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VW langsam wieder „Volkswagen“? Bemerkenswerte Maßnahme beim potenziellen Elektro-Bestseller

Preis unter magischer Grenze

VW langsam wieder „Volkswagen“? Bemerkenswerte Maßnahme beim potenziellen Elektro-Bestseller

VW dreht an den Stellschrauben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Erfolgt daraus die Rückkehr zu den Wurzeln? Beim Elektroauto ID.3 wird nun der Preis angepasst.

Wolfsburg/München – Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen: Um die Rendite aufzupolieren, muss Volkswagen seine strategische Ausrichtung anpassen. Und dies betrifft insbesondere auch die Struktur der Kosten. Ein Resultat dürfte nun dafür sorgen, dass der Absatz der Modellreihe VW ID.3 aufpoliert wird:

Ab Oktober 2024 wird bei den Niedersachsen der Einstieg in die Welt der Elektromobilität (wieder) günstiger. Volkswagen senkt den Preis der Basisvariante ID.3 Pure von bisher 36.900 Euro auf 33.300 Euro.

VW ID.3 wird günstiger – Basispreis schrumpft auf unter 30.000 Euro

In Verbindung mit einer aktuell bis Jahresende verfügbaren VW-Prämie in Höhe von 3570 Euro lässt sich die vollelektrische Kompaktklasse dann sogar für unter 30.000 Euro erwerben. So wird der VW ID.3 Pure ab 1. Oktober für einen Startpreis von 29.760 Euro angeboten, was ihn hierzulande zu einer der günstigsten Optionen im Bereich E-Mobilität macht. Zwar dürfte der im vergangenen Jahr einem Facelift unterzogene ID.3 von VW aufgrund von optionalen Extras eher selten zum Basispreis verkauft werden, laut Electrive.net handelt es sich bei der VW-Maßnahme auch um eine Kernbotschaft:

vw langsam wieder „volkswagen“? bemerkenswerte maßnahme beim potenziellen elektro-bestseller

Von Anfang an hatte sich Volkswagen höhere Absatzzahlen vom VW ID.3 versprochen. Nun wird das Basismodell Tausende Euro günstiger

Volkswagen bietet ein Elektroauto an, dessen Preis unter 30.000 Euro liegt. Laut Martin Sander, der von Ford in Köln losgeeist wurde und neuer Vertriebsvorstand bei VW ist, wurde die Preissenkung beim VW ID.3 durch Kosteneinsparungen möglich. „Wir haben hart daran gearbeitet, unsere internen Kosten zu reduzieren, um den ID.3 zu einem deutlich günstigeren Preis anbieten zu können,“ zitiert die Automobilwoche den Manager.

VW-Preissenkung macht im Hinblick auf CO₂-Vorgaben 2025 Sinn

Auch im Hinblick auf die strengeren CO₂-Vorgaben der EU ab 2025 soll es sich um eine wichtige Maßnahme handeln: Die Preissenkung des ID.3 soll helfen, den Anteil an E-Autos am Gesamtabsatz zu erhöhen, um Strafzahlungen zu vermeiden. Ab dem kommenden Jahr müssen Autokonzerne wie Wolfsburg auf dem hiesigen Kontinent bei Stromern einen Anteil von etwa 25 Prozent haben.

Warum die Preisanpassung beim VW ID.3 noch von Bedeutung ist: Das Basismodell ist erst seit Mai dieses Jahres wieder als Neuwagen erhältlich, nachdem es zwischenzeitlich aufgrund fehlender Halbleiter vom Markt genommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurden für die Kompaktklasse aus Wolfsburg mindestens 44.000 Euro fällig, weil das Angebot erst mit der Variante ID.3 Pro begann.

Kürzlich ist beim VW ID.3 allerdings auch die Skala preislich oben erweitert worden.

VW senkt für 2024 Absatz-, Umsatz- und Renditeerwartung

Derweil hatte der kriselnde Konzern wenige Tage zuvor seine wirtschaftliche Prognose für 2024 gesenkt. Der Autobauer erklärte, einen Konzernumsatz von rund 320 Milliarden Euro zu erwarten – zuvor wurde von einem Wachstum von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 322,3 Milliarden Euro ausgegangen. Das Unternehmen nannte ein „herausforderndes Marktumfeld und hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleibende Entwicklungen“ als Ursachen.

Überdies rechnet VW nun mit rund neun Millionen an Kunden ausgelieferten Fahrzeugen, nachdem ursprünglich ein Anstieg von bis zu drei Prozent gegenüber den 9,24 Millionen Auslieferungen in 2023 prognostiziert wurde. Hinsichtlich der operativen Umsatzrendite senkte das Unternehmen seine Erwartungen von früher erwarteten 6,5 bis 7,0 Prozent auf 5,6 Prozent. (PF)

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