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Marc Marquez zum MotoGP-Duell: "Bagnaia muss jetzt etwas riskieren"

Mit gut 5,4 Sekunden Rückstand kam Marc Marquez beim MotoGP-Sprint in Buriram (Thailand) als Vierter ins Ziel (zum Rennbericht). Der Gresini-Ducati-Pilot musste die drei 2024er-Ducatis an der Spitze ziehen lassen. Platz vier war nicht das, was sich Marquez ausgerechnet hatte, doch schlussendlich war mit der Vorjahres-Ducati nicht mehr drin. Der Sieg ging an Enea Bastianini, der vor den WM-Rivalen Jorge Martin und Francesco Bagnaia über den Zielstrich fuhr.

Dass Bastianini den Sieg holte, überraschte Marquez. “Ich erwartete, Dritter zu werden. Doch ich hatte Enea nicht auf der Rechnung”, kommentiert Marquez und staunt: “Im Training hatte er mit gebrauchten Reifen zu kämpfen, doch im Rennen änderte sich das. Er war super schnell und super konstant.”

Im ersten Renndrittel befand sich Marquez in Schlagdistanz zu Bagnaia und Martin. Doch später verlor er den Anschluss. “Mit etwas mehr Risiko wäre ich als Vierter näher herangekommen, doch ich erkannte, dass sich meine Position nicht verändert hätte”, schildert Marquez und nennt damit den Grund, warum er gegen Rennende etwas Tempo rausnahm.

Marc Marquez übt leichte Kritik an Jorge Martins Verhalten in Kurve 1

Hitzig ging es beim Start zu. Jorge Martin löste in Kurve 1 die Bremse, um einen Kontakt zu vermeiden. Bei der Rückkehr auf die Strecke wurde es eng. Martin musste vom Gas gehen, um nicht das Hinterrad von Marquez’ Ducati zu berühren.

Marc Marquez

Marc Marquez lag nach dem Chaos in Kurve 1 vor Jorge Martin

Foto: Motorsport Images

Marquez hatte bereits eine Vorahnung. “Ich sah die Bilder. Da war Glück im Spiel. Ich ahnte, was passiert. Er kam neben die Strecke. Ich fuhr zum Glück nicht bis zum Randstein. Ich erwartete, dass er auf die Strecke zurückkehrt”, beschreibt der Ex-Champion.

Mit Martins Verhalten war Marquez nicht komplett einverstanden. “Er fuhr ziemlich optimistisch zurück auf die Strecke. Zum Glück habe ich es geahnt und nichts passierte”, kommentiert Marquez und gibt Martin einen Ratschlag: “Es ist besser, später auf die Strecke zurückzukehren, weil dann mehr Platz ist.”

Auf die Renndistanz chancenlos gegen die 2024er-Ducatis

Für Marquez sind Siege in Buriram außer Reichweite. Er verliert im ersten Teil der Runde zu viel Zeit auf die 2024er-Ducatis. “Ich kann es fünf Runden lang kompensieren. Doch wenn ich so weiterfahre, dann stürze ich”, ist sich die Startnummer 93 bewusst.

Marquez erwartet, auch im Grand Prix Vierter zu werden, wenn nichts Außergewöhnliches passiert. “Wenn wir ein perfektes Rennen haben, dann können wir Platz drei holen”, grübelt der spanische Ducati-Pilot.

Somit wird Marquez auch am Sonntag keiner der Hauptakteure sein. “Die Meisterschaft ist momentan am wichtigsten”, bestätigt er. “Morgen werden wir einen schönen Kampf Bagnaia vs. Martin und Martin vs. Bagnaia sehen. Sie fahren wirklich schnell.”

Francesco Bagnaia muss laut Marc Marquez die Risikobereitschaft erhöhen

Da Bagnaia am Samstag zwei weitere Punkte auf Martin verlor und jetzt 22 Zähler zurückliegt, schwinden die Chancen auf die Titelverteidigung. “Bagnaia muss jetzt etwas riskieren. Wenn er in Valencia noch eine Chance haben will, dann muss er morgen vor Martin ins Ziel kommen”, erklärt Marquez.

Jorge Martin, Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia kann nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden

Und welche Ziele steckt sich Marquez selbst für die ausstehenden drei Grands Prix? Konzentriert er sich auf den dritten Platz im Gesamtklassement oder ist ein weiterer Laufsieg wichtiger?

“Ein weiterer Sieg”, erklärt Marquez ohne lange nachzudenken. Um das zu realisieren, wünscht sich Marquez ein weiteres Regenrennen. Unabhängig von den Bedingungen stuft er seine Chancen in Valencia am höchsten ein.

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