Subaru

Subaru Crosstrek – Der XV-Nachfolger im Erstkontakt

Als Subaru Crosstrek startet die hochbeinige Variante des Impreza in ihre dritte Generation.

Nach 22 Jahren XV kommt nun das für Subaru erfolgreichste Modell in Europa als Crosstrek – ein Name, den der XV in manchen Ländern bereits seit Anbeginn, also seit 2012, tragen durfte.

Der Name setzt sich auf „Cross“ für Crossover und „Trek“ für Trekking zusammen und umfasst damit Outdoor-Aktivitäten im Allgemeinen. Auch wenn er dem Vorgänger in vielen Details ähneln mag, so wurde er laut Subaru komplett neu konstruiert.

Diese Updates erhielt auch der Impreza, der nach 30 Jahren bereits in seiner sechsten Generation steckt und bis dato das einzige Auto der Kompaktklasse ist, welches über einen permanenten Allradantrieb und einen e-Boxermotor verfügt.

Wir hatten die Möglichkeit, den Subaru Crosstrek in einem Erstkontakt zu fahren und möchten unser Eindrücke hier wiedergeben.

Exterieur – Das ist neu am Subaru Crosstrek

Zuallererst ist da der deutlich größere Frontgrill, der von dynamisch flachen LED-Scheinwerfern umspielt wird. Die Dachlinie verläuft sichtlich schmaler als beim Vorgänger, wodurch die um fünf Millimeter gewachsene Fahrzeughöhe nicht auffällt. Die Fahrzeuglänge nahm um zehn Millimeter zu; der Radstand gewann fünf Millimeter an Zuwachs.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Von vorne erkennt man den Crosstrek sofort am markanten Frontgrill.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Das Heck ist derweil dem des XV doch recht ähnlich geblieben.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Dennoch macht die klassische Optik des Crosstrek ordentlich was her.

Geblieben sind die kurzen Überhänge, die ausführliche Beplankung ringsum und eine Bodenfreiheit von 220 Millimetern – der Crossover kann bereits optisch eindeutig auch ins Off. Neu hinzu kamen zudem drei neue Farben: Offshore Blue Metallic, Oasis Blue und Sun Blaze Pearl.

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Innenraum und Ausstattung – Modernisierungen auf Naht

In den Innenraum des Subaru Crosstrek zog ein neues Infotainment, welches ohne den dritten Bildschirm oberhalb des Zentralbildschirms auskommt. Ab der Ausstattungslinie „Comfort“ gibts das vertikal angeordnete Zentraldisplay in 11.6 Zoll Bildschirmdiagonale und eine verbesserte Sprachsteuerung ist hier ebenfalls dabei, ebenso wie die „what3words“-Funktion. Übrigens: Der Bildschirm kann ähnlich wie bei einem Smartphone einfach gessperrt werden, um die Inhalte vor fremden Blicken zu schützen.

Es gibt fünf verschiedene Sitzkombinationen, die ausstattungsabhängig entweder drei verschiedene Stoffvarianten oder zwei Ledervarianten mitbringen. Sehr praktisch: Android Auto und Apple CarPlay funktionieren nun auch kabellos, währenddessen für bestmögliche Schnittstellenkompatibilität sowohl USB-C als auch USB-A Anschlüsse zu finden sind. Für mehr Sicherheit sorgen zwei zusätzliche Airbags – ein Mittelairbag und ein Sitzflächen-Airbag im Beifahrersitz – wodurch die Gesamtanzahl auf neun Airbags steigt.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Wohnlich und schick – Vor allem in der Topausstattung kann sich der Crossover mehr als sehen lassen.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Der Kofferraum fällt mit seinen 335 Litern doch recht klein aus.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Der große Zentralbildschirm ist bei den beiden höchsten Ausstattungen serienmäßig dabei.

Ebenfalls der Sicherheit zuträglich ist das Driver-Monitoring-System, welches die Aufmerksamkeit und das Blickfeld des Fahrers permanent überwacht, ein eCall-System, wirkungsvolles Abbiegelicht in den LED-Scheinwerfern integriert und ein umfangreich überarbeitetes Eysight-System. Dieses arbeitet nun mit drei Kameras, die einen breiteren Erkennungswinkel abdecken, wodurch eine bessere Bilderkennung gewährleistet wird. Mit neuer Software erkennt das System auch mehr Verkehrszeichen und kann neben automatisiertem Ausweichen auch die Geschwindigkeit je nach erkanntem Verkehrszeichen anpassen.

Motor und Fahreigenschaften – Wenn weniger nicht auffällt

Der Antrieb wird weiterhin von einem 2.0-Liter-Boxermotor gestellt, der als Benziner nun 136 PS leistet – früher waren es 150 PS. Merkt man das? Nun, die ersten Fahreindrücke fielen durchaus positiv aus; trotz weniger Leistung haben es die Ingenieure geschafft, diese Minderleistung durch ein sehr gutes Zusammenspiel von Verbrenner und Getriebe, in das ein 16 PS starker E-Motor integriert wurde, zu kompensieren. In der Praxis fällt die verminderte Leistung daher so gut wie nie auf.

