Rund zwei Kilometer rein elektrisch fährt der neue McLaren W1. Kostenpunkt: Über zwei Millionen Euro. Eine Million pro Elektro-Kilometer? Ja, das lohnt sich. Denn zündet erst einmal der Vier-Liter-V8, beschleunigt der Big Mac in 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Schluss ist erst bei 350 km/h.
Verbrenner-Scham: Das kennen viele Superreiche, deren schnöselige Kinder die Welt vor dem Klima retten wollen. Wie praktisch, wenn man im Quartier rein elektrisch unterwegs sein kann, während Schmetterlinge ums Auto tanzen. Spätestens nach zwei Kilometer zündet jedoch der Vier-Liter-V8 im neuen McLaren W1 – dann kleben die Insekten nur noch an der Windschutzscheibe.
1275 PS auf die Hinterachse
Der ab 2026 erhältliche Flügeltürer kombiniert den 683 kW/928 PS Verbrennermotor mit einem Flux-E-Motor, der weitere 255 kW/347 PS mobilisiert. Insgesamt stehen somit 938 kW/1’275 PS und 1’340 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung.
Anpressdruck von bis zu einer Tonne
Damit der McLaren eine Bodenrakete bleibt und nicht abhebt wie die Challenger, dafür sorgt ein raffiniertes Aerodynamiksystem mit aktiven Komponenten, die einen Anpressdruck von bis zu einer Tonne erzeugen können. Insgesamt wiegt der W1 nur 1,4 Tonnen. Kein Wunder: Der McLaren W1 besteht mehr oder weniger nur noch aus Carbon – sogar die Sonnenblenden sind aus Carbon. Das ganze sieht zwar ein bisschen aus wie ein Transformer-Spielzeug, aber ein Hypercar mus auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Und schon gar nicht den ersten Preis für die komfortabelsten Sitze: So sind die nicht verstellbaren Schalensitze im W1 fester Bestandteil der Carbon-Monocoque-Unterkonstruktion. Nichts für jemanden, der “Rücken” hat.
Text: Jürg Zentner
Bilder: McLaren