Für viele Motorsportfans ist das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring ein ganz besonderes Highlight im Rennkalender, Kollege Philipp Heise zieht es jedes Jahr an den Ring. Für 2024 sind die Wetterprognosen alles andere als rosig, perfekte Bedingungen also, um den allradgetriebenen Cliff richtig auf den Zahn zu fühlen.
© Philipp Heise
Redakteur Philipp Heise nimmt den Sunlight Cliff 590 4×4 beim 24-Stunden-Rennen genauer unter die Lupe.
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Auf der nächtlichen Anfahrt zum Ring zeigt sich ein Problem: Die riesigen LED-Scheinwerfer des Cliff 4×4 sind verstellt und blenden nur wenige Meter vor dem Fahrzeug.
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Nach einem kurzen Stopp auf der Raststätte ist das Licht-Problem behoben. Die korrekt eingestellten Flutlichter sorgen nun für eine beeindruckend helle Ausleuchtung der Straße.
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Ab etwa 80 km/h macht ein Pfeifen des Dachfensters negativ bemerkbar: selbstklebendes Moosgummiprofil kann dagegen helfen.
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Ankuft am Bedarfcampingplatz: Trotz Dauerregen ist die Party nicht vorbei.
Die meisten Rennsportfans sind schon seit einer Woche vor Rennbeginn hier, um sich die besten Plätze zu sichern.
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Nach einer gemütlichen ersten Nacht wird der Stellplatz aufgrund der lauten Boxen nochmals korrigiert.
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Mit etwas Überzeugungsarbeit wird trotz vollem Campingplatz doch noch ein Platz gefunden.
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Kleine Pizzaparty vor dem Camper: Der perfekte Weg, um sich nach einem langen Tag zu entspannen und die Stimmung auf dem Campingplatz zu genießen.
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Die Camperstühle draußen laden zum Entspannen unter dem Abendhimmel ein.
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Ein Kompaktrad darf natürlich auch nicht fehlen.
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Trotz des Regenwetters genießen die Rennsportfans die entspannte Atmosphäre und die Gemeinschaft unter freiem Himmel.
Das bei jedem entern auch etwas Dreck mit hereinkommt, lässt sich trotz diverser Schuhe für drin und draußen nicht vermeiden.
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Traktoren waren nicht nur für die Festival-Anhänger notwendig. Bei der Abreise musste der Bauer ein Reisemobil nach dem nächsten aus dem Schlamm ziehen.
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Der Cliff pflügt mit seinen Mudgrabber-Reifen stoisch durch den knöcheltiefen Schlamm. Vor der Abreise werden noch ein paar Extrarunden auf der ohnehin zerfurchten Wiese gedreht.
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Ordentlich eingesaut, aber happy geht es auf den Rückweg.
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Auf der Rückfahrt sorgt die gefundene LKW-Waschanlage dafür, dass der Cliff 4×4 nach der Schlammschlacht wieder blitzsauber wird.
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Frisch gewaschen: Der Cliff 4×4 erstrahlt wieder in vollem Glanz, bereit für die Weiterfahrt.
Der Plan, Mittwoch gegen 15 Uhr die knapp 360 Kilometer Richtung Nürburgring anzugehen, wird, wie so oft, vom Redaktionsalltag torpediert und so geht es gegen 18 Uhr erst von Stuttgart nach Esslingen. Ab etwa 80 km/h macht sich das von Kolleginnen und Kollegen oft bemängelte Pfeifen des Dachfensters negativ bemerkbar. Als geräuschempfindlicher Mensch ein No-Go für die bevorstehende Langstrecke.
Gut, dass ich noch ein paar Meter selbstklebendes Moosgummiprofil in der Garage habe. Im vorderen Dachfensterspalt montiert, ist dieses Problem nun ein für alle Mal Geschichte. Der restliche Aufbau ist während der Fahrt angenehm ruhig und auch die gut eingefahrenen Geländereifen rollen erstaunlich leise und geschmeidig.
Große Stauräume und Beladen des Cliff
Beim Beladen fällt auf, dass der Cliff für die 6-Meter-Klasse erstaunlich viele und große Stauräume hat. Und da Campen am Brünnchen, nichts anderes als feuchtfröhliches Festivalcamping ist, wandert neben Tisch und Stühlen auch eine große Partybox in den Stauraum.
