Schon vor Monaten hat MotoGP-Promoter Dorna angekündigt, dass das Format der technischen Zugeständnisse (“Concessions”) überarbeitet werden wird, um den japanischen Marken Honda und Yamaha unter die Arme zu greifen.
Nun legte Dorna-Sportdirektor Carlos Ezpeleta im Rahmen des Grand Prix von Malaysia die ersten Vorschläge auf den Tisch. Ein Hauptpunkt davon ist das Reifenkontingent. Für private Testfahrten hat jeder Hersteller 200 Reifen pro Saison zu Verfügung.
Damit hätten die japanischen Marken mehr Testtage zur Verfügung und Ducati andererseits weniger. Auch die Anzahl der Wildcards wird diskutiert. Ducati könnte keine mehr bekommen, während die japanischen Werke die meisten anmelden könnten. Genaue Anzahl unklar.
Das wiederum würde Ducati nicht akzeptieren. Vor allem dann nicht, wenn KTM und Aprilia weiterhin 200 Testreifen zur Verfügung hätten. “Es wird schwierig, dass die Concession-Vorschläge umgesetzt werden, wenn zwei Hersteller dagegen sind”, heißt es aus dem Honda-Lager.
Carlos Ezpeleta (re.) versucht eine Lösung für die Concessions zu finden
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Ein weiterer Diskussionspunkt sind die Motoren. Derzeit wird die Spezifikation vor dem ersten Rennen eingefroren. Da nächstes Jahr 22 Rennen im Kalender stehen, sind laut aktuellem Reglement bei dieser Anzahl an Veranstaltungen acht Motoren pro Saison erlaubt.
Honda und Yamaha könnten zusätzliche Motoren erlaubt werden. Aber die Details dazu sind auch noch Gegenstand von Diskussionen. Wer Concessions erhält, soll nach einem Schlüssel anhand der WM-Punkte der Herstellerwertung beschlossen werden.
Carlos Ezpeleta will versuchen, KTM und Aprilia von den Vorschlägen zu überzeugen. Idealerweise würde er das neue System spätestens beim Saisonfinale Ende November in Valencia präsentieren.
Fabio Quartararo glaubt: “Wir müssen die Vorteile im nächsten Jahr wirklich gut nutzen, weil ich nicht glaube, dass wir sie lange haben werden. Es wird das wichtigste Jahr für Yamaha.”
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.