Oliver Krischer (Grüne), Minister für Umwelt des Landes Nordrhein-Westfalen, spricht im Landtag zum Thema Schwertransporte.
Viele Straßen und Brücken seien nicht für die Belastungen ausgelegt. Es würden allein bis zu 30 000 Großraum- und Schwertransporte pro Jahr erwartet, um Bauteile von Windkraftanlagen zu transportieren.
Seit Jahren nehme die Zahl und das Gewicht von Schwertransporten zu, sagte auch Verkehrs- und Umweltminister Oliver Krischer (Grüne). Die 23 Binnenhäfen in NRW böten ein riesiges Potenzial. Ein Transport auf einem Binnenschiff könne drei bis fünf Schwertransporte für Windanlagen ersetzen. In der praktischen Anbindung müsse aber noch viel verbessert werden, räumte Krischer ein. So müssten «Mikrokorridore» für die sogenannte letzte Meile vom Entlade- zum Zielort entwickelt werden.
Für die FDP-Opposition sagte der Abgeordnete Christof Rasche, auf der Schiene sei «schlichtweg kein Platz» für eine große Zahl an Schwertransporten. Aufgrund der tatsächlichen Verhältnisse werde eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene in den nächsten Jahrzehnten gar nicht möglich sein, hieß es in einem Antrag der FDP. Auch der AfD-Abgeordnete Klaus Esser fand den Vorstoß von Schwarz-Grün unrealistisch. «Die Welt bei den Praktikern sieht völlig anders aus.»