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Nissan Ariya – der Geheimtipp unter den Elektroautos

nissan ariya – der geheimtipp unter den elektroautos

Der neue Nissan Ariya im “Heute”-Test.

Nissan hat einen Elektro-SUV?Ja genau! Und offensichtlich hat niemand den Ariya auf dem Schirm. “Heute” hat den Japaner nun ausgiebig testen können.

Wenn man an ein SUV mit E-Antrieb denkt, fallen einem sofort die üblichen Verdächtigen ein: Skoda Enyaq, VW ID.4 oder der Audi Q4 e-tron sowie Kia EV6 und Hyundai Ioniq 5. Doch niemand denkt in diesem Atemzug an den Nissan Ariya. Das Fahrzeug bietet allerdings ähnlich viel Platz, viel Komfort und eine gute Reichweite.

Wir wollten uns den Außenseiter genauer ansehen und verstehen, warum er so selten auf österreichs Straßen zu sehen ist. Der getestete Nissan Ariya kam mit einer Vollausstattung und hatte 394 PS sowie 600 Nm. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der SUV in 5,7 Sekunden. Werte, sie sich sehen lassen können.

Das Design des neuen Ariya ist überaus futuristisch gehalten. Genau so stellt man sich eben ein modernes Auto aus der Zukunft vor. Voll LED-Scheinwerfer schauen vorne böse auf die Straße. Hinten ziert ein durchgehendes Leuchtenband die Heckansicht. Seitlich sorgt die Coupé-Linie für den entsprechend sportlichen Look. Die Optik ist unverwechselbar und unserer Meinung nach auch gelungen.

Sobald man die Tür des Ariya öffnet, wird einem sofort klar: Nicht nur von außen präsentiert sich das Fahrzeug einzigartig. Auch der Innenraum ist völlig neu gedacht. Alcantara und ultra-bequeme klimatisierte Ledersitze sowie die gute Verarbeitung haben uns wirklich positiv überrascht.

Die Mittelkonsole lässt sich per Knopfdruck nach vorne und hinten verschieben. Zudem lässt sich per Knopf auch das mittlere Staufach öffnen. Das Armaturenbrett ist über die ganze Breite durchgehend und wirkt wie aus einem Guss. Die integrierten Klima-Tasten lassen sich mit einem haptischen Feedback gut bedienen.

Apropos Bedienung: Nissan hat für viele wichtige Alltags-Funktionen nach wie vor ganz normale Tasten verbaut. Wenn man im Ariya beispielsweise die Bildschirmhelligkeit anpassen möchte, drückt man einfach einen Knopf und muss sich nicht durch 10 Untermenüs klicken und mühsam suchen. Das selbe gilt für den Spurassistenten oder die Auto-Hold-Funktion. Echt top!

Zwei Displays (12,3 Zoll) bieten eine gute Auslösung. Allerdings klappt die Eingabe am Hauptbildschirm leider nicht immer auf Anhieb. Es kommt schon vor, dass man zwei Mal etwas anklicken muss, bis es die Eingabe annimmt. Was nicht mehr ganz so zeitgemäß ist: Das Infotainment wollte von uns, dass wir unser Smartphone per Kabel anschließen, um Android Auto nutzen können. Hier sollte Nissan mit einem Update etwas nachhelfen.

Was die Japaner auch unbedingt ändern sollten, ist die Positionierung der äußeren Armauflagen für Fahrer und Beifahrer. Diese sind im Vergleich zur Mittelkonsole nämlich um einiges niedriger montiert.

Nissan verspricht bei der 87 kW große Batterie eine Reichweite von rund 500 Kilometern und eine Ladegeschwindigkeit von 130 kW/h. Wir haben rund 440 Kilometer in Wien und Umgebung geschafft. Beim Laden muss man sich 40 Minuten Zeit nehmen, wenn es von 20% auf 80% gehen soll.

Die Japan preisen ihren 218 PS starken Elektro-SUV mit 43.490 Euro ein. Ein guter Preis im Anbetracht der direkten Konkurrenz. Wer den Ariya mit allem Schnickschnack vollpackt, muss am Ende rund 65.490 Euro auf den Tisch legen. Auch das ist ein Listenpreis, der durchaus attraktiv ist in dem Segment.

Der Motor hat mit 394 PS mehr als ausreichend Kraft. Das Fahrwerk ist deutlich auf Komfort ausgelegt und regt somit nicht zum Heizen an. Das ist aber auch gut so: Der Nissan Ariya ist eben kein Kurvenräuber, sondern ein komfortabler Begleiter im Alltag.

Dank der absolut tollen Schallisolierung kann man nach einem stressigen Tag in den weichen Sitzen schön entspannen. Das Fahrzeug entschleunigt und beruhigt, ohne dabei langsam zu sein. Und genau das macht den Nissan Ariya so gut.

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