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Gewinn von Porsche bricht ein – Programm zur Kostensenkung geplant

Porsche hat den dritten Quartalsbericht für dieses Jahr vorgestellt. Nach neun Monaten im Geschäftsjahr verbucht der Sportwagenproduzent ein Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Finanzvorstand Lutz Meschke sieht derzeit keine Rückkehr in die „gute alte Verbrennerwelt“.

gewinn von porsche bricht ein – programm zur kostensenkung geplant

Porsche: ein Versprechen von Luxus und Qualität, aber nicht zwingend guter Geschäftszahlen Marijan Murat/dpa

Der Sportwagenbauer Porsche will nach einem holprigen dritten Quartal mit einem Endspurt noch seine Jahresziele schaffen. „Wie erwartet ist das dritte Quartal das schwächste des Geschäftsjahres 2024“, sagte Lutz Meschke, Finanzvorstand der AG, laut Mitteilung am Freitag.

Die schwierige Wirtschaftslage unter anderem in China sowie die vielen Modellwechsel schlugen sich in den drei Monaten Juli bis September in den Geschäften nieder. Der Umsatz nach neun Monaten stand 5,2 Prozent niedriger bei 28,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis fiel um 26,7 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro, sodass die Rendite weiter auf 14,1 Prozent abbröckelte. Die Rückgänge vergrößerten sich damit zum Zeitraum der ersten sechs Monate.

Auf Basis bekannter Daten für das erste Halbjahr ergibt sich damit für das dritte Quartal eine Marge von gut zehn Prozent. „Wie erwartet ist das dritte Quartal das schwächste des Geschäftsjahres 2024“, sagte Finanzchef Lutz Meschke. „Im vierten Quartal gehen wir davon aus, dass wir wieder beschleunigen und zum Endspurt ansetzen können.“

Der Autobauer rechnet noch länger mit geringerem Absatz in China und plant auch deshalb ein milliardenschweres Programm zur Kostensenkung. „Wir dürfen in Zukunft nicht mehr davon ausgehen, dass China für europäische Anbieter wieder dahinkommt, wo es war“, betonte Meschke in der Mitteilung. „Der Markt ist nicht aufgegeben, aber wir setzen uns mit den Realitäten auseinander.“ Porsche gehe nicht davon aus, dass sich die Lage in den nächsten ein, zwei Jahren verbessere und wieder so werde wie „in der guten alten Verbrennerwelt.“ Zugleich läuft die Umstellung auf Elektroautos weltweit langsamer als früher erwartet.

Die Stuttgarter hatten in den ersten neun Monaten 226.026 Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert. Das waren knapp 7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Porsche hat unter anderem Probleme in China, wo die wohlhabenden Kunden wegen der Immobilienkrise im Land weniger Geld locker haben. 29 Prozent weniger Fahrzeuge setzte Porsche in dem Land ab. Für Porsche bedeutet das Meschke zufolge, dass der Absatz für längere Zeit bei 250.000 Autos im Jahr statt wie früher bei mehr als 300.000 liegen wird.

Außerdem hat der Anbieter fünf von sechs Modellreihen erneuert und führt diese gestaffelt in die Märkte ein, was zu zeitweise fehlendem Angebot und höheren Kosten führt.

Die im Juli wegen Problemen bei einem Aluminiumzulieferer gesenkten Jahresziele behielt das mehrheitlich zum VW-Konzern gehörende Unternehmen bei. Porsche will 39 bis 40 Milliarden Euro Umsatz machen. Davon sollen 14 bis 15 Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben.

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