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VW-Partner Edag: Kanzlerlob für cleveres Roboterfahrzeug

vw-partner edag: kanzlerlob für cleveres roboterfahrzeug

Edag-Chef Harald Keller (2. von links) begrüßte Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Stand des Unternehmens. Links der CityBot.

Beim zweitägigen Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt am Main, der parallel zur Zuliefererbörse IZB in Wolfsburg lief, präsentierte die Edag Group ihr modulares Roboterfahrzeug CityBot. Der Entwicklungsdienstleister, der auch für Volkswagen arbeitet, hat eine große Niederlassung in Wolfsburg.

In Frankfurt wurde das Potential der vernetzten und automatisiert fahrenden Roboterflotte vor einem großen Publikum aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gewürdigt. Der Digital-Gipfel ist die zentrale Plattform der Bundesregierung zur Gestaltung der digitalen Transformation mit über 1500 Teilnehmenden. Im Fokus der Veranstaltung stehen digitale Zukunftsfragen Deutschlands und die Vorstellung von wegweisenden Projekten wie dem Edag CityBot.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzfähig

Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verkehrsminister Volker Wissing haben sich persönlich das einzigartige Mobilitätskonzept des Entwicklungsdienstleisters aus nächster Nähe angesehen. Im Rahmen eines Ausschreibungsprozesses hatte der Bundeskanzler das Mobilitätssystem der Edag Group als Kanzlerexponat des Digital-Gipfels ausgewählt. Der Kanzler zeigte sich anschließend angetan: „Das Produkt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Digitalisierung und nachhaltige Mobilität ineinandergreifen können.“

Die CityBots sind hochautomatisierte, vernetzte, emissionsfreie und fahrerlose Roboterfahrerzeuge, die dank ihrer modularen Bauweise unterschiedliche Aufgaben im urbanen Raum übernehmen können. Ob als Transportfahrzeug, Reinigungseinheit oder als mobiler Assistent – durch ihre Flexibilität sind die CityBots laut Edag-Mitteilung „ein Schlüsselfaktor für die nachhaltige, profitable und effiziente Mobilität von morgen“. Als fahrerloses Fahrzeug ist der CityBot laut Edag zudem eine Antwort auf das Thema Fachkräftemangel. Seine Modularität mache ihn rund um die Uhr zu jeder Tages- und Nachtzeit für unterschiedlichste Aufgaben einsatzfähig und profitabel.

Das Gefährt wird mittels Handy geordert

Eine eigens entwickelte Leitsoftware soll die automatisierten Fahrzeuge staufrei und sicher durch den Verkehr navigieren. Optional sind die Roboterfahrzeuge auch teleoperiert steuerbar. Zur Automatisierung der Fahrfunktionen besitzen die CityBots ein konfigurierbares Sensor Set. Die Umsetzung der Fahrfunktionen wird durch eine skalierbare Software-Plattform mit 40 Software Kernmodulen realisiert. Die Kommunikation der Roboterfahrzeuge erfolgt über 5G Mobilfunk und das Internet mit einem fahrzeug-externen, von der Edag Group entwickeltem, Mobility Backend.

Die Einbindung von Infrastruktur- und Umwelt-Sensorik ermöglicht den bedarfsgerechten Einsatz der CityBots und die Erweiterung der Systemautomatisierung. Über ein eigens entwickeltes Buchungssystem können Anwender die verschiedenen Transport- und Arbeitsservices der CityBots mit Hilfe eines Mobiltelefons oder eines Tablets beauftragen.

„Die Präsentation auf dem Digital-Gipfel bestätigt die Relevanz unserer Technologie und gibt uns zusätzlichen Rückenwind für die weitere Entwicklung. Wir haben eindrucksvoll gezeigt, wozu der CityBot in der Lage ist und in welchen Anwendungsgebieten er sein volles Potenzial ausschöpfen kann“, erklärt Harald Keller, Geschäftsführer und CEO der Edag Group. „Jetzt möchten wir in den Dialog mit Investoren und Wirtschaftspartnern treten, die denCityBot zur Effizienzsteigerung und als Antwort auf die Herausforderung der urbanen Mobilität und Logistik einsetzen möchten. Als konsequenten nächsten Schritt sehen wir den Einsatz auf dem Flughafengelände.“

Der CityBot transportiert Personen, holt den Grünschnitt und bewässert den Rasen

Nach zweieinhalb Jahren Entwicklungs- und Fertigungszeit sind zwei Edag CityBots mit unterschiedlichen Modulvarianten auf ein reales Spielfeld umgezogen: dem Deutsche Bank Park in Frankfurt. Ein Konsortium aus Wissenschaft und Wirtschaft hat im Rahmen eines vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projekts in direkter Nähe zum Trainingsgelände der Eintracht Frankfurt den Einsatz der modularen Fahrzeugflotte für den Stadionbetrieb sowie der Stadionlogistik in diesem Jahr erprobt. Unter dem Projekttitel “Campus FreeCity” diente das Stadiongelände als Smart City im kleinen Maßstab.

Angefangen bei der Beförderung von Personen, über den Abtransport von Grünschnitt und die Bewässerung von Grünflächen bis hin zur Beförderung von Arbeitskräften und deren Arbeitsmaterialien zum Einsatzort: Die vielfältigen Anwendungsbereiche und das Potenzial der Fahrzeugflotte konnten eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden. Ende Oktober enden die letzten Test- und Evaluierungsphasen nach einer intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

red

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