Bild: BMW
Mit ihrem Angebot von rund einem Dutzend vollelektrischer Modelle erwartet die BMW Group in den kommenden Jahren „einen steilen Wachstumspfad“. So soll 2024 mindestens jeder fünfte Neuwagen des Unternehmens über einen vollelektrischen Antrieb verfügen. 2025 soll jedes vierte neu ausgelieferte Fahrzeug ein Elektroauto sein und 2026 bereits rund jedes dritte. Die dann im Hochlauf befindliche Neue Klasse soll die Elektrifizierung des Konzerns weiter beschleunigen.
„Abhängig von den in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts vorherrschenden Marktbedingungen, der Entwicklung der Rohstoffpreise und -verfügbarkeit sowie dem Tempo beim Aufbau einer umfassenden Ladeinfrastruktur könnten bereits deutlich vor 2030 mehr als 50 Prozent aller weltweit ausgelieferten Fahrzeuge der BMW Group über einen vollelektrischen Antrieb verfügen“, heißt es.
Neue Plattform nur für E-Autos
„Die Neue Klasse soll erneut Maßstäbe setzen bei Digitalisierung und Elektrifizierung, dabei die Charakteristik eines typischen BMW in die Zukunft übertragen – und somit die schnell wachsende Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen der BMW Group zusätzlich beschleunigen“, so der Premiumhersteller. Auf der IAA Mobility 2023 in München will BMW weitere Schritte und neue Details vorstellen.
Einen konkreteren Rahmen präsentiert die BMW Group bereits jetzt für den Serienstart in der zweiten Jahreshälfte 2025. Der Startschuss für die Neue Klasse erfolgt demnach im neuen Werk Debrecen im Ungarn, das ausschließlich Fahrzeuge auf dieser Plattform produzieren soll.
Mit dem Start der neuen 5er-Baureihe und des vollelektrischen i5 in diesem Jahr verfüge man über ein Elektroauto-Angebot in praktisch jedem der wesentlichen Segmente, unterstrich BMW. Ergänzt werde das Angebot Ende des Jahres durch den vollelektrischen iX2 und im nächsten Jahr durch das allererste vollelektrische 5er-Touring-Modell.
MINI & Rolls-Royce werden E-Auto-Marken
Die Tochter MINI soll ab Anfang der 2030er-Jahre eine reine E-Auto-Marke sein. Bis dahin werden mehrere neue Vollstromer eingeführt.
2030 soll die Marke Rolls-Royce ebenfalls über ein ausschließlich vollelektrisches Angebot verfügen. Den Auftakt dazu macht das erste Elektroauto des britischen Luxusherstellers Spectre, das ab diesem Jahr an Kunden ausgeliefert werden soll.
BMW bleibt flexibel
BMW betont, weiter auf mehrere Antriebsarten zu setzen. „Unverändert geht die BMW Group davon aus, dass auch im kommenden Jahrzehnt nicht in allen Märkten weltweit die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen Umstieg aller Kunden auf reine Elektromobilität gegeben sein werden. Entsprechend wird auch ein Angebot hocheffizienter konventioneller Antriebstechnologie erforderlich sein, um die Bedürfnisse der Menschen nach individueller Mobilität zu erfüllen und gleichzeitig einen Beitrag zur CO₂-Reduzierung im Transportsektor zu leisten.“
Ein zunehmender Anteil im Antriebsmix dürfte ab der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts zudem durch die Wasserstoff-Brennstoffzelle abgedeckt werden.
„Bewährte Stärken, zukunftsgerichtete Technologien und die Neue Klasse – das ist unser Erfolgsrezept für die kommenden Jahre“, sagte Konzernchef Oliver Zipse. „Mit dieser Kombination sind wir richtig aufgestellt, um auf die unterschiedlichen Entwicklungen der verschiedenen Weltregionen passgenau reagieren zu können.“