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Mercedes offen für Alpine-Motorenlieferung ab 2026

In einer Belieferung von Alpine mit Motoren ab 2026 sieht Mercedes durchaus Vorteile – Noch habe aber nur ein Meinungsaustausch stattgefunden

mercedes offen für alpine-motorenlieferung ab 2026

Bald mit demselben Antrieb unterwegs? Mercedes und Alpine könnten Partner werden

Mercedes zeigt sich offen für eine Belieferung von Alpine mit Motoren ab 2026, sollte das Unternehmen beschließen, sein Renault-Motorenprogramm mit Beginn der neuen Regelära zu beenden und zu einem Kundenteam zu werden.

In diesem Fall wäre Mercedes die wahrscheinlichste Quelle für Motoren für das Team aus Enstone, da die Zusammenarbeit des deutschen Autoherstellers mit Aston Martin mit der Saison 2025 endet. Die HPP-Abteilung von Mercedes in Brixworth hätte also freie Kapazitäten, um eine andere Kundenlinie zu übernehmen.

Teamchef Toto Wolff deutet in dem Zusammenhang an, dass Mercedes durchaus daran interessiert wäre, Alpine in der Zukunft zu beliefern, da mehr Aggregate in der Startaufstellung das Entwicklungstempo unter dem neuen Reglement erhöhen würden.

“Das ist eine komplizierte Situation, denn uns gefällt der Gedanke, Aston Martin durch ein anderes Team zu ersetzen, weil man dabei viel lernt”, so Wolff am Rande des britischen Grand Prix in Silverstone am vergangenen Wochenende.

Je mehr Power-Units, desto besser

“Ich denke, dass wir als Organisation so aufgestellt sind, dass es umso besser ist, je mehr Power-Units wir haben, um einige der Entwicklungen oder die Zuverlässigkeit zu beschleunigen.” Bisher sei es aber “nicht über einen Meinungsaustausch oder Sondierungsgespräche” hinausgegangen, verrät Wolff.

“Alpine muss eine Entscheidung darüber treffen, ob sie mit ihrem Formel-1-Motorenprogramm weitermachen wollen oder nicht. Und erst wenn sie diese strategische Entscheidung getroffen haben, würden wir in unsere Vereinbarungen eintauchen. Aber wir sind aufgeschlossen, und das haben wir ihnen auch gesagt.”

Der derzeitige Mercedes-Kunde McLaren hätte ebenfalls kein Problem damit, würde auch Alpine beliefert, betont CEO Zak Brown. “Was gut für HPP ist, ist gut für McLaren, soweit es uns betrifft. Sie sind ein großartiger Partner. Wenn es also einen Mehrwert für ihr Angebot an Power-Units bedeutet, dann sind wir dafür.”

Keine schnelle Entscheidung erwartet

Wolff sagt, es sei unrealistisch zu erwarten, dass Alpine noch vor der Sommerpause eine endgültige Entscheidung treffe, da es sich um eine “viel zu komplizierte und langwierige Entscheidung” handele, um sie in einer so kurze Zeit zu treffen.

Da die Integration zwischen den 2026er-Aggregaten und dem neuen Chassis-Reglement von entscheidender Bedeutung ist, wird es auch für den Mercedes-Kunden Williams von großem Vorteil sein, bald Klarheit über die Motorensituation zu haben.

“Wir arbeiten schon seit vielen, vielen Monaten mit HPP zusammen, um das Konzept für 2026 richtig hinzubekommen. Was auch immer wir tun, wir werden sechs bis zwölf Monate hinter den drei anderen Teams zurückliegen”, sagt Teamchef James Vowles.

“Das ist im Großen und Ganzen ein ziemlicher Nachteil. Das heißt nicht, dass es unerreichbar ist, aber es wird Bereiche geben, in denen man Kompromisse eingehen muss. Es ist ein enormer Aufwand, es richtig hinzubekommen. Und die kleinste Entscheidung über das Layout kann eine ziemlich große Auswirkung haben.”

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