Die bisher recht kurze Geschichte des aktuellen BMW M4 GT4 auf G82-Basis ist gespickt mit Siegen und großen Erfolgen, aber kaum irgendwo ist Stillstand so gleichbedeutend mit Rückstand wie im Rennsport. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen von BMW Motorsport keine Zeit verstreichen ließen und sich bei erstbester Gelegenheit – in diesem Fall das BMW M4 Facelift 2024 für die Serienfahrzeuge – für ein grundlegendes Update-Paket entschieden haben. Das Ergebnis hört auf den Namen BMW M4 GT4 Evo und ist weit mehr als ein reiner Design-Angleich an die überarbeiteten Straßenfahrzeuge, es verspricht auch eine noch bessere Basis für den Motorsport.
Im Fokus der Entwicklungsfahrer Jens Klingmann, Max Hesse und Dan Harper stand dabei das Thema Fahrbarkeit, denn dieses ist für viele GT4-Teams der Schlüssel zum Erfolg: Um bei Langstrecken-Rennen nicht nur schnell, sondern auch möglichst fehlerfrei bestehen zu können, müssen Fahrzeuge wie der BMW M4 GT4 Evo auch am Limit immer beherrschbar bleiben. Die Kunst besteht darin, hier den Spagat aus einem optimalen Setup für bestmögliche Rundenzeiten und hoher Fahrsicherheit zu finden: Ein Setup, mit dem Voll-Profis eine Zehntel schneller sein könnten, das aber Halb-Profis in der Hitze des Gefechts überfordern würde, ist im GT4-Umfeld wenig hilfreich.
Neu ist auch die Option, die Traktionskontrolle auf Knopfdruck am Lenkrad zeitlich limitiert zu deaktivieren. So können die Fahrer mögliche Regeleingriffe für bestimmte Phasen des Rennens mit bewusst-aggressiver Fahrweise unterbinden, ohne später an das erneute Aktivieren der Systeme denken zu müssen.
Björn Lellmann (Leiter Kundensport bei BMW M Motorsport): „Der BMW M4 GT4 schrieb bereits in seiner ersten Saison eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte. Bei der Entwicklung des BMW M4 GT4 EVO haben wir uns auf das konzentriert, was BMW M Motorsport ausmacht: Wir haben das Feedback aus dem Feld ernst genommen und uns auf die Themen fokussiert, die unseren Kunden wichtig waren – um den ‚perfekten‘ Kundensport-Rennwagen noch besser zu machen.“
Max Hesse (BMW M Werksfahrer): „Zunächst einmal bin ich froh und dankbar, dass ich als junger Fahrer Teil der Entwicklung des BMW M4 GT4 EVO sein durfte. Ich habe selbst viel darüber gelernt, worauf es ankommt, wenn man ein Kundensport-Fahrzeug abstimmt. Dabei geht es nicht um die letzte Zehntelsekunde an Performance, sondern darum, auf das Kundenfeedback einzugehen und ein möglichst halt- und fahrbares Auto zu entwickeln. Wir hatten einen wirklich intensiven Austausch mit Teams, Fahrerinnen und Fahrern und haben es so geschafft, den ohnehin schon sehr starken BMW M4 GT4 in einigen wichtigen Details weiter zu verbessern.“