Das aus der RWTH Aachen ausgegründete Batterierecycling-Startup Cylib hat seine Pilotlinie in Aachen in Betrieb genommen. Mit dieser können pro Tag ab sofort circa 500 Kilogramm Batterien „ganzheitlich recycelt“ werden.
Zu dem selbst Recyclingverfahren im engeren Sinne macht Cylib in der aktuellen Mitteilung keine detaillierteren Angaben. Es bleiben also die wenigen Angaben aus dem Oktober 2022: Bei seinem „grünen Batterierecycling“ will Cylib eine Recyclingeffizienz von über 90 Prozent erreichen, dabei keine Chemikalien einsetzen und auch das im Prozess entstehende CO2 wieder verwerten. Im Vergleich zu den derzeitigen hydrometallurgischen Verfahren nutzt die Cylib-Methode ein wasserbasiertes Verfahren zur Rückgewinnung von Lithium und Graphit, „das den Einsatz von Additiven und Säuren drastisch reduziert“.
Vor allem die wasserbasierte Lithium- und Graphitrückgewinnung sei maßgeblich für den guten ökologischen Fußabdruck, präzisiert das junge Unternehmen in seiner aktuellen Mitteilung. Es handele sich dabei um einen proprietären Prozess.
Der Einzug in die Recyclingstätte erfolgte laut CTO und Mitgründer Paul Sabarny in weniger als neun Monaten. Und: „Für den Aufbau der Cylib-Industrielinie befinden wir uns bereits in aussichtsreichen Gesprächen mit der Stadt Aachen, aber auch mit weiteren Standorten, und planen noch dieses Jahr eine Standortentscheidung für die nächste Linie treffen zu können.“
Das Unternehmen wurde 2022 in Aachen von Lilian Schwich (CEO), Paul Sabarny (CTO) und Gideon Schwich (COO) gegründet und beschäftigt inzwischen 35 Mitarbeitende. Im Februar 2023 meldete Cylib, seine Seed-Finanzierung um acht Millionen auf nun 11,6 Millionen Euro aufgestockt zu haben. Mit dem Startkapital der Seed-Runde finanzierte das Startup den Aufbau der Pilotfabrik in Aachen.
cylib.de