Stau auf der A5 – Bildnachweis: MOTORMOBILES
Sommerferienstart in NRW und den Niederlanden
Am Wochenende vom 5. bis 7. Juli wird der Sommerreiseverkehr auf den deutschen Autobahnen erheblich zunehmen. Der Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen und im Süden der Niederlande trägt maßgeblich zu diesem Anstieg bei. Darüber hinaus werden viele Reisende aus Nordeuropa in den Süden aufbrechen, ebenso wie Urlauber, die zeitlich nicht an die Ferien gebunden sind. Bereits in den Sommerferien befinden sich die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zusätzlich werden zahlreiche Tagesausflügler, Kurzentschlossene und Besucher der Fußball-Europameisterschaft zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen beitragen. Insbesondere auf den Zufahrtsstraßen zu den Bergen, Küsten und Seenlandschaften wird viel Geduld erforderlich sein.
Die Autobahnen mit der größten Staugefahr umfassen unter anderem die Großräume Hamburg, Berlin, Köln und München. Weitere stark frequentierte Fernstraßen sind:
- Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
- Kölner Ring (A1, A3, A4)
- A1 Köln – Dortmund – Bremen – Lübeck
- A2 Dortmund – Hannover
- A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Flensburg sowie Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Berlin – Nürnberg – München
- A24 Berlin – Hamburg
- A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Derzeit gibt es in Deutschland etwa 1.260 Autobahnbaustellen, die zu weiteren Behinderungen führen können. Zusätzlich sorgt die Fußball-Europameisterschaft in den betroffenen Städten Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart für einen großen Besucherandrang, der sich nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf die Bahn und den Öffentlichen Nahverkehr auswirken wird.
In Bayern dürfen Lastwagen ausnahmsweise auch am Wochenende verkehren. Für Lkw ab 7,5 Tonnen ist das Sonn- und Feiertagsfahrverbot sowie das Fahrverbot nach der Ferienreiseverordnung bis Ende Juli aufgehoben, um Rettungs-, Hilfs- und Aufräumarbeiten aufgrund der Hochwasserkatastrophe zu ermöglichen. Generell gilt das Sommerreise-Fahrverbot für schwere Lastwagen an allen Samstagen vom 1. Juli bis einschließlich 31. August eines Jahres, in der Zeit von 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
Besonders zu beachten ist, dass der Arlbergtunnel in Österreich während der gesamten Reisesaison gesperrt ist. Autofahrer müssen hier über den Arlbergpass ausweichen. Im österreichischen Bundesland Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Gute Nachrichten kommen von der Tauernautobahn: Die Tunnelgroßbaustelle pausiert bis zum 9. September, sodass wieder beide Tunnelröhren zur Verfügung stehen.
In der Schweiz sorgen die Folgen heftiger Unwetter mit Überschwemmungen und Erdrutschen Ende Juni für Einschränkungen. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen den Anschlussstellen Thusis und Bellinzona bleibt voraussichtlich bis Mitte Juli gesperrt. Als Alternative für den Ferienverkehr Richtung Italien steht die Gotthardroute über die A2 zur Verfügung, die allerdings stark staugefährdet ist.
Verstärkte Personenkontrollen während der Fußball-Europameisterschaft können an allen Grenzübergängen bei der Einreise nach Deutschland zu Wartezeiten führen. Auch die stationären Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz verursachen weiterhin Behinderungen bei der Einreise nach Deutschland. Wer nach Griechenland und in die Türkei reist, muss mit Aufenthalten von mehreren Stunden rechnen.
Für weiterführende Informationen und aktuelle Verkehrsprognosen empfiehlt sich ein Besuch auf den entsprechenden Webseiten der Verkehrsdienste und Automobilclubs.