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Tuning

Vorstellung des neuen BMW 1er

Die vierte Generation erhält ein neues Design, ein komplett neues Antriebsportfolio sowie eine weiterentwickelte Fahrwerkstechnik.

Es sind bereits 20 Jahre vergangen, dass BMW das Einstiegsmodell 1er (oder intern E87) vorstellte. Der kleine Bayer ging damals aus dem BMW Compact hervor (1994 bis 2004) der Teil der 3er-Reihe war. Mittlerweile sind wir bei Generation Nummer 4 angekommen, welche ab Oktober 2024 verfügbar sein wird. Intern hört der Neue jetzt auf das Kürzel F70 und wird, wie auch schon seine Vorgänger, im BMW Group Werk in Leipzig vom Band rollen.

Optisch setzt man in vielerlei Hinsicht das neue, etwas eckigere Design des Herstellers um, wenn auch die generelle Form ähnlich zum Vorgänger bleibt. Markentypisch gibt es eine lange Haube, mit einer zurückversetzen Fahrgastzelle. Die Dimensionen legen nur minimal zu: Bei der Länge gibt es ein Plus von 42 Millimeter auf insgesamt 4,36 Meter. Die Breite beträgt 1,80 Meter, die Höhe wächst um 25 Millimeter auf 1,46 Meter. Der Radstand misst 2,67 Meter. Die Schnauze sitzt nun tiefer und besitzt eine neue und in die Breite gezogene BMW-Niere. LED-Scheinwerfer gehören zu Serie, optional kann man auch eine adaptive-Matrix-Scheinwerferanlage mit blendfreiem Fernlicht sowie Abbiegelicht ordern. Die neue Leuchtgrafik wurde von den Studien „Neue Klasse“ übernommen. Die Seitenansicht ähnelt der dritten Generation des Fahrzeugs und lässt klassischerweise die Fensterlinie in einem sogenannten „Hofmeisterknick“ enden. Neu ist hier die integrierte Zahl „1“. Das Heck wirkt kompakt und besitzt einen Dachkantenspoiler, einen schwarzen Einsatz im Stile eines Diffusors sowie neue Leuchten. Letztere sind nun zweigeteilt, deutlich kantiger ausgeführt und wirken sportlicher als beim Vorgänger.

vorstellung des neuen bmw 1er

Die Basisversion 120 wirkt sichtbar zurückhaltender als Modelle mit Sport- oder M-Paket , Foto: BMW

Apropos sportlicher: Agilität, Lenkpräzision und Kurvendynamik des neuen BMW 1er profitieren von einer gesteigerten Steifigkeit der Karosseriestruktur und der Fahrwerksanbindung. Die Weiterentwicklung seiner Fahrwerkstechnik umfasst unter anderem eine optimierte Kinematik, hochvorgespannte Stabilisatorlager und eine neue Stoßdämpfer-Technologie. Das optional angebotene M Sportpaket beinhaltet das Adaptive M Fahrwerk einschließlich einer Fahrzeugtieferlegung um bis zu 8 Millimeter, eine Sportlenkung und in einer Sonderausstattung bis zu 19 Zoll große Leichtmetallräder sowie eine M Sportbremsanlage.

vorstellung des neuen bmw 1er

Nur die M-Version besitzt sichtbare Endrohre, Foto: BMW

Im Interieur wird es minimalistisch

Lange Zeit verfolgte BMW eher einen klassischeren Ansatz im Cockpit. Während andere deutsche Premiumhersteller oder asiatische Autobauer längst große Display-Landschaften anboten, gab es bei den Bayern noch kleine eingebaute Screens. Mit der Neuvorstellung des 1er erhält nun auch dieser das „Curved Display“ bestehend aus einem 10,25- und einem 10,70-Zoll-Bildschirm. Optional ist auch eine Head-up-Funktion erhältlich. Rundherum präsentiert sich der Innenraum äußerst reduziert und nimmt den Design-Ansatz des neuen 5er auf. Die Klimaanlagensteuerung per Tasten fällt weg, denn sie wurde mit in das Infotainmentsystem aufgenommen. Die Lüftungsdüsen fallen sehr schmal aus und sind an den Seiten zweigeteilt. Zierleisten gibt es kaum, stattdessen verlaufen fast überall Ambiente-Lichtleisten. Ein paar wenige klassische Tasten verbaut man nur mehr in der Mittelkonsole. Hier findet man auch den neuen Kippschalter für die Gangauswahl. Alle Oberflächen stammen im neuen 1er gänzlich aus lederfreien Materialien. Die Sitze wurden zudem überarbeitet und sollen jetzt auf langen Strecken bequemer sein. Optional gibt es Sportsitze mit Massagefunktion aus recyceltem PET. Insgesamt passen in das Fahrzeug bis zu 1.200 Liter Stauvolumen. Sind die Sitze im Fond nicht umgeklappt, so sind im Kofferraum 380 Liter möglich.

vorstellung des neuen bmw 1er

M135 xDrive, Foto: BMW

Der neue 1er bietet nun eine deutlich erweiterte Auswahl an Systemen für automatisiertes Fahren und Parken. Die Serienausstattung umfasst den Driving Assistant einschließlich Frontkollisionswarnung, Spurverlassenswarnung, Ausstiegswarnung und Verkehrszeichenerkennung sowie den Parking Assistant einschließlich Rückfahrassistent. Optional im Angebot sind der Lenk- und Spurführungsassistent sowie der automatische Speed Limit Assist und die Streckenverlaufsregelung bei Nutzung der aktiven Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion.

vorstellung des neuen bmw 1er

Die neue Motorengeneration

Sämtliche Motoren, die für den neuen 1er angeboten werden, entstammen der jüngsten Baukastengeneration des Konzerns. Den Einstieg macht der 118d mit 150 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment. Darüber ist der 120d als Mildhybrid mit ebenfalls 150 Pferdestärken und 360 Nm angesiedelt. Als dritte Option gibt es das Mildhybrid-Benzin-Aggregat 120 (das „i“ dahinter entfällt fortan) mit 170 PS und 280 Newtonmeter Drehmoment. Das Topmodell bildet der M135 xDrive mit M TwinPower Turbo Technologie, 300 PS und 300 Nm. Während man mit den anderen Motoren rund 7,8 bis 8,3 Sekunden von null auf 100 km/h braucht, schafft die M-Version den Sprint aus dem Stand in 4,9 Sekunden. Die Kraft wird übrigens immer mittels eines 7-Gang-Steptronic-Getriebe mit Doppelkupplung auf die Straße gebracht. Zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Marktstart im Herbst 2024 wird BMW das Motorenangebot um den 116 (Dreizylinder) und den 123 xDrive (Vierzylinder) ergänzen.

vorstellung des neuen bmw 1er

An den Start geht der neue BMW 1er in der Basisausstattung 120 mit kleinstem Motor in Deutschland für 37.900 Euro. Das Topmodell M135 xDrive kostet 56.200 Euro.

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