Subaru

Faszination: Subaru Crosstrek Einer wie keiner

Bei uns kennt den Subaru XV kein Mensch. Das mag an seiner unglücklichen Namenskreation liegen oder dass man den japanischen Autobauer eher mit längst vergangenen Rallyeerfolgen oder Modellen wie dem Forester und einem Outback verbindet. In den USA hat Subaru dagegen einen Ruf wie Donnerhall, ist bekannt für seine treuen Kunden und dass die Fahrzeuge kaum kaputtzukriegen sind. Designikonen hat Subaru auch in den Vereinigten Staaten nicht zu bieten und den Einstieg in die Elektromobilität hat man sehenden Auges verschlafen. Immerhin bietet man weltweit mit dem Subaru Solterra nunmehr einen technischen Zwilling des Toyota-Elektromodells bz4x an.

Einer wie keiner

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© press-inform – das Pressebuero

Subaru Crosstrek 2.5

Mit einem Elektroantrieb hat der 4,48 Meter lange Subaru Crosstrek, wie der XV in Nordamerika deutlich markiger heißt, nichts gemein. Okay, es gibt den kompakten Allradler mittlerweile dort auch als Hybridversion – doch die meisten Kunden sind mit den normalen Vierzylindertriebwerken mit 2,0 und 2,5 Litern Hubraum unterwegs. „Meine Tochter wohnte lange Jahre im Nordosten der USA“, erklärt Jim als er auf dem Parkplatz im kalifornischen San Bruno aus seinem Toyota Camry steigt, „da hatte es im Winter fast immer Schnee. Sie hat mit ihrem Crosstrek nie Probleme gehabt und sogar die meisten Pick Ups stehen lassen.“ So wie der Mittsechziger denken in den Vereinigten Staaten von Amerika viele: ein Subaru ist einer für alle Fälle, haltbar, unkaputtbar und dann mit einem Allradantrieb, der einen auch bei Eis und Schnee immer ans Ziel bringt. Da kann man sich mit der ein oder anderen Designdrögheit des 4×4-Modells aus Lafayette / Indiana durchaus arrangieren. Boxer statt Elektro – das ist Subaru im Modelljahr 2024.

Wer es besonders rustikal mag, entscheidet sich mittlerweile für den auffälligen Subaru Crosstrek Wilderness, der optisch als echter Geländewagen daherkommt. Stollenreifen, eine vergrößerte Bodenfreiheit von mehr als 23 Zentimetern und allerhand Zierrat, die sonst an Modellen wie einer Mercedes G-Klasse oder einem Land Rover Defender zu finden ist, gepaart mit einer gesteigerten Anhängelast von 1,6 Tonnen machen den 32.000 US-Dollar teuren XV-Zwilling mit seinem 2,5 Liter großen Vierzylinder für viele Allradfans begehrter denn je. Die meisten Kunden verzichten auf die Geländewagengene und entscheiden sich für die 1,6 Tonnen schwere Standardversion – ebenfalls angetrieben vom 2,5 Liter großen Boxermotor, der seine 133 kW / 182 PS über eine stufenlose CVT-Automatik an beide Antriebsachsen überträgt und damit auch abseits befestigter Wege überzeugen kann. Der Motor ist mit seinem maximalen Drehmoment von 242 Nm ebenso unaufgeregt wie das Fahrverhalten des 190 km/h schnellen Allradlers.

Nachgelegt wurde im Laufe der Jahre bei der Sicherheitsausstattung des Crosstrek, denn mittlerweile gibt es die meisten Fahrerassistenzsysteme an Bord serienmäßig, was das ohnehin betont hohe Sicherheitsimage von Subaru bei den Kunden nur unterstreicht. Neu ist die sogenannte Emergency Lenkung, die bei der Gefahr einer bevorstehenden Kollision den Fahrer beim Ausweichen unterstützt. Besser als bei vielen anderen Herstellern funktionieren bei Subaru die frei anwählbaren Fahrprogramme namens X-Mode, das sogar das an sich eher mäßige CVT-Getriebe, den Allradantrieb und die Vortriebswünsche des Fahrers unter einen Hut bringt. So ist maximaler Vortrieb auch dann garantiert, wenn es am Wochenende einmal zu Freunden in die Berge geht oder ein Jetski aus dem Lake Mead gezogen werden muss.

So beliebt der Subaru Crosstrek bei seinen Fans auch ist; der Innenraum ist mit den analogen Anzeigen, kleinen Bedienelementen und vielen Kunststoffdetails trotz des 11,6 Zoll großen Touchbildschirms in der Mitte der Armaturentafel nicht auf der Höhe. Doch gerade auf einen ebenso aufgeräumten wie wertigen Innenraum legen viele Amerikaner keinen großen Wert, wie gerade Fahrzeuge der kostensensitiven Mittelklasse zeigen, die sich seit Jahren bestens verkaufen. Unverständlich wieso dem Subaru Crosstrek animierte Instrumente oder ein Head-Up-Display fehlen, es keine Sitzheizung für die Fondpassagiere gibt und die Heckklappe nach wie vor manuell betätigt werden muss. Die Kunden ficht das zumeist nicht an und so wird den Subaru-Modellen vieles verziehen, was man beim direkten Wettbewerb, so unterschädlich dieser bisweilen sein mag, verwerfen würde. Die Zufriedenheit an Produkten und mit den Händlern setzt gerade in den USA seit Jahren Bestmarken, woran andere Marken scheitern.

„Subaru-Händler bauen lebenslange Beziehungen zu ihren Kunden auf und bieten vom Kauf bis zum und bemühen sich um einen außergewöhnlichen Service, der die Erwartungen übertrifft. Es ist Teil unserer Mission, mehr als eine Autofirma zu sein, und der Verpflichtung unserer Händler, mehr als ein Autohändler für ihre Gemeinden zu sein”, erklärt Thomas J. Doll, Präsident und CEO von Subaru of America, „diese Anerkennung bestätigt unsere Überzeugung, dass ein integrer, mitfühlender und liebevoller Kundenservice Mitgefühl und Liebe ein wesentlicher Bestandteil des heutigen Autobesitzes ist.“ Das scheint den ein oder anderen Makel beim Produkt mehr als wettmachen zu können. Vielleicht ein gutes Beispiel für andere Marke, dass das Produkt doch eben nicht alles ist. Und man auch bei der Elektromobilität allenfalls in der dritten Reihe parkt.

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