- Bilderbuch-Eigenschaften eines SUV
- Überarbeitete Motorisierung des Subaru XV Hybrid
- Hoher Verbrauch trotz zusätzlichem Elektromotor
- Simples Interieur mit farblichem Trendversuch
- Infotainment und Smartphone-Kopplung
- Kein Lampenkarneval und Warnsignalkonzert: Assistenzsysteme
- Fazit zum Subaru XV e-Boxer
Was denken Sie, wenn Sie den Namen Subaru hören? An Allrad? Robustheit? Vielleicht auch an japanischen Exoten, die von kanadischen Förstern in Stricksocken quer durch den Schnee gejagt werden? Nun, all das (vielleicht bis auf den letzten Gedanken) spiegelt der neue Crossover Subaru XV e-Boxer wider. Zusätzlich halten nun auch bei Subaru elektrifizierte Antriebe Einzug. Der Boxermotor der neuen Crossovervariante wird daher durch ein Elektroaggregat unterstützt. Ob das Mildhybridsystem einen spürbaren Unterschied beim Fahren macht? Wir haben es getestet.
Cool und lässig ist der Subaru XV e-Boxer dank exotischem Design und höher gesetztem Fahrwerk mit Kunststoff-Beplankungen.
Bilderbuch-Eigenschaften eines SUV
Die Impreza- und Forester-DNA ist deutlich erkennbar beim neuen Subaru XV e-Boxer. Schließlich haben alle drei eines gemeinsam – den permanenten Allradantrieb.
Der Herausforderer des Tiguan gefällt durch seine Imposante Höhenlage – 22 Zentimeter Bodenfreiheit (Tiguan: 20 Zentimeter) ermöglichen das Fahren über Stock und Stein. Auch die steife Karosserie und die hart abgestimmten Schwingungsdämpfer sollten die Herzen der Offroad-Fans höher schlagen lassen. Die City-SUV Fahrer werden jedoch weniger erfreut sein, wenn das Abholen der Schulkinder bei Asphaltunebenheiten zur Holperfahrt wird.
Überarbeitete Motorisierung des Subaru XV Hybrid
Auch unter der Haube hat sich einiges getan. Hier schnurrt ein Boxermotor mit vier Zylindern und zwei Litern Hubraum. Er leistet 150 PS und wird von einem Elektromotor mit 16,7 PS unterstützt. Das maximale Drehmoment von 194 Nm liegt bei 4.000 Umdrehungen an.
Eine 0,6 kWh große Litthium-Ionen-Batterie verspricht laut Datenblatt bis zu 1,6 Kilometer rein elektrisches Fahren. Damit kann man in der Praxis gerade mal die Garageneinfahrt rein elektrisch bewältigen. So beschränkt sich das emissionsfreie Fahren im Alltagstest auf ein paar Meter, beispielsweise beim langsamen Annähern der Ampel.
Klar: Je nach Fahrbedingung kombiniert der e-Boxer Verbrennungs- und Elektromotor vollautomatisch. Auffällig verhalten zeigt sich in der Praxis das Mildhybridsystem. Das Elektroaggregat macht lediglich beim Anfahren und bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h auf sich aufmerksam.
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Hoher Verbrauch trotz zusätzlichem Elektromotor
Allerdings konnten wir an kalten Tagen auch nicht auf die Lenkradheizung oder auf das Toasten des Rückens verzichten. Und zum Glück kann man sich den Weg zur nächsten Tankstelle ganz einfach auf dem serienmäßigen 8-Zoll-Display anzeigen lassen.
Simples Interieur mit farblichem Trendversuch
Auch im Innenraum dominiert das robuste Wesen des XV. Statt filigraner Eleganz setzen die japaner auf Funktionalität und Simplizität. Da wirkt sogar der Trendversuch mit den orangenen Nähten fast Fehl am Platz. Der elektrisch verstellbare Fahrersitz bietet viel Komfort, ohne das Platzangebot im Fond zu schmälern.
Die Ergonomie der Sitze ist gut – die orangenen Nähte witzig. Trotzdem überwiegt im Innenraum das robuste Wesen des XV.
Trotz Platzeinbußen durch die im Heck verbaute Batterie bietet der Kofferaum ein Ladevolumen von 340 Litern. Das sind zwar 45 Liter weniger als beim reinen Verbrenner-XV, für Hamsterkäufe oder die Campingausrüstung reicht es aber allemal. Mit umgeklappter Rückbank sind es sogar 1.170 Liter – inklusive ebener Ladefläche.
Infotainment und Smartphone-Kopplung
Passend zum minimalistisch gehaltenen Interieur wurde auch das Cockpit mit Infotainment schlicht gehalten. Über einen 8 Zoll großen Touchscreen lassen sich die wichtigsten Funktionen wie Navigationsystem und Fahreinstellungen bedienen. Die Kopplung des Smartphones funktioniert zwar noch nicht – wie in so manchem Konkurrenzmodell über Induktionsschale – auf das lässt sich allerdings angesichts der problemlosen Befehlserkennung und einfachen Car Play Bedienung leicht verzichten.
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Über dem Touchscreen werden zusätzlich Fahrwerksinformationen und Navigationsbefehle angezeigt. Wer diese lieber im Cockpit angezeigt bekommt, wird sich ärgern – bei Ortsunkundigkeit muss der Blick nach rechts zum Monitor wandern, um die Routenbeschreibung ablesen zu können.
Kein Lampenkarneval und Warnsignalkonzert: Assistenzsysteme
Die Assistenzsysteme des Subaru XV e-Boxers sind stets präsent, aber nicht penetrant. So kann man sich ohne Lampenkarneval und Wahrnsignalkonzert ungestört auf die Fahrt konzentrieren. Das serienmäßige Eye-Sight System hat unter anderem ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, einen Spurhalteassistenten sowie eine adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung integriert. Dazu gibt es einen Fernlichtassistenten, aktives Kurvenlicht, Totwinkel-, Spurwechsel- und Querverkehrsassistenten.
Irgendwas mit „e“ eben – steht sogar auf der Kofferraumklappe.
Fazit zum Subaru XV e-Boxer
Ohne unnötigen Schnickschnack und möchtegern City-SUV-Allüren verkörpert der Subaru XV e-Boxer den ursprünglichen Zweck eines SUV. Ehrlich und solide erlaubt er allradangetriebenen Fahrspaß im Gelände.
Für das wohl eher alibihafte „e“ vor dem Boxermotor muss man allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen, denn der zusätzliche Buchstabe kostet rund 3.000 Euro mehr. Somit starten die Preise der Einstiegsvariante bei 30.690 Euro.
Bewertung Subaru XV e-Boxer (2020) | |
Optischer Eindruck | +++ |
Qualität Karosserie | +++ |
Lackqualität Karosserie | ++++ |
Qualität im Interieur | +++ |
Sitzkomfort Cockpit | ++++ |
Sitzkomfort Fonds | ++++ |
Digitales Bedienkonzept | +++ |
Raumangebot | ++++ |
Innenraumgeräusch / Dämmung | ++++ |
Lenkung | +++ |
Spurtreue | ++++ |
Fahrwerk | ++++ |
Motor | +++ |
Getriebeabstimmung | +++ |
Innovation | +++ |
Preis | ++++ |
Gesamteindruck | ++++ |
+++++ = Maximum |