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Greenpeace: Klein-E-Autos fördern, Firmenwagen "sozial und ökologisch schädlich"

Sollen E-Autos wieder subventioniert werden? Die deutsche Autoindustrie würde sich darüber freuen. Greenpeace hat dazu differenziertere Ansichten.

Ein Elektroauto für weniger als 25.000 Euro bietet Stellantis mit dem Citroën ë-C3.

(Bild: Citroën)

Vor dem heutigen sogenannten Autogipfel in Berlin spricht sich Greenpeace für eine andere Förderpolitik für E-Autos aus. “Statt einer ungerechten und ökologisch schädlichen Förderung von Dienstwagen sollte der Wirtschaftsminister eine Prämie für kleine, sparsame E-Autos bis maximal 30.000 Euro auflegen”, teilte die Umweltschutzorganisation mit. Diese solle mit einer Neuzulassungssteuer für schwere Verbrenner gegenfinanziert werden. So könne es gelingen, bis 2030 die angepeilten 15 Millionen E-Autos auf die Straßen zu bekommen. Gleichzeitig würden die europäischen Abgasgrenzwerte eingehalten.

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“Sozial gestaffelte Kaufprämie”

Mehrere sozial und ökologisch orientierte Verbände forderten eine “sozial gestaffelte Kaufprämie”. “Der stagnierende Absatz von E-Autos gefährdet nicht nur die Klimaziele, sondern auch Arbeitsplätze in der Automobil- und Zuliefererindustrie”, hieß es von der Klima-Allianz Deutschland.

Angesichts der Branchenkrise hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für heute Vertreter der Autobranche nach Berlin eingeladen. Er hat neue Fördermaßnahmen für Elektroautos in Aussicht gestellt, darunter weitere steuerliche Anreize für E-Autos, die als Dienstwagen ohnehin bereits kräftig gefördert werden. Die bisherige Kaufprämie für private Käufer war wegen knapper Kassen 2023 ausgelaufen.

Rückkehr der “Abwrackprämie”?

Ein E-Auto kostet gut ein Fünftel mehr als eines mit einem vergleichbaren Verbrennungsmotor. In der SPD-Bundestagsfraktion kursiert ein Vorschlag für eine neue Prämie von bis zu 6000 Euro für den Fall, dass ein davor auf den Namen des Käufers angemeldetes Auto mit Verbrennungsmotor endgültig aus dem Verkehr gezogen wird. Das entspricht im Prinzip der Idee der sogenannten Abwrackprämie von 2009, nur eben für Elektroautos im Tausch gegen konventionelle. Zudem schlägt die SPD Subventionen für finanziell schwächere Bürger vor, wie sie Frankreich praktiziert.

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(fpi)

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