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Dongfeng M-Hero 1 im ersten Test

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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik

    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die

dongfeng  m-hero 1 im ersten test press-inform / Dongfeng Der Dongfeng M-Hero 1 hat eine Wattiefe von 90 Zentimetern Krasser geht Elektroantrieb nicht: Mit 1088 PS und einem Drehmoment von 1400 Newtonmetern macht der Dongfeng M-Hero 1 keine Gefangenen und lässt seinem martialischen Aussehen im Gelände Taten folgen. Wir sind das Monster gefahren – bitte anschnallen.

Der Regisseur Matt Reeves wird sich den Dongfeng M-Hero 1 sicher ganz genau anschauen. Schließlich passt dieser Elektro-Geländewagen perfekt in die Bildsprache der neuen Batman-Filme mit dem Ex-Twilight-Star Robert Pattinson als Titelheld: nicht zu futuristisch, aber so imposant, dass den bösen Jungs beim Anblick des Gefährts das Herz in die Hose rutscht. Sogar manch unbescholtener Schweizer, den sonst nichts aus der Ruhe bringt, gerät ins Schwitzen und fährt leichte Schlangenlinien, sobald ihm das schwarze Gefährt auf der Passstrasse entgegenkommt. Das liegt aber nur zum Teil an der furchteinflößenden Optik, sondern auch an der Breite von immerhin 2,08 Metern.

450 Kilometer Reichweite

Beim M-Hero 1 ist der Name Programm. Denn in China heißt der 4,99 Meter lange Stromer Mengshin 917, was auf Deutsch so viel wie „Leibwächter“ bedeutet. Damit das Vehikel seinen Auftrag auch erfüllen kann, gibt es auf dem Heimatmarkt Extras wie einen Start- und Landeplatz für eine Drohne auf dem Dach und eine Vorrichtung, um Nägel auf die Straße zu streuen, um Verfolger abzuschütteln. Batman hätte seine helle Freude daran. Ganz so martialisch wollten die Asiaten in Europa dann doch nicht auftreten und verpassten dem Stromer den Namen M-Hero 1. Weitere Modelle werden folgen, denn Hero wird als eigene Marke etabliert.

Zurück zum Erstling. Außer dem Namenschild bleibt alles beim asiatischen Alten. Und das ist schon beeindruckend genug. Nicht kleckern, sondern klotzen lautet die Devise. Der M-Hero 1 macht keine halben Sachen und tritt auf, als ob er ein Tesla Model Y zum Frühstück verspeisen wolle. Vier Elektromotoren generieren 800 kW / 1.088 PS und ein brachiales Drehmoment von 1.400 Newtonmetern. Damit erreicht der M-Hero 1 nach 4,2 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu 180 km/h schnell. Diese Power ist auch nötig, denn mit einem Leergewicht von 3.140 Kilogramm ist der Held aus dem Reich der Mitte ein ziemliches Trumm von Auto. Inklusive Zuladung kommt der Geländewagen auf stattliche 3.920 Kilogramm und fällt damit in die Führerscheinkategorie C1. Damit diese Masse 450 Kilometer weit kommt, ist schon ein entsprechend dimensionierter Energiespeicher nötig. Beim M-Hero hat die Batterie eine Kapazität von 142 Kilowattstunden. Die Ladegeschwindigkeit kann da nicht ganz mithalten. Mit maximal 100 kW sind die Akkus an einer Schnellladesäule in 47 Minuten von 30 auf 80 Prozent gefüllt. An einer AC-Stromtankstelle mit 11 kW dauert es ungleich länger. Genaue Werte rückt Dongfeng noch nicht raus. Wie dem auch sei: Das ist für ein Auto, das ist Luxus-Segment für Furore sorgen will eher mau.

