ARCHIV: Arno Antlitz, Finanzvorstand der Volkswagen AG, besucht die 63. ordentliche Hauptversammlung der Volkswagen AG am 10. Mai 2023 in Berlin, Deutschland. REUTERS/Annegret Hilse
“Die Marke Volkswagen baut hervorragende Autos, verdient aber nicht ausreichend, um aus eigener Kraft in die Zukunft zu investieren”, sagte Antlitz am Mittwoch. Gewinne aus China könnten dieses Defizit vorerst nicht mehr ausgleichen. Nach neun Monaten stehe ein operativer Gewinn von nur 1,3 Milliarden Euro fast fünf Milliarden Euro an Entwicklungs- und Investitionskosten, vor allem für den Umstieg auf Elektroautos gegenüber. Die Barmittel lägen bei minus einer Milliarde Euro.
Preiserhöhungen sind Antlitz zufolge kein Ausweg aus der angespannten Lage. Denn das Angebot sei durch Überkapazitäten groß, während die Nachfrage gesunken sei. Gleichzeitig stiegen die Produktionskosten in Deutschland. “Deswegen haben wir nur eine Möglichkeit: Wir müssen die Kosten senken und die Produktivität steigern, gerade in den deutschen Werken”, bekräftigte er. “Wir stehen vor wesentlichen und schmerzhaften Entscheidungen.” Auf Fragen nach möglicher Hilfe durch die Politik erklärte Antlitz, VW müsse seine Kostenprobleme selbst angehen.
(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter [email protected])