- Elektronisch aufgerüstet
- Bis zu drei Tage Notstrom-Versorgung
- Riesen-Laderaum unter der Haube
- Massive Investitionen ins Lightning-Werk
- Preise ab etwa 52.600 Euro
- Der teuerste Lightning kostet 97.000 Dollar
Die Zeit der Sonderangebote ist vorbei: Der Elektro-Pick-up Ford F-150 Lightning erhält im ersten Produktionsjahr schon seine dritte heftige Preiserhöhung – jetzt ist er insgesamt 40 Prozent teurer als noch zum Marktstart.
Ford F-150 Lightning Elektro-Pickup 2022 Weltpremiere
Seit sage und schreibe 45 Jahren ist der Ford F-150 das meistverkaufte Auto der USA. Und nun auch einer der ersten Fullsize-Pick-ups mit rein elektrischem Antrieb. In einer großen Premieren-Show am 19. Mai 2021 hat Ford den zukunftsträchtigen Truck in Dearborn enthüllt. Der voll vernetzte Elektro-Ford kommt mit seinen beiden E-Motoren auf eine Gesamtleistung von bis zu 580 PS und ein maximales Drehmoment von 1.050 Nm – kräftiger ist kein anderer F-150 im Programm.
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Elektronisch aufgerüstet
Im F-150 Lightning in den Ausstattungslinien Lariat und Platinum feiert außerdem SYNC 4A Premiere: eine moderne Benutzeroberfläche, die von einem 15,5-Zoll-Touchscreen unterstützt wird. SYNC 4A bietet eine natürliche Sprachsteuerung, Cloud-verbundene Navigation und drahtlosen Zugriff auf Apple Carplay, Android Auto, Amazon Alexa und SYNC AppLink-Apps. Volldigitale Instrumente (Zwölf-Zoll-Bildschirm) sind Ehrensache und Over-the-Air-Updates für zukünftige Funktionserweiterungen und Service-Programme natürlich ebenfalls an Bord. Zusätzlich gibt es erstmals die Möglichkeit, das persönliche Smartphone als Fahrzeugschlüssel einzusetzen.
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Ford bietet den F-150 Lightning mit zwei Batterie-Optionen an. Die Standard-Version erlaubte anfangs eine Reichweite von 370 Kilometern. Dank kleiner Optimierungen rund um den Energiespeicher steigt der Wert nun auf von der US-Umweltbehörde zertifizierte 386 Kilometer. Die Leistung der beiden E-Motoren ist in diesem Fall auf 452 PS gedeckelt, das Drehmoment bleibt bei 1.050 Nm. Mit der Extended-Range-Batterie werden bis zu 514 Kilometer Reichweite versprochen; hier ist dann auch die volle Leistung mit 580 PS freigeschaltet. In dieser Konfiguration soll der Ford F-150 Lightning in unter fünf Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.
Bis zu drei Tage Notstrom-Versorgung
Die Lithium-Ionen-Batterie mit Flüssigkühlung lässt sich mit Gleich- und Wechselstrom laden, wobei die Variante mit der großen Batterie über einen leistungsfähigeren Onboard-Lader verfügt. Maximal 150 kW Ladeleistung sind möglich, die Ladung von 15 auf 80 Prozent soll damit in 44 (Standard Range) oder 41 Minuten (Extended Range) erledigt sein.
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Riesen-Laderaum unter der Haube
Technisch bietet der F-150 Lightning gegenüber seinen Verbrenner-Kollegen weitere interessante Neuerungen. Das wäre einerseits die neue Hinterachse mit Einzelradaufhängung, welche den Fahrkomfort im Vergleich zu den Standard-Modellen mit Starrachse erheblich verbessern dürfte. Die Nutzlast leidet ein wenig, bis zu 1.010 Kilogramm Zuladung sind freigegeben. Anhänger darf der F-150 Lightning bis zu einem Gewicht von 4,5 Tonnen an den Haken nehmen.
