Das Amtsgericht Dortmund hat den Insolvenzplan des Ladeinfrastrukturherstellers Compleo Charging Solutions bestätigt. Sämtliche Gläubigergruppen haben dem Insolvenzplan zugestimmt. Damit wurde ein weiterer Schritt zum Vollzug der Übernahme von Compleo durch die Kostal Gruppe umgesetzt.
Nach Vollzug der Transaktion soll Compleo in der Kostal Gruppe als eigenständiger Bereich und als Marke fortbestehen. Das operative Geschäft wird vollständig auf die Kostal Gruppe übergehen.
Compleo hatte im Dezember 2022 einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt, nachdem der Vorstand „die positive Fortführung des Unternehmens nicht mehr als überwiegend wahrscheinlich“ angesehen hatte. Dem Schritt vorausgegangen war eine strategische Neuausrichtung des im Herbst 2022 neu formierten Vorstands mit Jörg Lohr an der Spitze und Peter Hamela als CFO.
Compleo war im Oktober 2020 zu einem Ausgabepreis von 49 Euro je Aktie an die Börse gegangen. Zwischenzeitlich lag der Kurs bei 113 Euro, ist seit dem Rekordhoch im September 2021 aber stetig gesunken. Die Einnahmen aus dem Börsengang wurde unter anderem in Übernahmen investiert, so hat das mittelständisch geprägte Compleo nicht nur das Startup Wallbe, sondern auch das große innogy eMobility Solutions übernommen. Diese Zukäufe haben zwar auf dem Papier für Wachstum gesorgt, waren aber auch nicht ohne Probleme.
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