China-Geschäft schwächelt – Mercedes-Benz kappt Prognose
An der Börse kam die gesenkte Prognose nicht gut an: Die Mercedes-Aktien brachen am Freitag in der Spitze um 8,4 Prozent auf ein Zweijahrestief ein. Zwar hätten einige Investoren mit einer Gewinnwarnung gerechnet, dennoch sei sie nun überraschend gekommen und größer ausgefallen als erwartet, schrieben die RBC-Analysten.
Auch für die übrigen Autowerte im deutschen Börsenleitindex DAX ging es bergab. Anlagestratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets konstatierte: “Das Problem ist immer das gleiche.” Autos ließen sich in diesen Tagen nur noch schwer an die Frau oder den Mann bringen, hauptsächlich in China, aber auch in allen anderen Teilen der Welt.
Die Prognose für die bereinigte Umsatzrendite im Autogeschäft kappte Mercedes entsprechend erneut, nachdem sie bereits Ende Juli heruntergenommen wurde. Die Stuttgarter rechnen nun mit einer Marge zwischen 7,5 und 8,5 Prozent im Gesamtjahr, bisher waren sie von 10 bis 11 Prozent ausgegangen. Das impliziere eine bereinigte Umsatzrendite von ungefähr 6 Prozent in der zweiten Jahreshälfte, hieß es. Zusätzlich spielten negative Bewertungseffekte eine Rolle.