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Der neue Nissan Qashqai ist jetzt besser und günstiger

der neue nissan qashqai ist jetzt besser und günstiger

Der neue Nissan Qashqai im “Heute”-Test

Die Japaner haben ihren Bestseller, den Nissan Qashqai, eine Schönheitskur verpasst. Das Facelift wertet das SUV auf. Doch ist das heute noch genug?

Der Nissan Qashqai war bei seiner Markteinführung 2007 ein regelrechter Bestseller. Das Modell der Japaner war eines der Fahrzeuge, die den Hype rund um das SUV-Segment prägte. Es war also keine Überraschung, dass die ersten beiden Generationen wie warme Semmeln weggingen. Nissan möchte an die Erfolgsgeschichte anknüpfen und hat dem Qashqai nun eine Schönheitskur verpasst. Doch wie gut ist das Facelift?

Die neue Optik frischt den Qashqai positiv auf: Von vorne zeigt sich ein markanter Grill mit dreidimensionalen Elementen, die dann in die Tagfahrlichter übergehen. Die größten Veränderungen sind definitiv an der Frontpartie des Fahrzeugs zu erkennen. Von der Seite betrachtet, werden wohl nur eingefleischte Nissan-Fans die Unterschiede erkennen. Die Heckleuchten wurden ebenfalls überarbeitet und sind deutlich moderner geworden.

Im Interieur hat Nissan in den höheren Ausstattungslinien deutlich zugelegt. Die Materialien sind für die Fahrzeugklasse wirklich hochwertig. Egal wo man hinsieht, findet man Alcantara-Applikationen. Die Sitze bieten ausreichend Komfort, allerdings könnte die Auflagefläche unter den Oberschenkeln etwas länger bzw. ausziehbar sein. Nichtsdestotrotz kann man sich im Qashqai ach auf längeren Strecken durchaus wohlfühlen. Dazu trägt auch die gute Schallisolierung bei, die den SUV angenehm ruhig im Innenraum macht.

Das Infotainment-System arbeitet in der Regel flüssig und war bei der Probefahrt unauffällig.  Auffällig positiv hingegen fielen uns die hochauflösenden Kameras rund um das Auto auf.  Außerdem sind im Nissan die gängigen Google-Dienste integriert. Wer sich vom Qashqai also navigieren lässt, kann ohne seinem Handy auf die allseits bekannten Google Maps zugreifen.

Was uns besonders gut gefallen hat: die Klima-Bedieneinheit mit klassischen Tasten. Doch nicht nur das lässt sich mit einem einfachen Knopfdruck bedienen – auch der Line-Assist, sowie die adaptiven LED-Scheinwerfer lassen sich ein und ausschalten, ohne sich dabei durch das komplette Menü durchklicken zu müssen. Auf die nervige Piepserei des Tempolimit-Warners ist mit zwei Tasten direkt ausschaltbar.

Bei den Motoren hat Nissan neben Mild-Hybriden auch Vollhybride im Angebot. Lediglich die Diesel sind nicht mehr erhältlich. Den kleinen 1,3-Liter-Motor (140 PS) gibt es als Schalter. Wer etwas Stärkeres haben möchte, muss sich für den 158 PS Antrieb mit Automatik und wahlweise einem Allrad entscheiden. An der Leistungsspitze liegt der Hybrid mit einem 1,5 Liter Benziner und 190 PS. Das Fahrwerk bei unserem Testfahrzeug zeigte sich trotz der großen 20-Zoll-Felgen überaus komfortabel. Auch das eine positive Überraschung. Nur ganz böse Schlaglöcher werden an die Insassen weitergegeben.

Der getestete Mild-Hybrid mit Allrad und 158 PS ist mit einem Automatikgetriebe ausgestattet. Dieses simuliert bei normaler Fahrweise auch Schaltvorgänge. Erst bei Vollgas wird einem klar, dass es sich hier um ein e stufenlose Automatik handelt, die den Motor hochdrehen lässt. Im Alltag fällt das allerdings kaum ins Gewicht. Die simulierten Schaltvorgänge gaukeln dem Fahrer klassische Schaltvorgänger wie bei einer Wandlerautomatik vor.

So wirklich sparsam ist der 1,3 Liter Benziner mit vier Zylindern aber nur auf der Landstraße bzw. im Pendlerverkehr. Hier sind Verbräuche unter 7 Liter auf 100 Kilometer machbar. Wer den Qashqai allerdings die meiste Zeit in der Stadt bewegt, der könnte etwas enttäuscht sein: Verbräuche zwischen 9,5 und 10 Liter sind hier an der Tagesordnung. Hier wäre womöglich der Vollhybrid wohl die bessere Alternative.

Wirklich sportlich fühlt sich der Nissan mit seinen 158 PS nicht an. Der kleine Benziner ist aber auch nicht zum Rasen gedacht, sondern zum bequemen Reisen gebaut. Dafür wurde die Lenkung etwas straffer und direkter ausgelegt – das macht das Auto vor allem in Kurven sowie bei höherem Tempo handlicher.

Bei den Ausstattungen haben Kunden weiterhin eine große Auswahl an unterschiedlichen Varianten. Die limitierte “First Edition” und Acenta-Version beginnt bei einem Listenpreis von 30.990 Euro. Hier gibt es bereits eine Zwei-Zonen-Klima, ein beheizbares Lenkrad und eine beheizbare Windschutzscheibe. Hinzu kommen Voll-LED-Scheinwerfer und eine induktive Handyladestelle.

Danach folgen die N-Connecta (ab 36.290€), die N-Design (39.190€) und die Tekna (39.190€) sowie die Tekna+ (45.690€) Ausstattungsvarianten. Natürlich gibt es alle modernen Sicherheitsysteme mit an Bord. Diese verrichteten im “Heute”-Test ihr Arbeit tadellos. Bei der teuersten Variante bekommt man sogar 20-Zoll-Alufelgen montiert.

Besonders an der Preisgestaltung in Österreich: Der Nissan Qashqai ist um durchschnittlich 13,7 Prozent günstiger geworden im Vergleich zu seinem Vorgänger. Während also andere Hersteller ihre Autos teurer machen, gehen die Japaner einen anderen Weg, um Kunden für sich zu gewinnen.

Der neue Nissan Qashqai hat ein äußerst gelungenes Facelift bekommen. Er ist nach wie vor ein grundsolides Auto, das nicht zu teuer geraten ist. Wer etwas Wert auf Luxus legt, kann den Qashqai mit reichlich Features ausstatten, bei denen keine Wünsche mehr offen bleiben. In den höheren Ausstattungslinien wird er nämlich zu einem echten Hingucker mit einem hochwertigen Innenraum.

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