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E-Autofahrer baut Unfall mit Blechschaden: Werkstatt macht ihn zum Totalschaden

e-autofahrer baut unfall mit blechschaden: werkstatt macht ihn zum totalschaden

Nach einem Unfall geriet ein Ehepaar in einen Spießrutenlauf zwischen Versicherungen und Werkstatt.

Was als ganz normale Fahrt begann, wurde für ein Ehepaar aus den USA zum Albtraum. Wie der Mann später auf Reddit ausführlich schilderte, war seine Frau war mit ihrem funkelnagelneuen E-Auto unterwegs, als eine ältere Dame ein Stoppschild übersah und mit voller Wucht in die Seite krachte. Der Aufprall war so heftig, dass sich das Auto einmal komplett um die eigene Achse drehte. Zum Glück wurde niemand verletzt. Doch der wahre Ärger begann erst danach.

Neuer Hyundai beschädigt: Ersatzteile gibt es nicht

Das Auto, ein 2024er Modell, war nicht mal vier Wochen alt und hatte gerade mal knapp 1.700 Kilometer auf dem Tacho. Plötzlich passierte es: Eine andere Verkehrsteilnehmerin nahm der Frau die Vorfahrt. Es kam zum Crash. Nach dem Unfall wurde das gute Stück direkt auf einen Abschleppwagen geladen und laut dem Reddit-Nutzer zur besten Werkstatt der Stadt gebracht. Die erste Schätzung: etwa 13.000 Euro Reparaturkosten. Aber anstatt den Schaden einfach zu beheben, begann eine monatelange Hängepartie.

Nach einem Monat meldete sich dann die Werkstatt mit einer schlechten Nachricht. Der Mechaniker konnte nicht sagen, ob und wann die benötigten Ersatzteile aus Südkorea überhaupt geliefert würden. Der Karosseriebauer schlug deshalb vor, die Versicherung der Unfallverursacherin unter Druck zu setzen, das Auto als Totalschaden abzuschreiben. Gesagt, getan.

Neues Auto: Versicherung verkalkuliert sich

Die Versicherung stimmte schließlich zu und schickte eine SMS als Bestätigung. Das Ehepaar gab den Mietwagen, mit dem es vorübergehend fuhr, zurück und kaufte sich gleich ein neues Auto – ein Tesla Model 3. Doch dann kam der nächste Schock: Die Versicherung der älteren Dame meldete sich und erklärte, dass sie nicht den vollen Wert des Autos bezahlen könnten, weil die Dame nur eine Haftpflichtversicherung über 50.000 Dollar, also rund 47.000 Euro, abgeschlossen hatte. Und da erst einmal die Kosten für den Mietwagen und die Lagergebühren des beschädigten Autos (insgesamt umgerechnet über 9.000 Euro) abgezogen würden, bliebe für den Kauf des neuen Wagens oder der Reparatur des Unfallfahrzeugs nicht mehr viel übrig. Sie rieten dem Paar, sich an ihre eigene Versicherung zu wenden.

Eigene Versicherung bietet auch keinen Trost

In der Hoffnung auf Hilfe wandten sich die beiden an ihren Versicherer. Doch auch hier lief es nicht besser. Die Versicherung erklärte, sie müsste erst einen Gutachter schicken, der das Auto prüft und offiziell als Totalschaden deklariert. Das würde allerdings mindestens eine Woche dauern. Schließlich kam der Gutachter – und urteilte: Das Auto sei reparierbar, allerdings zu Kosten von rund 16.000 Euro.

Die Versicherung stellte der Werkstatt einen Scheck für diese Summe aus, doch die Ersatzteile blieben nach wie vor aus. Mittlerweile waren fast vier Wochen vergangen und die Werkstatt wusste nicht, wann oder ob sie die benötigten Teile überhaupt bekommen würde. Am Ende seines Beitrags auf Reddit ließ der genervte Fahrer seiner Wut freien Lauf. Er sei „völlig frustriert“ und überlege, ob er einen Anwalt einschalten soll, um das Chaos zu beenden.

Hyundai Deutschland: Ersatzteile in der Regel vorhanden

Könnte sich eine solche Ersatzteil-Flaute bei einem Neuwagen auch in Deutschland abspielen? Auf Anfrage von EFAHRER.com äußerte sich Hyundai zu der geschilderten Geschichte eher zurückhaltend. Ohne die genauen Fahrzeugdetails oder die benötigten Teile zu kennen, könne man keine eindeutige Aussage treffen.

Allerdings betonte Hyundai, dass die Verfügbarkeit von Ersatzteilen für Neufahrzeuge und aktuelle Modelle grundsätzlich sichergestellt sei. Dennoch könne es in Ausnahmefällen – etwa aufgrund von Unregelmäßigkeiten in der Logistikkette – auch hierzulande zu Verzögerungen kommen.

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