Bilder: Mercedes-Benz
Die nächste Generation der S-Klasse und des EQS würden unter einem Namen vereint, berichtet Autocar. Damit wolle die deutsche Premiummarke die Gleichstellung von Elektro- und Verbrennungsmotoren erreichen. Das bedeute, dass das Flaggschiff der Schwaben auch in der achten Generation, die für 2030 vorgesehen sei, weiterhin mit Verbrennungsmotoren fahre. Eigentlich habe Mercedes vorgehabt, die S-Klasse Ende des Jahrzehnts durch den neuesten EQS zu ersetzen.
Mercedes werde nun aber den Namen EQS abschaffen, wie CEO Ola Källenius bestätigte. „Es wird in Zukunft zwei S-Klassen geben – eine mit Verbrennungsmotor und eine mit Elektroantrieb“, sagte er dem Autoportal und fügte hinzu, dass beide Versionen ein ähnliches Außen- und Innendesign haben würden.
Allerdings würden die Fahrzeuge nicht auf der gleichen Plattform basieren, wie Autocar schreibt. Die batteriebetriebene S-Klasse werde die kommende MB.EA-Large-Plattform nutzen (der EQS fährt auf der EVA2/Electric Vehicle Architecture), während ihr Verbrenner-Geschwistermodell auf einer weiterentwickelten Version der heutigen MRA-Architektur basieren werde. Der Plan spiegele die Positionierung der G-Klasse wider, die sowohl mit Verbrennungsmotor als auch mit E-Antrieb erhältlich ist, ohne dass sich das Styling wesentlich unterscheidet.
Mercedes bremst Elektrifizierung
Bevor die nächste Generation der S-Klasse kommt, wird Mercedes laut Autocar die bestehenden Flaggschiffe EQS und S-Klasse einer Reihe von Überarbeitungen unterziehen. Nach den aktuellen Plänen werde der elektrische EQS in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 ein umfangreiches technisches Upgrade und die S-Klasse mit Verbrennungsmotor 2026 ein Facelift erhalten.
Der EQS wurde schon im April leicht überarbeitet: Er kommt seitdem mit bis zu 82 Kilometern mehr Reichweite, einer neuen Kühlerverkleidung mit Applikationen in Chrom und stehendem Mercedes-Stern auf der Fronthaube sowie mehr Komfort im Fond zu den Kunden.
Die nächste, umfangreicher aktualisierte Version des EQS werde eine stark modifizierte Version der EVA2-Plattform verwenden, so Autocar. Die überarbeitete Plattform werde eine 800-Volt-Elektroarchitektur anstelle des heute verwendeten 400-Volt-Systems erhalten, was zu schnelleren Ladezeiten führen werde. Die Traktionsbatterie werde mit einer neuen Chemie aufgerüstet, die die Reichweite um 37 auf 535 Meilen (60/861 km) in der effizientesten Ausführung erhöhe.
Zu den weiteren Änderungen gehöre der Einsatz von Mercedes-eigenen Elektromotoren anstelle der Siemens-Valeo-Maschinen des aktuellen Modells. Außerdem werde das Ein-Gang-Getriebe durch ein neues Zweigang-Getriebe ersetzt. Damit erhalte der EQS ein höheres Leistungspotenzial und möglicherweise eine höhere Höchstgeschwindigkeit.