Selbst auf der Autobahn gab sich der Subaru Crosstrek nicht als Langweiler – bis Tempo 180 geht es verhältnismäßig flott voran. Maximal sind 198 km/h drin. Das Lineartronic Getriebe arbeitet erwartungsgemäß auch weiterhin stufenlos, zeigt aber nochmals deutlich weniger von diesem für diese Getriebeart typischen „Gummibandeffekt“. Das heißt, mittlerweile muss das Getriebe nicht mehr permanent hohe Drehzahlen vom Motor abfordern, um den Subaru entsprechend bei Laune zu halten. Die 182 Newtonmeter maximales Drehmoment reißen zwar keine Bäume aus, genügen aber den meisten Anforderungen vollkommen.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Bewährte solide Hausmannskost: Der Vierzylinder-Boxermotor kommt ohne Aufladung auf 136 PS.

Das Fahrverhalten des Subaru Crosstrek fühlt sich passender, kompakter, ja handlicher an als beim XV. Die Bremsen gaben keinen Anlass für Kritik und der Wechsel zwischen Bremsen und Rekuperieren fiel im Erstkontakt weder Fahrer noch den anderen Insassen auf. Als e-Boxer ist der Crosstrek per se ein Mildhybrid, kann jedoch auch locker mal einen Kilometer rein elektrisch fahren, sofern vorsichtig mit dem Gaspedal umgegangen wird und die Fahrbahn eben oder gar etwas abschüssig verläuft. Ist letzteres der Fall, könnte man mitunter auch durchaus mal meinen, man bewege einen Vollhybriden.

Valide Verbrauchswerte werden wie immer im Rahmen eines ausführlichen Fahrberichts nachgereicht. Soviel können wir aber sagen: Werte um acht bis neun Liter sind in der Praxis bei recht kühlen Temperaturen wohl realistisch.

subaru crosstrek – der xv-nachfolger im erstkontakt

Der Subaru Impreza erhielt die meisten Updates wie der Crosstrek, rollt aber bereits in sechster Generation.

Dank seiner erhöhten Bodenfreiheit und erhöhten Sitzposition, stellt sich schnell ein Sicherheitsgefühl ein, welches allein durch die erhöhte Übersicht entstehen mag. Zudem ist dies vor allem abseits asphaltierter Straßen von Vorteil, wo der Crosstrek dank seines permanenten Allradantriebs leichtes Spiel hat.

Das kostet der Subaru Crosstrek

Los geht der Allradspaß mit dem japanischen Crossover ab 34.790 Euro in der Ausstattung „Trend“ – eine von vier Ausstattungen. Die nächsthöhere Version „Active“ startet bei 36.990 Euro und „Comfort“ beginnt bei 38.390 Euro. Die Topausstattung „Platinum“ kostet 40.390 Euro und bringt eine umfangreiche Ausstattung inklusive Glasdach und Lederausstattung mit sich.

Der Crosstrek erhält fünf Jahre Vollgarantie bis zu 160.000 Kilometer Laufleistung, die gegen Aufpreis auf insgesamt acht Jahre und bis 200.000 Kilometer verlängert werden kann. Seine hohe Restwertstabilität macht ihn obendrein besonders attraktiv.

Fazit – Ein typischer Subaru

Mit dem ausgefeilten Update des Subaru XV zum nun in Crosstrek umbenannten Crossover-SUV und dem Impreza, der die Basis für dieses Auto stellt, haben die Japaner ihre beiden Kompakten gekonnt aufgewertet, ohne die Kernkompetenzen zu vernachlässigen. Auch als Crosstrek bleibt dieser Crossover ein waschechter Subaru. Genau aus diesem Grund lieben ihn seine Fans, denn er ist anders, fällt ein bisschen aus der Rolle und schert sich nicht um jeden Trend, denen andere gern hinterherlaufen dürfen, wohingegen der Subaru wie ein „Schuster bei seinen Leisten“ bleibt.

Die meisten Kunden werden wohl eher zum allradgetriebenen Crosstrek greifen, da er in vielerlei Hinsicht praktischer ist und sich zudem auch durch seine höhere Sitzposition bei seiner Zielgruppe großer Beliebtheit erfreuen dürfte. Subaru erwartet ein Umsatzplus bei Crosstrek und Impreza von 23 Prozent – wir meinen, das könnte dank dieser Modellpflege durchaus realistisch sein.

Denn auch der Impreza ist nicht zu verachten. Er bleibt der „pragmatische Golf“, wartet immer noch mit permanentem symmetrischen Allradantrieb auf und kann in puncto Zuverlässigkeit einigen seiner Mittbewerber die Rücklichter zeigen.

Text: NewCarz / Fotos: NewCarz & André Tillmann für NewCarz

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