Bild: Ford (Symbolbild)
Auf einer Investorenkonferenz sagte Farley, dass Elektroautos für viele Hersteller teurer bleiben würden als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor, bis die Modelle der zweiten und dritten Generation später in diesem Jahrzehnt in Produktion gehen. Dann sei der Prozess einfacher und weniger arbeitsintensiv. Andere Unternehmen und Branchenkenner glauben, dass Elektroautos schon 2025 Kostenparität mit Verbrennern erreichen können.
Zwischen 2030 und 2035 wird laut Farley ein Großteil der Kosteneinsparungen der E-Auto-Industrie auf einen „dramatisch niedrigeren Arbeitsaufwand“ zurückzuführen sein. Die Fahrzeuge würden zukünftig einfacher zu bauen sein, weniger Teile enthalten und mit kleineren Batterien ausgestattet sein, die billigere Materialien verwenden.
Nach dem Potenzial für eine branchenweite Konsolidierung in den nächsten fünf Jahren gefragt, prognostizierte Farley stattdessen eine „Beschleunigung der Zusammenarbeit“. Als Beispiel nannte er die jüngste Vereinbarung von Ford, das „Supercharger“-Netzwerk von Tesla für seine künftigen E-Fahrzeuge zu nutzen. „Kooperation ist wichtig“, sagte er, insbesondere für Unternehmen, die nicht über die Ressourcen für ein komplettes eigenes Elektroauto-Ökosystem verfügen.
Ford investiert derzeit viel Geld und akzeptiert vorübergehend hohe Verluste, um sein Angebot auf Elektroautos umzustellen und so zukunftsfähig zu machen. Farley sieht bei der Elektromobilität vor allem auch aufstrebende chinesische Wettbewerber als Gefahr für den weiteren Erfolg des US-Traditionskonzerns. Die Volksrepublik habe einige der besten Batterietechnologien und dominiere die Produktion von Elektrofahrzeugen. Um chinesische Marken zu schlagen, braucht Ford laut Farley ein unverwechselbares Markenimage, das es seiner Meinung nach hat, oder niedrigere Kosten.