Es ist Montag, wir feiern Jubiläen. Heute mit dem Alfa Romeo 33, der vor 40 Jahren präsentiert worden war.
- Gebaut von 1983 bis 1994
- 866’958 Limousinen, 122’366 Kombis
- Gute Exemplare sind rar geworden
Als seine Ablösung in Form des 33 im Sommer 1983 nach der Premiere Ende Mai in Venedig bereit stand, war die Welt quasi zweigeteilt, hin- und hergerissen zwischen Bewunderung für die feine Technik und Entsetzen über die nachlässige Verarbeitung. Der Trentatre sollte vieles wieder ins rechte Lot rücken, allerdings mit einigen Kompromissen. So verzichtete der Neue auf die innenliegenden Bremsscheiben an der Vorderachse wie beim Sud und seinem konzeptionell wohl ähnlichsten Konkurrenten, dem Citroën GS/GSA. Die Bremsscheiben trug der 33 konventionell an den Radnaben. Hinten gab es zudem nur Trommeln statt der oft festgehenden Scheiben. Beim Blech hingegen fanden erstmals verzinkte Komponenten Einzug in die Sud-Fabrik in Pomigliano d’Arco bei Neapel.
Den 33 gab es mit drei verschiedenen Motoren, einem 1.2-, einem 1.3- und einem 1.5-Liter. Vorläufiges Spitzenmodell war der 85 PS starke Fünfzehnhunderter, der es zu Beginn als einziger bis in die Schweiz schaffte. Auslieferungsstart war Anfang Juni 1983. 1984 folgte den Limousinen eine Kombivariante, nicht als Handwerkerversion, dafür war der Heckklappenausschnitt viel zu klein, sondern als Auto für Familie und Freizeit. Auch eine Allradversion ergänzte das Angebot.
In der Folge erhielt der Alfa Romeo 33 zweimal ein Facelift, beim zweiten Aufwisch im Jahr 1990 gab es schmalere Scheinwerfer und Heckleuchten, und als stärkste Motorisierung befeuerte ein 1.7-Liter mit 16 Ventilen und 132 PS (mit Katalysator) den Trentatre. Auch in Sachen Rost hatte sich etwas getan, der 33 war längst nicht so anfällig wie der Alfasud. In der letzten Version gab es, nachdem der Staatsbetrieb 1986 an Fiat verkauft worden war, noch mehr verzinkte Bleche.
1994 war Schluss mit dem 33, seine Nachfolger, der zweitürige Alfa Romeo 145 und dessen viertüriger Bruder 146, verfügten allerdings noch immer über die Boxermotoren ihres Vorgängers. Mit 866’958 Limousinen und beachtlichen 122’366 Kombis gehört der Alfa Romeo 33 zu den erfolgreichsten Modellen der Marke. Nur der Alfasud war mit knapp über 900’000 Exemplaren etwas erfolgreicher. Dessen Coupévariante Sprint begleitete den 33 übrigens noch viele Jahre, ganz genau bis 1989. Schöne Alfa Romeo 33 sind heute selten geworden. Allerdings gilt das auch für die damaligen Konkurrenten – ausser vielleicht einen VW Golf. Doch zu genau diesem war der 33 eine lustvolle Alternative.
In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Ansonsten entsteht hier eine Reihe mit den Jubiläen von 2023, da haben wir eine Liste mit diesen schönen Geburtstag-Stories erstellt: hier.