Volkswagen

Volkswagen in der Krise: Gewinn bricht ein

volkswagen in der krise: gewinn bricht ein

Volkswagen (VW) erlebt derzeit einen dramatischen Gewinneinbruch. Im dritten Quartal ging der Gewinn um 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro zurück.

Verantwortlich dafür sind sinkende Fahrzeugverkäufe und hohe Kosten durch den laufenden Stellenabbau. Vor allem der wichtige chinesische Markt macht VW zu schaffen: Der Absatz ging stark zurück, weil chinesische Kunden zunehmend auf heimische Elektroautos setzen, während VW hier zu wenig anbietet. Auch in anderen Regionen blieb der Absatz hinter den Erwartungen zurück, was die angespannte Finanzlage weiter belastet.

Werksschließungen in Deutschland im Gespräch

Der Sparkurs des Konzerns trifft vor allem die deutschen Standorte. Erstmals in der Geschichte von VW stehen Werksschließungen in Deutschland bevor. Betroffen sind mindestens drei Werke, was zu einem erheblichen Arbeitsplatzabbau führen wird. Betriebsrat und Belegschaft zeigen sich besorgt und lehnen die geplanten Maßnahmen ab. Die IG Metall plant Gespräche mit dem Management, um alternative Lösungsansätze zu diskutieren. Gleichzeitig wird der Verzicht auf Lohnerhöhungen als Möglichkeit gesehen, das Einsparziel teilweise zu erreichen.

Die Situation in China zeigt, wie stark VW vor allem auf dem Markt für Elektroautos mit der Konkurrenz zu kämpfen hat. Die Nachfrage nach traditionellen Verbrennungsmotoren sinkt weltweit und die dominierenden deutschen Autobauer verlieren in Asien Marktanteile an lokale Hersteller. Hoffnungsschimmer sind die steigenden Auftragseingänge in Westeuropa, die einen positiven Ausblick auf das vierte Quartal geben könnten.

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