Ferrari: Austin wird zeigen, ob der Aufwärtstrend echt ist
Charles Leclerc, der in den letzten Rennen konstant in der Spitzengruppe zu finden war, bleibt vor dem Wochenende jedoch zurückhaltend. “Ich erwarte, dass McLaren vor uns sein wird, und Red Bull dürfte ähnlich stark sein”, erklärt er.
Leclerc sieht Ferrari weiterhin in der Verfolgerrolle, betont aber, dass Austin eine Schlüsselrolle dabei spielen wird, um zu verstehen, ob Ferrari wirklich den Anschluss an die Spitze gefunden hat: “Hier zählt jede Eigenschaft des Autos. Wir werden sehen, ob unsere Fortschritte groß genug sind, um mit McLaren und Red Bull zu kämpfen.”
Ferrari ohne Updates: Am Ende sogar ein Vorteil?
Auch Carlos Sainz betont die Bedeutung des Rennens. Der Spanier sieht Austin als den bisher wichtigsten Test für Ferrari in dieser Saison: “Ich habe immer gesagt, dass wir die Ergebnisse der letzten drei Rennen erst richtig bewerten können, wenn wir auf einer klassischen Strecke wie Austin fahren. Hier werden wir sehen, wie viel wir wirklich durch die Updates gewonnen haben”, so Sainz.
Ferrari bringt in Austin keine neuen Teile, sondern setzt auf die bereits seit Monza eingeführten Updates. “Es ist eine Konsolidierung dessen, was wir schon haben”, erklärt Sainz. Die Stabilität des Pakets könnte Ferrari in die Karten spielen, gerade an einem Sprint-Wochenende. Mit nur einer Trainingssitzung vor der Sprint-Qualifikation sind Teams, die neue Teile testen wollen, möglicherweise im Nachteil. “Es ist viel riskanter, mit neuen Teilen in ein Sprint-Wochenende zu gehen. Wir kennen unser Auto jetzt besser und sind dadurch besser vorbereitet”, erklärt Leclerc.
Sainz: “Dann können wir an die WM glauben”
Sollten sich die Fortschritte bestätigen, könnte Ferrari nicht nur in dieser Saison noch wichtige Punkte sammeln, sondern auch mit Blick auf 2025 wichtige Lehren ziehen. Leclerc unterstreicht die Bedeutung des Wochenendes: “Es ist wichtig, dass die Updates hier funktionieren, da wir diese Richtung für die nächste Saison weiterverfolgen möchten.”
Dennoch bleibt Ferrari vorsichtig. Leclerc und Sainz wissen, dass Austin eine harte Probe wird. “Wenn wir sehen, dass die anderen Teams mit ihren Updates wieder einen Schritt voraus sind, könnte sich das Kräfteverhältnis verschieben”, warnt Sainz. Trotzdem zeigt sich das Team zuversichtlich, dass die gesammelten Daten aus den letzten Rennen ein klares Bild liefern werden.
Ferrari-Fans dürfen also gespannt sein: Kann die Scuderia in Austin den Aufwärtstrend bestätigen, oder wird der SF-24 auf klassischen Strecken wieder hinter die Konkurrenz zurückfallen? Austin wird die Antworten liefern – und möglicherweise auch den weiteren Weg für Ferrari in dieser Saison bestimmen.