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Der neue Porsche 911: Turbo-Hybrid und gekühlte Smartphone-Ablage

der neue porsche 911: turbo-hybrid und gekühlte smartphone-ablage

Schau mir in die Mausaugen, Kleines: der neue Porsche Carrera GTS T-Hybrid.

„Pure Vernunft darf niemals siegen“, so sang es die Band Tocotronic im Jahr 2005. Bei Porsche scheint dieses Credo schon seit rund 60 Jahren Konzept zu sein, denn am 12. September 1963 wurde das erste Modell der schwäbischen Sportwagenikone vorgestellt, bei der es seit jeher vor allen Dingen um den Fahrspaß geht.

Jetzt hat der deutsche Autobauer die erste Hybrid-Version des legendären Elfers präsentiert. Pure Unvernunft, so sagte man sich vielleicht in Stuttgart-Zuffenhausen, ist auch keine Lösung.

Seit Generationen ist der Porsche ein Spielzeug für all jene, für die Lebensfreude und Todestrieb sehr nah beieinanderliegen. James Dean schätzte bereits in den 50er-Jahren die Geschwindigkeit der Stuttgarter Sportwagen und starb durch einen Unfall in seinem Porsche 550 Spyder. Den legendären Porsche 911 gibt es bereits in der achten Generation, die aktuellste wurde im Jahr 2019 vorgestellt. Am Dienstag enthüllte Porsche nun das neueste Modell. Die größte Veränderung für den Neunelfer ist die erstmalige Hybridisierung des 911-Carrera-GTS-Modells mit dem neuen Turbohybrid.

T-Hybrid nennt Porsche den neuen Motor, das steht laut Hersteller für einen neuen Sechszylinder-Boxer mit 3,6 Liter Hubraum, einem elektrisch angetriebenen Turbolader, der auch als Generator funktioniert, einer ins Getriebe integrierten E-Maschine und einem kleinen Pufferakku ohne Steckdosenanschluss.

Der neue Porsche 911 erfindet selbstverständlich das Rad nicht neu. Schon auf den ersten Blick sieht das Auto nach dem aus, wovon Fans seit Generationen schwärmen: Die schnörkellosen Linien, die kräftigen Schultern und die mausigen Augen machen den Porsche 911 zu einer deutschen Stilikone, so wie der „Barcelona“-Chair oder das „Kurland“-Service.

Das neue Facelift bleibt der Designlinie natürlich treu. Noch ein wenig sportlicher sieht der Wagen gegenüber dem Vorgängermodell aus dem Jahr 2019 aus. Das hat in erster Linie funktionale Gründe: Die Aerodynamik sei beim neuen Modell verbessert worden. Die Überholspur dürfte auch mit diesem Modell regelmäßig benutzt werden.

Auch das Innere des Autos hat einen deutlichen technologischen Sprung gemacht. Ein volldigitales Kombielement wurde erstmalig eingebaut. Das 12,6-Zoll-Curved-Display lässt das ein oder andere iPad alt aussehen. Im Parkmodus können sogar Videos gestreamt werden. Wer muss schon ins Autokino, wenn man gleich einen Fernseher im Sportwagen hat?

In der Mittelkonsole des Wagens gibt es ein Ablagefach für Smartphones. Es ist gekühlt und kann das mobile Endgerät induktiv aufladen. Wem das alles zu viel Schnickschnack ist, der kann vielleicht den neuen Scheinwerfern etwas abgewinnen. 600 Meter Fahrbahn können sie beleuchten. Bei Höchstgeschwindigkeiten von 312 km/h erscheint das mehr als sinnvoll.

Viele Fans schätzen an dem Auto, dass es sich seit Generationen treu geblieben ist. Die Hybridisierung des Wagens ist vielleicht keine große ökologische Revolution, denn sie steht immer noch im Sinne der Leistungssteigerung. Der neue 911 Carrera GTS bleibt ein unvernünftiger Sportwagen mit einem gnadenlosen Design. Wie die 911-Ultras das neue Modell letztendlich annehmen werden, bleibt wohl noch abzuwarten.

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