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Volkswagen verbilligt ID.3 um über 7000 Euro

Der Verkaufspreis für den Stromer sinkt dauerhaft um 3.730 Euro. Bis Jahresende gibt es die gleiche Summe als „E-Mobilitätsbonus“ obendrauf.

Auf den sogenannten „Volksstromer“ für um die 25.000 Euro – den ID.2 – müssen Kaufinteressenten wohl noch bis zum Ende kommenden Jahres warten. Um ungeduldige Kunden nicht an den Wettberber Stellantis zu verlieren, der den kleinen Citroën ë-C3 schon jetzt für 25.500 Euro anbietet, hat der neue VW-Vertriebsvorstand Martin Sander zusammen mit seinen Finanzern sowie der Produktion in Zwickau eine Art Brückenlösung entwickelt: Ab 1. Oktober wird der Preis für die Basisausführung des kompakten Stromers ID.3 mit 52 kWh-Akku von aktuell 36.900 auf 33.330 Euro abgesenkt. Inklusive des bereits bestehenden und noch bis zum Jahresende gültigen „E-Mobilitätsbonus“ in Höhe von 3.570 Euro sinkt der Abgabepreis damit unter 30.000 Euro. Exakt beträgt der Grundpreis des ID.3 Pure also nur noch 29.760 Euro. Er unterschreitet damit erstmals die kauf-psychologisch wichtige Marke von 30.000 Euro.

Zugute kommt die Preissenkung allerdings nicht nur dem Basismodell des ID.3 – auch die anderen Ausführungen mit größerem Akku und stärkerem Antrieb profitieren davon. So sinkt der Listenpreis des brandneuen VW ID.3 GTX zum 1. Oktober ebenfalls um 3.570 Euro von 50.795 auf 47.225 Euro. „Dauerhaft“, wie ein VW-Sprecher betonte. Der „E-Mobilitätsbonus“ hingegen sei „vorerst“ bis zum Jahresende befristet, womit Volkswagen den früher gewährten Umweltbonus der Bundesregierung vorübergehend in voller Höhe übernimmt. Damit sinkt der Preis des GTX auf 43.655 Euro. Das ist in etwa das Preisniveau, zu dem Einstiegsmodell des kompakte Stromers im Dezember 2022 angeboten wurde.

volkswagen verbilligt id.3 um über 7000 euro

VW ID.3 GTX Auf die brandneue Sportausführung des kompakten Stromers profitiert von Preissenkung und „-E-Mobilitätsbonus. Das 210 kW starke Kraftpaket gibt es ab 1. Oktober bis zum Jahresende schon für 43.655 Euro. Foto: Volkswagen

„Unser Ziel ist es, möglichst viele Kundinnen und Kunden für den Umstieg auf elektrische Volkswagen zu begeistern. Attraktive Einstiegspreise spielen dabei eine wichtige Rolle“, erklärte Sander dazu in einem Interview mit den Wolfsburger Nachrichten. Man habe in den vergangenen Wochen intensiv an den internen Kosten gearbeitet. „Deshalb können wir den ID.3 Pure nun zu einem deutlich niedrigeren Preis anbieten.“ Und fast zum gleichen Preis wie ein ähnlich gut ausgestatteter VW Golf.

Sinkende Absatzzahlen zwingen zum Handeln

Volkswagen hofft durch die Preissenkung die Nachfrage nach seinen Elektroautos stimulieren zu können, die im August erneut deutlich zurückging. Vom ID.3 wurden im vergangenen Monat in Deutschland nur noch 869 Fahrzeuge neu zugelassen, vom ID.4 und ID.5 nur 808. Zum Vergleich: Im August vergangenen Jahres kamen noch 3.663 VW ID.3 neu in den Verkehr und 5.683 Exemplare des ID.4 und ID.5. Die Verkäufe in Europa sehen nicht viel besser aus. Vom ID.4 konnten hier bis Ende August nur noch 4075 Fahrzeuge abgesetzt werden – dreimal weniger als vom Tesla Model Y.

Die Preissenkung dürfte die Nachfrage nach dem Elektro-Golf sicher beleben. Da die Auslieferungen der Fahrzeuge sich bis ins Frühjahr 2025 hinziehen dürften, dürfte Volkswagen so auch seine CO2-Bilanz ein wenig aufhübschen und die Strafzahlungen an die EU wegen der voraussichtlichen Überschreitung der verschärften Flottengrenzwerte abmildern können – auch so geht die neue Rechnung auf.

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