox und zusätzlich am Heck noch ein Träger mit zwei Mountainbikes montiert wurden. Eine Verbrauchssteigerung von 28 Prozent war die Quittung. Die Reichweite fiel auf etwa 300 Kilometer.

ADAC gibt weiteren Spartipp

Neben dem Hinweis, dass es keine gute Idee ist, mit einer Dachbox oder gar mit Fahrradträger in den Urlaub zu fahren, geben die ADAC-Experten noch einen weiteren wichtigen Spartipp. Nicht nur auf Aufbauten, sondern auch auf unnötige Zuladung sollte verzichtet werden. Beim Verbrenner haben die Fachleute einen Mehrverbrauch von 0,3 Liter auf 100 Kilometer pro 100 Kilogramm zusätzlicher Ladung errechnet. Ähnliche Werte sind auch beim E-Auto zu erwarten. Die Weinkisten sollten also lieber beim heimischen Händler als beim Winzer im Urlaubsland erworben werden.

Auch durch hohe Geschwindigkeiten wird der Luftwiderstand signifikant erhöht. Als Faustformel gilt: Wird das Tempo verdoppelt, vervierfacht sich der Luftwiderstand. Das lässt auch bei E-Autos den Verbrauch in die Höhe schnellen, selbst wenn sie meist aerodynamischer gebaut sind als Verbrenner. Geschwindigkeiten zwischen 60 und 90 km/h gelten für E-Autos als optimal. Auch auf der Autobahn sollten die 130 km/h nicht überschritten werden. Besser sind maximal 100 km/h, egal, ob mit oder ohne Dachbox oder Heckträger.

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