Alfa Romeo

Alfa Romeo Junior Elettrica Veloce – Fahrbericht

Alfa bringt sein neuestes Modell auch als 280 PS-starken Veloce. Wir durften in einem kleinen Kreis von Journalisten bereits vorab das Vorserienfahrzeug auf der Teststrecke ausprobieren.

Das Modelljahr 2024 steht bei den Italienern ganz im Zeichen des Kompaktsportlers, dem Alfa Romeo Junior. Ziel der Marke ist es, neue Käuferklientel anzusprechen.

alfa romeo junior elettrica veloce – fahrbericht

(c) Alfa Romeo

Mit dem sportlichen frischen Aussehen und den kompakten Abmessungen schlagen nicht nur die Herzen der Alfisti höher, er weiß auch Kleinfamilien und dem jüngeren Publikum zu gefallen. Nach dem ersten persönlichen Kontakt können wir ihn uns auch gut nach dem MiTo als Frauenliebling vorstellen.

Der neue Junior ist kurzum ein Auto für alle. Designed in Italien gehört Alfa Romeo zu den Premiummarken im Stellantis-Konzern. Wer sich jetzt eine entsprechende Preisgestaltung erwartet, wird angesichts der Liste doch ein wenig überrascht sein.

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Der Junior Elettrica ist mit einer 54 kWh-Batterie ausgestattet und leistet 156 PS. Es gibt ihn in der Basisversion beginnend bereits bei 39.900,- Euro. Neben 18 Zoll-Felgen, 2×10 Zoll Farbdisplays, adaptivem Tempomat und Parksensoren hinten, ist unter anderem auch die dreistufige Fahrdynamikregelung Alfa-DNA an Bord.

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Die Version „Speciale“ ist 2.000 Euro teurer, besticht aber unter anderem durch Bodykit, Premium-Fahrersitz mit Massagefunktion, elektrischer Heckklappe und ein umfassendes Assistenzpaket.

Die Topversion „Veloce“, die wir vorab im Testcenter Rodgau-Dudenhofen erfahren durften, weiß besonders durch ihre Fahreigenschaften zu begeistern und sogar Skeptikern der Elektromobilität ein anerkennendes Nicken zu entlocken.

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Schon der optische Auftritt des Compact Sports Car ist der italienischen Marke würdig. Das mattschwarze Bodykit steht den gezeigten roten und weißen Alfas sehr gut. Rote Akzente bei den Seitenschwellern und hinten sowie die roten Bremssättel machen auch einem Laien klar, dass hier Sportlichkeit kein leeres Versprechen ist.

Besonders markant ist allen Junior-Modellen die Frontansicht mit dem Kühlergrill, bei Alfa Scudetto genannt, und der 3+3 Leuchtsignatur. Das Scudetto gibt es in zwei Ausführungen: entweder als Markenschriftzug oder mit dem Kreuz und dem Biscione, der Schlange von Alfa.

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(c) Corina Konrad-Lustig

Die Heckansicht des Junior kennen Alfa-Fans bereits aus frühen Zeiten. Die „Coda tronca“, also die abgeschnittene Heckform, findet man unter anderem bereits bei der Giuletta SZ. Diese hat nicht nur aerodynamische Vorteile, sie ermöglicht auch so deutlich mehr Stauraum. Beachtliche 400 Liter passen in den Heckladeraum. Das Ladekabel nimmt hier aber keinen Platz weg, da es in den Stauraum unter der Motorhaube passt.

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Im Innenraum findet man ausreichend Platz für vier Erwachsene. Sein Cockpit ist übersichtlich, und das Farbdisplay in der Mittelkonsole ist zum Fahrer hin ausgerichtet und bietet alle Funktionen zur Steuerung der Klimaanlage oder der Multimediafeatures im Display.

Kommen wir nochmals zurück zum Veloce und seiner Performance auf der Teststrecke. Dank seines für einen Stromer schlanken Eigengewichts von 1.590 Kilo geht in Kombination mit seinen 280 PS/207 kW im dynamischen Fahrmodus so richtig die Post ab. In 5,9 Sekunden erreicht er die 100 km/h.

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Immerhin unterstützt den Vortrieb nicht nur ein maximales Drehmoment von 345 Nm, er erreicht darüber hinaus eine Höchstgeschwindigkeit von 203 km/h, die wir auf der Kreisbahn selbst erleben durften.

Auf der „Holperpiste“, wo unterschiedliche Straßenverhältnisse und Fahrbahnbedingungen vorzufinden waren, merkte man rasch, dass der Veloce über ein ziemlich straff abgestimmtes Fahrwerk verfügt. Seine Brüder sollen da etwas feinfühliger mit unseren Bandscheiben umgehen.

alfa romeo junior elettrica veloce – fahrbericht

Ein weiteres Highlight war der knackige Handlingparcours, der mit einem Kurvenfeuerwerk unterschiedlicher Radien aufwartete. Hier jubilierten nicht nur die Reifen, die überdies beim Junior Veloce auf 20 Zoll-Felgen montiert sind.

alfa romeo junior elettrica veloce – fahrbericht

Das mechanische Torsen-Sperrdifferential, die Sportbremsen und seine Tieferlegung um 25 mm machten das Kurvenräubern zu einem echten Erlebnis. Verstärkte Stabilisatoren an der Vorder- und Hinterachse reduzieren die Wankbewegungen auf ein Minimum. Er klebt förmlich auf der Straße, und für einen reinen Fronttriebler agiert er dank seines mechanischen Sperrdifferentials wie ein Allradmodell.

alfa romeo junior elettrica veloce – fahrbericht

Leider kann der Veloce, im Gegensatz zu den anderen Alfa Junior Modellen (für Fans des Verbrennermotors gibt es ihn überdies auch als Mildhybrid mit der Bezeichnung Ibrida und 136 PS), noch nicht bestellt werden. Es gibt derzeit auch noch keine verbindlichen Verbrauchs- und Emissionswerte.

Wer jedoch eine PV-Anlage sein Eigen nennt oder eine gute Lademöglichkeit besitzt und einen sportlichen B-SUV („Sport Urban Vehicle“) sucht, sollte einen genaueren Blick auf den Alfa Romeo Junior Veloce werfen.

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