Nachbesserung nötig

Ansonsten haben sich die Asiaten mächtig ins Zeug gelegt und sich einige witzige Details einfallen lassen. Beim Einlegen eines Ganges dreht sich eine mechanische Scheibe und bei Bedarf lenken die Hinterräder um maximal 10,6 Grad ein. Damit schafft der China-Held zwar keinen Tank Turn wie der Mercedes EQG, aber legt einen seitlichen Krabbengang hin, bei dem alle vier Räder in die gleiche Richtung weisen. Mehr Alltagsnutzen bietet der Wendekreis von lediglich 10,2 Metern. Auch auf der Straße schlägt sich der M-Hero 1 dank seines Fahrwerks, das aus einer Luftfeder und adaptiven Dämpfern besteht, ziemlich gut. Allerdings könnte die Bremse etwas besser dosierbar sein und die Regelsysteme etwas geschmeidiger eingreifen.

Beim Herausbeschleunigen aus einer engen Kurve suchten die Räder der Hinterachse fast eine Sekunde lang nach Traktion. Hier geloben die Ingenieure Besserung, bis der Geländewagen noch in diesem Jahr nach Europa kommt. Beim Verzögern macht sich das Gewicht mit einem Bremsweg von 42 Metern bemerkbar, sobald man von 100 km/h zum Stehen kommen will. Wir waren flott und oft im Dynamic-Modus unterwegs und bekamen vom System mit einem Durchschnittsverbrauch von 45,3 kWh/100 km die entsprechende Quittung präsentiert. Sobald man in der Stadt in das Eco-Fahrprogramm wechselt, sehr vorausschauend fährt, geht auch der Stromdurst zurück und der Bordcomputer meldet 28,7 kWh.

Keine Kompromisse

Womit wir bei der Frage wären, ob der Stromer nur ein urbaner Papiertiger ist oder auch abseits asphaltierter Straßen seinen Mann steht. Der M-Hero 1 hat einen Leiterrahmen mit einer Einzelradaufhängung, was dem Komfort zugute kommt, aber nicht unbedingt der orthodoxen Lehre der Geländegängigkeit folgt. Dennoch schlägt sich der Kraxler beachtlich, da die Räder auch bei einer massiven Verschränkung, bei der eine Seite voll ausgefedert ist, immer noch Bodenkontakt haben und bewältigt auch anspruchsvolle Hindernisse. Allerdings empfiehlt es sich, das Luftfahrwerk nicht ganz auszufahren, da die Federung sonst zu knöchern wird. Die maximale Wattiefe beträgt 90 Zentimeter. Für die Traktion zur rechten Zeit sorgen zwei mechanische Sperrdifferenziale vorne und hinten. Eine klassische Untersetzung hat der M-Hero 1 nicht. Das übernimmt das Zweigang-Automatikgetriebe. Je nach Untergrund kann man mit Schnee, Schlamm, Sand, Wasser oder Felsen selbst den Off-Road-Modus wählen oder mit Automatik dem System die Entscheidung überlassen. Wenn es hart auf hart kommt, erklimmt das mächtige SUV auch Steigungen von 100 Prozent. Natürlich verfügt der M-Hero 1 auch über eine Bergabfahrhilfe, die mit selbsttätigen Bremseingriffen das Tempo kontrolliert. Allerdings funktionierte die Technologie noch nicht einwandfrei. Das soll sich ebenfalls bis zum Marktstart in Deutschland, der noch in diesem Jahr stattfindet, ändern.

Im Innenraum fühlt man sich wohl. Viel Leder, Chrom-Applikationen und natürlich eine Bildschirm-Opulenz mit einer 12.3-Zoll-Instrumententafel inklusive Head-up-Display und einem 15.6-Zoll-Touchscreen in der Mitte erwarten die Passagiere. Der Beifahrer blickt auf einen 12.3-Zoll-Bildschirm. In den Infotainmentmenüs findet man sich ziemlich schnell zurecht. Dazu kommen noch einige klassische analoge Bedienelemente wie Knöpfe. Aber das darf man bei einem Preis von 148.990 Schweizer Franken (152.670 Euro) auch erwarten. Ein Schmankerl der besonderen Art gibt es auch noch. Beim M-Hero 1 haben sich die Chinesen in bester Jeep-Tradition ein besonderes Easter Egg einfallen lassen, also ein besonderes Detail, das nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Der innere Türgriff ähnelt in seiner Form einer Handfeuerwaffe wie sie ein Leibwächter im Holster trägt.

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Von Wolfgang Gomoll

press-inform.de

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