Tesla

Bericht: Tesla um Schadensbegrenzung bei europäischen Leasingunternehmen bemüht

bericht: tesla um schadensbegrenzung bei europäischen leasingunternehmen bemüht

Bild: Tesla

Tesla hat 2023 und 2024 mehrfach die Preise gesenkt, was den Wiederverkaufswert von Gebrauchtfahrzeugen mindert. Das Unternehmen bemüht sich nun laut einem Bericht, einige europäische Leasingfirmen „zu beschwichtigen“, nachdem die wiederholten Preissenkungen den Wert ihrer Flotten gedrückt haben. Zudem hätten langsamer Service und teure Reparaturen Firmenkunden verprellt.

Zu den Bemühungen gehören nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters inoffizielle Rabatte auf den Kauf von sofort verfügbaren Neuwagen von bis zu 2000 Euro und Bestrebungen, Beschwerden über Service, Reparaturen und Bestellungen energischer anzugehen. Dies geht Reuters zufolge aus Interviews mit Führungskräften von großen Leasing- und Mietwagenfirmen sowie mit Flottenmanagern hervor.

Die Preissenkungen von Tesla sind eine Reaktion auf die abschwächende Nachfrage nach Elektroautos und die steigende Konkurrenz, insbesondere durch chinesische Hersteller. „Aber das schadete den Ergebnissen seiner größten Kunden in Europa, wo Flottenkäufe fast die Hälfte der Autoverkäufe ausmachen“, so Reuters.

Leasingunternehmen kaufen Neuwagen und schließen Leasingverträge ab, die sich danach richten, zu welchem Preis sie die Fahrzeuge am Ende des Leasingvertrags verkaufen können. Plötzliche Preisrückgänge unterbieten diese Restwerte und kosten die Leasingfirmen Geld.

Es gibt „nichts Schlimmeres“, als wenn der Wert der Vermögenswerte eines Flottenkäufers kontinuierlich sinke, sagte Richard Knubben, Generaldirektor von Leaseurope mit Sitz in Brüssel, einem Verband der Leasing- und Vermietungsbranche, der nationale Gruppen aus 31 Ländern vertritt, gegenüber Reuters. „Tesla sagt unseren Mitgliedern jetzt: Wir können euch Rabatte geben und euch entschädigen“, berichtete Knubben. „Aber die Restwerte von Tesla sind so schnell gefallen, dass ich mir nicht sicher bin, ob die Rabatte, die sie anbieten, ausreichen.“

Ende 2023 wurde bekannt, dass Europas größter Autovermieter Sixt künftig nicht mehr auf Fahrzeuge von Tesla setzt. Die Nachfrage nach Elektroautos liege bei Sixt „noch klar unter der von Verbrennern“, hieß es in einem Schreiben an Kunden. Auf der Kostenseite machten sich bei batterieelektrischen Fahrzeugen neben höheren Listenpreisen und Reparaturkosten die im Vergleich zu Verbrennern niedrigeren Restwerte bemerkbar. Diese seien bei Tesla durch Rabattaktionen „besonders deutlich“ unter Druck geraten.

In diesem Jahr hat der Softwarekonzern SAP den US-Elektroautobauer von seiner Liste der Dienstwagenlieferanten gestrichen. „Die Listenpreise schwanken bei Tesla stärker als bei anderen Herstellern, das erschwert die Planung und ist ein höheres Risiko für uns“, so Steffen Krautwasser, Flottenchef bei SAP.

TOP STORIES

Top List in the World