Als kleines Highlight plane ich eine Pizza-Party, weshalb eine Powerstation, eine große Kompressorkühlbox und ein gasbetriebener Pizzaofen mitkommen. Parallel muss eine ausklappbare Plattform in den Stauraum, da der Fahrrad-Heckträger, auf dem ein Kompaktrad mit soll, selbst für meine knapp 1,90 m verdammt hoch hängt.
Erste Nacht am Ring
Auf der Anfahrt zum Nürburgring geht es dann natürlich in die Nacht, wobei sich ein leicht behebbarer Fehler bemerkbar macht: Als sich die Autobahn gegen halb zwölf leert, probiere ich das Fernlicht, welches in Form von zwei riesigen LED-Scheinwerfern den Kuhfänger ziert.
Der Effekt ist zunächst allerdings enttäuschend, da beide Scheinwerfer komplett verstellt sind. Also nicht wie raus auf die nächste Raststätte, wo ich bei laufendem Motor und aktivem Fernlicht die Höhe der Flutlichtscheinwerfer korrigiere. Möglich ist dies durch Langlöcher an der Befestigung. Anschließend ist das Fernlicht überwältigend gut.
Bord-Ausstattung der Cliff 4×4
Auf dem Bedarfscampingplatz fehlt jedwede Ver- oder Entsorgung. Macht aber nichts, denn unser Cliff hat ja alles an Bord. Inklusive der jüngst verbauten Biotoi-Trenntoilette. Richtig warm werde ich mit dem Modell allerdings nicht. Optisch passt die Biotoi überhaupt nicht ins Bad-Design und wirkt mit der improvisierten Ratsche fürs Rührwerk wie ein unschöner Fremdkörper. Nach der mehrtägigen Nutzung kann ich zudem sagen, dass der Sitzkomfort durch die Trennung zwischen Flüssig- und Feststoffbehälter leidet und die Geruchsbelastung, trotz Absaugung, meiner Meinung nach höher ist als bei der originalen Chemietoilette.
Für mich ist das absolute K.-o.-Kriterium für dieses Modell allerdings das Rührwerk: Zum einen möchte ich nicht mit der Nase über dem Topf meine Hinterlassenschaften quirlen und zum anderen ist die Reinigung des Rührwerks nach der mehrtägigen Nutzung alles andere als angenehm. Spoiler: ein Druck- oder Hochdruckreiniger ist hier durchaus sinnvoll. Mehr zum Einbau und zur Biotoi lesen Sie hier.
Leider verhindert die Toilette auch, dass die hölzerne Duscheinlage ohne Demontage der Toilette entnommen werden kann. Das Duschen mit Vorhang ist erwartungsgemäß unkomfortabel, auch wenn die beiden Abflüsse das Abwasser zuverlässig ableiten. Positiv fallen dagegen der klappbare Handtuchhalter und die Entlüftung durch Badfenster und Dachluke auf.
Mit dem Cliff 4×4 durch den Schlamm
Während der folgenden Tage mit durchwachsenem Wetter und dem nebelbedingt wohl kürzesten 24h-Rennen aller Zeiten verwandelt sich die Wiese des Bedarfscampingplatzes nach und nach in eine Schlammwüste. Dass bei jedem Entern auch etwas Dreck mit hereinkommt, lässt sich trotz diverser Schuhe für drinnen und draußen nicht vermeiden. Ein Glück, dass der Bodenbelag ausreichend robust ist.
Die große Stunde des Cliff 4×4 schlägt am Abreisetag, denn während der Bauer eine Reisemobil nach dem nächsten aus dem Schlamm zieht, pflügt der Cliff mit gesperrtem Allrad und seinen Mudgrabber-Reifen stoisch durch den knöcheltiefen Schlamm. Die Extrarunde auf der ohnehin zerfurchten Wiese kann ich mir natürlich nicht nehmen lassen und lasse den Matsch im Sinne der artgerechten Wohnmobilhaltung fliegen. Wie sich der Cliff beim Offroad-Training geschlagen hat, erfahren Sie hier: Offroad-Test mit Cliff 4×4.