Die Deutsche Umwelthilfe hält HVO100 für umweltschädlich und will die Herausgabe der Abgaswerte des synthetischen Kraftstoffs vom Verkehrsministerium erzwingen.
Die DUH möchte am liebsten gar keine Zapfsäulen mehr sehen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) klagt wegen des synthetischen Kraftstoffs HVO100 gegen das Bundesverkehrsministerium. Das wolle Werte eigener Abgasmessungen zu dem synthetischen Ersatz für Dieselkraftstoff aus Erdöl nicht veröffentlichen, erklärte die DUH.
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Hintergrund
DUH: Überhöhte Stickoxid-Emissionen
Die DUH will nun bei einzelnen Fahrzeugen bei eigenen Messungen seines Emissions-Kontroll-Instituts (EKI) eine erhöhte Stickoxid-Belastung gemessen haben. Bei einem VW Touareg mit der Abgasnorm Euro 5 habe er um bis zu 20 Prozent höher gelegen. Der Verein nennt HVO100 eine “Scheinlösung”, weil er damit deutlich gesundheitsschädlicher als Dieselkraftstoff aus Erdöl und so trotz seines Entlastungseffekts für das Klima ungeeignet für den Straßenverkehr sei.
Das Bundesverkehrsministerium habe auf wiederholte Anfragen zu den Abgaswerten nicht reagiert, schreibt die Umwelthilfe. Daher folgte am 14. Juni ein Antrag nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG), mit dem die DUH Informationen bis zum 12. Juli anforderte. Nachdem auch diese ignoriert worden sei, habe die DUH ihre Klage am 18. Juli beim Berliner Verwaltungsgericht eingereicht.
(fpi)