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Der neue Peugeot E-208 im ersten Test: E-208 2024

Der Peugeot E-208 präsentiert sich mit dem 2024er Facelift neu mit alten Qualitäten. 156 PS und Fahrspaß – Fahrbericht: Peugeot E-208 156.

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Erster Eindruck im ersten Test des neuen Peugeot E-208?

Der 208 ist das, was der Mini nicht mehr ist: unverkrampft schick. Das kommt an. Der Peugeot 208 war im Jahr 2022 das meistverkaufte Auto in Europa und seine Elektroversion, der e-208, das meistverkaufte Elektroauto im B-Segment in Europa. Die Chancen, dass dies so bleibt, stehen nach dem Facelift gut, auch wenn die Politik mit handwerklichen Fehlern dazwischenfunkt.

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„E“ statt „e“? Das E- 208 Facelift bestimmt eher Evolution als Revolution. Mit 4,06 Meter Länge und nur 1,75 Meter Breite blockiert der kleine Fünftürer weiterhin nicht viel Straße. Den Unterschied zwischen Vor-Facelift und Nach-Facelift erkennt man am neuen Markenemblem und an den langen vertikalen Lichtkrallen, die nun in die glänzend schwarzen Lufteinlässe des Stoßfängers integriert sind. Das bullige Heck des 208 prägen neue LED-Rückleuchten, die aus drei nebeneinander liegenden, nun horizontal statt vertikal angeordneten roten LEDs bestehen.

Fröhlichgelb ohne Zuzahlung

Alle neuen 208er, egal in welcher Farbe sie lackiert sind, zieren jetzt schwarze Außenspiegel und den GT glänzend schwarze Radkästen sowie optional ein schwarzes Dach. Die fröhliche Farbe „Agueda Gelb“, die als einzige keinen Aufpreis kostet (Aufpreise: 250 bis 750 Euro) und das seriöse „Selenium Grau“ sind ganz neu. Das Design der 16 oder 17 Zoll großen Felgen ebenso.

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Was sagt der Hersteller über den neuen Peugeot E-208?

„Der Peugeot 208 wurde als Mängelzwerg-Sieger in der Altersklasse der 2-3 Jahre alten Kleinwagen im TÜV-Report 2024 gekürt.“ Die Voraussetzungen am Peugeot 208 lange Freude zu haben, scheinen damit gut.  

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Was sagen die Mitfahrer im Test über den neuen Peugeot E-208?

Der Peugeot E-208 baut mit 1,43 Meter Höhe tief. Als langer Erwachsener touchiert man beim Einstieg leicht die Dachkante, aber beim Sitzen nicht den Dachhimmel, denn Kopffreiheit wird im E-208 reichlich geboten. Auf den Vordersitzen sitzt man bequem, dahinter von der Beinfreiheit etwas enger. Normal im Kleinwagen. 

Die vier Türen, die in jedem Peugeot 208 Serie sind, erleichtern den Zugang im Fond und das Befestigen des Kindersitzes, obwohl die hinteren Türausschnitte im E-208 schmal ausfallen.

Das Kofferraumvolumen liegt bei 265 Liter. Nicht üppig, aber ausreichend. Ein ähnlich langer VW Polo bietet 351 Liter. Na und? Den gibt’s immer noch nicht in elektrisch. Nach dem Umklappen der im Verhältnis 40:60 geteilten Rücksitzlehne werden 960 Liter daraus.

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Und sonst? Beim Sitzbezug und im Interieur tat sich was im Peugeot E-208. Die für den GT optionale schwarze Alcantara-Polsterung mit grünen Nähten ist ganz neu. Die in acht Farben strahlende Ambientebeleuchtung wechselt die Farbe. Nach Wahl oder Fahrmodus.

Die Wahl fällt im ersten Test auf den Peugeot E-208 156 GT. Der starke Elektromotor wird nur in der GT-Variante eingebaut. Die Ausstattungslinien Active und Allure sind im E-208 an den 136 PS starken E-Motor gebunden.

Was sagt der Autotester im Test über den neuen Peugeot E-208?

Der neue Motor ist stärker als der im e-208 (Fahrbericht Peugeot e-208). Erstarkt von 136 auf 156 PS (Dauerleistung:  84 statt 77 PS) . Die Batterie besitzt minimal mehr Kapazität. 50 statt 51 kWh. Der neue Motor soll, unterstützt von der serienmäßigen Wärmepumpe, effizienter und damit sparsamer arbeiten. Peugeot verspricht statt der 15,4 bis 16,1 kWh des E-208 136 einen Verbrauch zwischen 14,4 bis 14,5 kWh/100 km. Die Reichweite wächst im E-208 156 im Vergleich zum E-208 136 von 349 bis 363 auf 398 bis 400 km.

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Neuer Löwe vor der Nase

Auf dem kleinen Lenkrad prangt der neue Peugeot Löwe und der neue „GT“-Schriftzug. Hier finden sich auch die Tasten für die Bedienung von Infotainment (Radio, Telefon) und die der Lautstärke- und Sprachsteuerung. Das neue 10-Zoll-Cockpit macht in raffiniertem 3D was her. Die „Toggle Switches“ für den schnellen Zugriff finden sich weiterhin unter dem zentralen Bildschirm. Die Bedienung geht einem nach einer Weile gut von der Hand. 

