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Weil VW es nicht macht: Tüftler bauen E-Camper einfach selbst

VW hat es bis heute versäumt, den beliebten ID.Buzz als vollwertigen Elektro-Camper anzubieten. Dabei erinnert das Design des Fahrzeugs bewusst an den legendären Bulli T1, der in seiner Camper-Variante Kultstatus erlangt hat.

Doch es gibt findige Bastler und spezialisierte Werkstätten, die in die Bresche springen. Ein Beispiel dafür ist das Team von Peace Vans aus Seattle, das den Elektrobus zum Camper umfunktioniert. Der ist ganz im Stil des VW California gehalten, aber mit einer entscheidenden Anpassung.

Der ID. Buzz wird zum Peace-Vans-Camper

Peace Vans, eine Werkstatt, die sich 2013 auf die Restaurierung und den Umbau klassischer VW-Transporter spezialisiert hat, nimmt den ID. Buzz als Basis für ihren neuen Camper-Ausbau. Ab Mitte 2024 bietet sie an, den Retro-Elektrobus zu einem vollwertigen Campingfahrzeug umzubauen. Ein Haken bleibt: Dieser Ausbau ist derzeit nur in den USA erhältlich und Kunden müssen das Fahrzeug selbst nach Seattle bringen, um den Umbau in Auftrag zu geben.

Der umgebaute Bulli verzichtet zwar auf ein Aufstelldach, bietet jedoch ansonsten alle Annehmlichkeiten, die man von einem modernen Camper erwartet. Im Inneren ist der ID. Buzz komplett neu gestaltet. Die hinteren Sitzreihen wurden entfernt, um Platz für eine gemütliche Sitzecke zu schaffen, die sich mit wenigen Handgriffen in ein Doppelbett verwandeln lässt. Ein kleiner Tisch und ausreichend Stauraum unter den Sitzflächen sorgen für Komfort. Zudem hat Peace Vans eine kompakte Küche integriert, die es den Campern ermöglicht, auf Reisen zu kochen, zu spülen und Lebensmittel zu kühlen.

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Peace Vans

DIY-Camper mit minimalistischem Innenraumkonzept

Im Gegensatz zum klassischen VW California aus Deutschland bietet der Buzz-Camper jedoch keine Möglichkeit, die hinteren Sitzreihen in das Wohnkonzept einzubinden. Stattdessen konzentriert sich der Umbau ganz auf den Wohnbereich im Heck. Die L-förmige Sitzbank und der Esstisch sind das Herzstück des Innenraums und bieten Platz für zwei Personen. Doch das Fehlen des Aufstelldachs schränkt die Stehhöhe ein, was vor allem bei längeren Aufenthalten im Fahrzeug ein Problem darstellen könnte.

Der Umbau basiert auf der Langversion des ID.Buzz, die in den USA angeboten wird und knapp fünf Meter misst. Dieses Modell kommt standardmäßig mit einem 210 Kilowatt starken Elektromotor und einer 86-Kilowattstunden-Batterie, die eine Reichweite von bis zu 487 Kilometern ermöglicht. Wer es sportlicher mag, kann auch die 4Motion-Allradversion mit 250 Kilowatt wählen. Diese Variante kostet jedoch etwa 7.600 Euro mehr.

Was müssen Interessierte in den E-Camper investieren?

Was den Preis des Umbaus betrifft, hält sich Peace Vans bedeckt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass der Ausbau mehr als 9.500 Euro kostet – alleine aufgrund der hochwertigen Module und der aufwendigen Verarbeitung. Das Basisfahrzeug selbst beginnt in den USA bei umgerechnet rund 57.000 Euro.

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