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Ein weiteres Highlight ist der “Frunk” (zusammengesetzt aus Front und Trunk, vorderer Kofferraum). Der ist mit 400 Litern Ladevolumen und 180 Kilogramm Nutzlast nicht nur ziemlich üppig dimensioniert, sondern wegen der bis hinunter zum Stoßfänger öffnenden Haube auch sehr gut beladbar. Im “Frunk” befindet sich auch die Wechselstrom-Versorgung für Geräte mit bis zu 2,4 Ampere Anschlusswert. Auch auf der 1,68 Meter langen Ladefläche befinden sich einige derartige Anschlüsse.
Massive Investitionen ins Lightning-Werk
Mit der Funktion “FordPass Power My Trip” ermittelt der F-150 Lightning vor Fahrtantritt anhand der Routenplanung, wann und wo er aufgeladen werden muss. Das Fahrzeug berechnet die Reichweite unter Berücksichtigung von Wetter, Verkehr, Zuladung, Anhängelasten sowie der Routenführung. Die mit der Cloud verbundene Navigation von SYNC 4 identifiziert auch öffentliche Ladestationen und fordert den Besitzer oder die Besitzerin auf, bei jeder Fahrt an geeigneten Stellen zu laden. Ford verspricht den Zugriff auf US-weit 63.000 öffentliche Ladepunkte.
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Preise ab etwa 52.600 Euro
Ford bietet den F-150 Lightning in vier Ausstattungslinien an, deren Preise “aufgrund signifikanter Materialkostensteigerungen und anderer Faktoren” seit Marktstart bereits mehrmals empfindlich gestiegen sind. Die Basisversion, mit der sich Ford speziell an kommerzielle Nutzerinnen und Nutzer wendet, kostet inzwischen 55.974 Dollar (abzüglich eventueller Bonusprogramme; aktuell umgerechnet etwa 52.600 Euro). Bereits im August hob Ford den Basispreis von ursprünglich 39.974 auf 46.974 Dollar an; im Oktober ging es dann auf 52.974 Dollar. Zum Vergleich: Tesla hat den angekündigten Allrad-Pick-up Cybertruck – allerdings schon vor langer Zeit – mit rund 50.000 Dollar taxiert. Beim E-Auto Startup Rivian wird der Elektro-Pick-up R1T ab 67.500 Dollar angeboten.
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Die Einstiegsversion trägt den Beinamen “Pro” und verfügt über die Kombination aus 452-PS-Allradantrieb und 386-Kilometer-Reichweite. Die Ausstattung zeigt sich etwas minimalistischer als bei den zivilen Lightning-Versionen: Die fünf Sitze der Super-Crew-Kabine tragen einen leicht abwaschbaren Vinyl-Überzug, die beiden Monitore messen jeweils zwölf Zoll, und Ford legt auch nur das kleine 32-Ampere-Onboard-Ladegerät bei. Unter der Ladefläche wartet immerhin ein vollwertiges Ersatzrad auf seinen Einsatz. Für den Basistarif gibt es zudem maximal 3,5 Tonnen Anhängelast.
Der teuerste Lightning kostet 97.000 Dollar
Wer Letztere um eine Tonne erhöhen will, muss zur Version mit 580 PS, 482 Kilometern Reichweite und serienmäßigem 80-Ampere-Onboard-Lader greifen. Diese Antriebs-Akku-Kombination bietet als billigste Variante der Lightning in der XLT-Ausstattung für mindestens 80.974 Dollar (ungefähr 76.000 Euro). Der Startpreis für den XLT mit Standard-Batterie liegt bei 63.474 Dollar (fast 60.000 Euro). Die technikzentrierte Lariat-Version startet bei 74.474 Dollar (knapp 70.000 Dollar). Das Lightning-Topmodell hört auf den Beinamen Platinum, kommt nur mit starkem Antrieb sowie dicker Batterie und steht mit satten 96.874 Dollar (gut 91.000 Euro) in der Preisliste.
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Flottenbetreiber sollen mit einem digitalen Planungs-Tool das volle Einsparpotenzial bei den Betriebskosten ausschöpfen können. Laut Ford liegt dieses – gerechnet auf eine Laufleistung von gut 160.000 Kilometern – bei 40 Prozent im Vergleich zum Standard-F-150. Neben der Basisgarantie von drei Jahren gewährt Ford auf alle Elektro-Komponenten, also auch auf die Antriebsbatterie, eine Garantie von acht Jahren bis zu einer Laufleistung von 160.000 Kilometer.
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