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Mehr USB-Anschlüsse

Über den Zuruf „OK Peugeot“ lässt sich die Sprachsteuerung aktivieren. Die Peugeot App stellt im E-208 neue Funktionen wie das virtuelle Wartungsbuch oder die Steuerung der Zentralverriegelung oder Klimatisierung aus der Ferne bereit. Vier USB-Anschlüsse sind nun Serie. Zwei USB-Typ-C-Anschlüsse vorne und jeweils ein Typ-C- und Typ-A-Anschluss hinten.

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Stärker induktiv laden

Das induktive Ladegerät lädt im Peugeot E-208 GT jetzt mit 15 statt 5 Watt. Die reiche Serienausstattung des Peugeot E-208 um das „Drive-Assist-Paket Plus“ (800 Euro) und das „Sicht-Paket“ (300 Euro) zu erweitern, bringt einen Sicherheitsgewinn. Erst dann umfasst die Sicherheitsausstattung das volle Sortiment an Assistenzsystemen, vom ACC-Tempomat und Spurpositionierungsassistenten bis zum Toter-Winkel-Assistenten und 360-Grad-Rundumsichtsystem.

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Sicher schnell

Sicher liegt der Peugeot E-208 mit der schweren Batterie im Fahrzeugboden auf der Straße. Ohne Tücken im Fahrverhalten und Hektik in der Lenkung. Sanft und gut beherrschbar schieben die gut abgestimmten 1,6 Tonnen im Grenzbereich über die Vorderräder. Schnell Kurven fahren breitet im elektrischen Peugeot 208 richtig Spaß. Und mit seinem leichten Handling steht er, unterstützt von dem mit 10,4 Meter kompakten Wendekreis, flott in der nächsten Parklücke. 

Dem Fahrwerk gelingt in kompakt der gute Kompromiss aus Sportivität und Komfort. Auch dem Motor. Der Elektriker vorne unter der Haube hängt breitbeinig und elastisch am Gas. Das erlaubt bei Alltagsfahrten geschmeidige und souveräne Zwischenspurts, von denen man im gleich starken Benziner nur träumen kann. 

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Im Sportmodus drücken an der Vorderachse 260 Nm Drehmoment und 156 PS Leistung auf den Asphalt und den E-208 nach vorne. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt 0,6 Sekunden flotter als im E-208 136. Im ersten Test fühlt es sich wegen der sofortigen Bereitschaft des E-Motors schneller an, als es die 8,3 Sekunden im Standardsprint und die 150 km/h Spitze auf dem Datenblatt erwarten lassen.

Ein paar Windgeräusche mehr sind bei höherer Geschwindigkeit zu vernehmen. Um die A-Säulen, aber vor allem, weil der Antrieb so flüsterleise und kultiviert arbeitet. Die Reichweitenanzeige des E-208 verhält sich so wie damals im e-208. Am Anfang mehr versprechend als am Ende haltend.  

Sparsam mit Wärmepumpe

Am Ende des ersten E-208 Tests, in dem es normal bis zügig gefahren über hügelige Landstraßen und mit maximal 120 km/h über die Autobahn geht, landet der Verbrauch bei 17 kWh/100 km. Aus den angekündigten 400 km Reichweite werden damit etwa 300 km Realreichweite. Damit lässt sich etwas anfangen. 

Dann geht’s wieder ans Aufladen. Mit nicht überschnellen 100 kW ist die leere Batterie, auf die Peugeot acht Jahre Garantie gewährt, in etwa 35 Minuten wieder zu 80 % fit. Beim Laden mit dem 11-kW-Lader (Aufpreis: 1.190 Euro) vergehen 5 Stunden und 30 Minuten, um batterieschonend auf 100 % Ladung zu kommen. 

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Hoher Preis für E

Das gelungene Gesamtpaket und der druckvoll-elastische Kraftaufbau machen den 156 PS starken Elektromotor zum reizvollsten Antrieb im Peugeot 208, aber leider auch zum teuersten. Mit einem Preis von knapp über 40.000 Euro kostet der E-208 156 annähernd doppelt so viel wie ein Peugeot 208 mit dem 75-PS-Einstiegsbenziner und rund 10.000 Euro mehr als die brandneuen Motorisierungen Hybrid 100 e-DSC6 und Hybrid 136 e-DSC6. Sieht man´s positiv, sind es nur 1.000 Euro mehr als für den weniger agilen E-208 136, der als GT bei 39.000 Euro startet.

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Warum gerade den?

Der neue Peugeot E-208 ist so gut wie der alte, nur in besser. Die alten Qualitäten sind die neuen, aber die Verbesserungen bei Ausstattung, Infotainment, Sicherheit, Motor und Verbrauch machen schon einen Unterschied. Der Preis ist hoch, die staatliche Förderung wurde gestrichen. Wie es mit dem Peugeot E-208 weitergeht, entscheidet der Markt – ein abgedroschener Slogan einer Regierungspartei. Vom Konzept hat der elektrische Peugeot 208 weiterhin beste Chancen.   

WEITERE INFORMATIONEN ZUM FAHRZEUG

https://www.peugeot.de

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