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Volkswagen erholt sich, Stellantis in der Krise

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Im Duell der deutschen Premiummarken hat BMW derzeit die Nase vorn: Montage des elektrischen iX2 im Werk Regensburg.

In China hatten im Juli nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters erstmals mehr als die Hälfte der Neuzulassungen – genau 50,7  Prozent – einen batterieelektrischen Antrieb oder einen Plug-in-Antrieb. Höhere Kaufprämien und eine Lockerung der strikten Zulassungsbeschränkungen in großen Städten hätten dazu beigetragen. Europa ist davon weit entfernt: Im September verharrte die Quote dieser Antriebsarten in der EU bei 24,1 Prozent. Nach Angaben des Verbandes der europäischen Autoindus­trie, ACEA, stieg der Anteil der batterieelektrischen Autos (BEV) an den Neuzulassungen auf 17,3 Prozent (Vorjahr: 14,8 Prozent), während der Anteil von Plug-in-Autos auf 6,8 Prozent zurückging (Vorjahr: 8,2 Prozent). Damit lag die Zulassungsquote der BEV im September etwas höher als in der Statistik für die neun Monate von Januar bis September 2024. Darin findet sich noch eine durchschnittliche Quote der BEV von 13,1 Prozent, gegenüber 14 Prozent im Vorjahr.

Die Entwicklung der Zulassungszahlen von BEV ist stark von Förderprogrammen einzelner Länder abhängig, oder von Regulierungen gegen Verbrenner. Daher gibt es zwischen den EU-Ländern auch in der Neunmonatsstatistik für die Zulassungen von Januar bis September große Unterschiede: Deutschland liegt zwar mit einem Viertel der BEV-Gesamtzulassungen der EU vorn, dort haben BEV aber mit 28,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr so stark verloren, dass Deutschlands negative Werte die EU-Statistik dominieren. Bald könnte der europäische Nachbar Großbritannien überholen. Auf den Plätzen drei bis sechs liegen kleine nordeuropäische Länder von Belgien bis Dänemark. Demgegenüber kommen die osteuropäischen Autonationen Tschechien (7225 BEV-Zulassungen in neun Monaten) und Ungarn (6530) auf Platz 16 und 17 hinter Luxemburg, die Slowakei (1729) auf Platz 21 hinter Malta.

Die Aufgliederung der Statistik nach Autokonzernen zeigt, dass in dem in neun Monaten um 0,6 Prozent auf 7,99 Millionen Autos gewachsenen EU-Markt der Volkswagen -Konzern zugelegt hat, vor allem dank Skoda , Seat und Cupra. Stellantis verlor in neun Monaten 6 Prozent, vor allem wegen Opel (minus 7,8 Prozent), Fiat (minus 13,4) und Alfa Romeo (minus 10,3). Die Dramatik des Absturzes von Stellantis zeigt sich an den Monatszahlen für September – 26 Prozent unter dem Vorjahreswert. Opel verlor im Jahresvergleich im September 22 Prozent, die Stellantis-Marken Citroen und Fiat mehr als 45 Prozent.

Die deutschen Premium-Hersteller BMW und Mercedes entwickelten sich sehr unterschiedlich: Die Marke Mercedes musste in den ersten neun Monaten 2024 einen Rückgang der Neuzulassungen von 1,7 Prozent hinnehmen und verlor etwas Marktanteil auf 5 Prozent. Die Konkurrenzmarke BMW wuchs dagegen im gleichen Zeitraum um 7 Prozent und steigerte den Marktanteil in der EU auf 5,7 Prozent.

Tesla hat in den ersten neun Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahr 7,6 Prozent an Neuzulassungen verloren, der Marktanteil schrumpfte auf 2,4 Prozent. Wie oft bei Tesla, versuchte man im September noch einen Zwischenspurt zur Aufbesserung der Quartalszahlen. Damit erhöhte sich alleine für den Monat September 2024 die Zahl der Neuzulassungen um 31,2 Prozent auf 31.555, der Marktanteil auf 3,9 Prozent. Von Chinas Autoherstellern mit rein chinesischer Produktion findet sich nur SAIC Motor in der Statistik, mit einem Marktanteil für die ersten neun Monate 2024 von 1,9 Prozent.

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