E-Autobauer aus China gelten als härteste Konkurrenz für westliche Hersteller. Nun können diese hoffen: Die EU sieht Hinweise auf staatliche Subventionen für chinesische Firmen und bringt den Zoll in Stellung.
Chinesische Hersteller drängen mit günstigeren E-Automodellen auf den europäischen Markt, zulasten von Firmen wie VW und Mercedes. Die EU-Kommission wirft der Führung in China vor, den dortigen Herstellern mit unerlaubten Subventionen Vorteile zu verschaffen. In den kommenden Monaten entscheidet die EU-Kommission, ob sie deshalb Strafzölle auf E-Autos erhebt, die aus China importiert werden.
Nun wurden erste Schritte eingeleitet, um möglicherweise sogar rückwirkend Importzölle auf chinesische Elektro-Fahrzeuge erheben zu können. In einem am Dienstag veröffentlichten Dokument erklärte die EU-Kommission, es würden ausreichende Hinweise auf staatliche Subventionen für chinesische E-Kfz vorliegen.
Deswegen sei geplant, mit Erfassung dieser Importe durch den Zoll zu beginnen. Dann könnten die jetzt registrierten Einfuhren nachträglich mit Zöllen belegt werden, falls die noch laufende Untersuchung ergeben sollte. Europäische Hersteller hätten wegen der Zuschüsse des Staates an chinesische Konkurrenten einen unvertretbaren Wettbewerbsvorteil.
Die EU-Kommission untersucht seit Oktober die chinesischen Subventionspraktiken. Vom Resultat hängt die Entscheidung ab, ob Zölle zum Schutz der EU-Hersteller erhoben werden. Die Untersuchung soll bis November abgeschlossen werden.
Die chinesische Handelskammer in der EU äußerte sich enttäuscht und erklärte, dass der Anstieg der Importe die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa widerspiegele.