Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor dem Verwaltungsgericht Berlin Klage gegen das von FDP-Verkehrsminister Volker Wissing geführte Verkehrsministerium eingereicht. Grund für die Klage ist die Weigerung des Ministeriums, Abgasmessungen zum Kraftstoff HVO100 zu veröffentlichen.
Die DUH hatte das Ministerium jedoch bereits im Juni 2024 über Hinweise auf erhöhte Stickoxidemissionen bei bestimmten Dieselfahrzeugen informiert, die durch erste Tests des DUH-eigenen Emissions-Kontroll-Instituts bestätigt wurden. Der ADAC hingegen sieht in der Darstellung der DUH eine Verdrehung der Tatsachen.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch betont, dass statt Scheinlösungen wie HVO100 echte Maßnahmen zur Luftreinhaltung in den Städten notwendig sind, wie die Stilllegung oder technische Nachrüstung schmutziger Dieselfahrzeuge. Er appelliert an Minister Wissing, auf die Förderung von HVO100 zu verzichten und sich stärker für saubere Luft in den Städten einzusetzen.
DUH will Abgasmessungen öffentlich machen
Seit kurzem können Tankstellen in Deutschland den neuen Kraftstoff HVO100 verkaufen. HVO100 ist ein synthetischer Dieselkraftstoff, der überwiegend aus nachhaltigen Rest- und Abfallstoffen wie Altspeisefetten hergestellt wird.