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Von U-Booten bis Luxusjets: So extravagant reisen die Staatenlenker der Welt

von u-booten bis luxusjets: so extravagant reisen die staatenlenker der welt

Die außergewöhnlichen Transportmittel der Staats- und Regierungschefs

Die politische Elite ist viel unterwegs. Dabei steigen die Staatenlenker aber eher selten in Bus oder Bahn, um zu wichtigen Gipfeltreffen zu fahren oder das eigene Land zu bereisen. Und das trotz des Drucks, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Ganz im Gegenteil. Gepanzerte Autos, luxuriöse Jets, riesige Jachten und sogar U-Boote: Unsere mächtigsten Spitzenpolitiker bereisen die Welt in den unterschiedlichsten – und vielfach auch höchst extravaganten – Fortbewegungsmitteln. Beispiele gefällig? Dann scrollen Sie sich hier durch einige der beeindruckendsten.

(Alle Beträge wurden von US-Dollar in Euro umgerechnet.)

Adaptiert von Sandra Schröpfer, Tascha Walker Dean und Stephanie Legler

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Joe Biden (US-Präsident): Air Force One

Wenn der US-Präsident fliegen muss, dann steigt er in eine „Air Force One“. So wird grundsätzlich jedes Flugzeug der US Air Force bezeichnet, das den aktuellen Präsidenten befördert. In der Praxis bezieht sich der Begriff aber auf zwei speziell ausgestattete Flugzeuge der Boeing 747-200B-Serie.

Mit einer nutzbaren Innenfläche von rund 372 Quadratmetern auf drei Ebenen sind diese Maschinen quasi ein fliegendes Oval Office. Neben der Präsidentensuite und mehreren Büros sind in den Flugzeugen auch je zwei Küchen, ein Operationssaal und Schlafquartiere für 70 Passagiere und 27 Crewmitglieder zu finden. All das ist natürlich nicht ganz billig zu haben: Laut offiziellen Angaben kostet die „Air Force One“ umgerechnet mehr als 189.000 Euro pro Flugstunde.

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Joe Biden (US-Präsident): Marine One

US-Präsident Joe Biden verfügt zudem über mehrere Hubschrauber, darunter die Modelle VH-3D Sea King und VH-60N White Hawk. Beide werden als „Marine One“ bezeichnet, wenn Biden sich an Bord befindet. Die Sea-King-Hubschrauber sind mit einer Länge von 22 Metern die größeren Maschinen, während die White Hawks je zwei Meter weniger messen.

Natürlich reist der US-Präsident niemals ohne sein Sicherheitspersonal. Als Biden im Juni 2021 zum G7-Gipfel nach Großbritannien flog, wurde er von drei V-22-Osprey-Hubschraubern begleitet. In die Maschinen passen je 24 Marinesoldaten plus die Crewmitglieder.

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Joe Biden (US-Präsident): Cadillac One „The Beast“

Die Cadillac-Stretchlimousine des amerikanischen Präsidenten trägt den Spitznamen „The Beast“ und ist vermutlich das sicherste Auto der Welt. Der Wagen verfügt über verstärkte Kevlar-Reifen, einen luftdichten Schutz gegen chemische Angriffe samt eigener Sauerstoffversorgung, 200 Millimeter dicke gepanzerte Türen, 130 Millimeter dicke kugelsichere Glasfenster, eine explosionsgeschützte Unterplattenpanzerung, einen kugelsicheren Kraftstofftank – und eine Blutbank im Kofferraum.

Und als wäre das noch nicht genug, kann das Auto auch eine Nebelwand löschen, Tränengas abfeuern und einen Ölteppich ablegen, um Verfolger abzuschütteln. Die Limousine kostet Berichten zufolge umgerechnet rund 1,4 Millionen Euro.

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Rishi Sunak (Britischer Premierminister): Royal Air Force Airbus A330

Früher charterte Großbritannien für Staatsbesuche normale Passagierflugzeuge, doch 2015 schaffte die Regierung einen Airbus A330 der Royal Air Force (RAF) als offizielle Maschine des Premierministers an. Die Maschine wurde angeblich für rund 12 Millionen Euro aufgemöbelt und etwa mit zusätzlichen Sicherheits- und Raketenabwehrsystemen ausgestattet.

2020 sorgte der ehemalige Premier Boris Johnson für Kontroversen, als er den Airbus für 944.000 Euro neu streichen ließ. Anstatt des neutralen Graus trägt er nun in Anlehnung an die britische Flagge die Farben Rot, Weiß und Blau. Als er dann für den G7-Gipfel von London nach Cornwall flog, statt sich für ein paar Stunden in die Bahn zu setzen, hagelte es erneut Kritik. Vor allem, da es bei dem Treffen unter anderem um den Klimawandel gehen sollte.

Aber auch der derzeitige Premierminister Rishi Sunak hat sich bereits einige Vorwürfe eingehandelt. So soll er zum Beispiel mehr VIP-Flüge durch das Vereinigte Königreich unternommen haben als alle seine Vorgänger. Die britische „BBC“ berichtete 2023, dass Sunak zu Beginn seiner Amtszeit alle acht Tage geflogen sei.

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Rishi Sunak (Britischer Premierminister): Hubschrauber

Sunaks Einsätze von Jets und Hubschraubern schaffen es immer wieder in die Schlagzeilen. So trat der Premier im Jahr 2023 ganze 23 Inlandsflüge in nur 187 Tagen an. Genutzt wurden dafür Flugzeuge der Royal Air Force.

Neben zwei Dassault Falcon 900LX Jets gehört auch ein Hubschrauber zur Flotte, mit der Sunak immer wieder durch ganz Großbritannien fliegt – auch wenn die Reise mit dem Zug ähnlich lange dauern würde (und wesentlich günstiger und umweltfreundlicher wäre). Ende August 2023 nutzte Sunak den von Steuergeldern finanzierten Hubschrauber beispielsweise, um von London nach Norwich zu fliegen. Mit dem Zug wäre er gerade einmal eine Stunde und 45 Minuten unterwegs gewesen.

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Justin Trudeau (Premierminister von Kanada): Airbus CC-150 Polaris

Kanadas Premier reist am liebsten in dem 47 Meter langen Airbus CC-150 Polaris, auch „Can Force One“ genannt. Das derzeitige Modell ist rund 36 Jahre alt und alles andere als zuverlässig. 2018 musste Justin Trudeau in Rom zwischenlanden, als der Flieger auf dem Weg nach Indien technische Probleme hatte. Im September 2023 gab es nach dem G20-Gipfel in Indien erneut Probleme und der kanadische Premierminister musste auf ein Ersatzflugzeug warten.

Nach offiziellen Angaben soll die „Can Force One“ zwischen 2026 und 2036 ersetzt werden. Zur Flotte der Royal Canadian Air Force gehören noch vier weitere Militärtransportflugzeuge des Modells CC-150 Polaris: Eines von ihnen wird genutzt, um VIP-Gäste (wie etwa Mitglieder der britischen Königsfamilie) ein- und auszufliegen. Der Ersatz der in die Jahre kommenden Flotte wird voraussichtlich zwischen 472 Millionen und 1,4 Milliarden Euro kosten.

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Justin Trudeau (Premierminister von Kanada): Boeing 737-800

Man munkelt bereits seit Längerem, dass die neue Flotte schneller bereitstehen könnte als ursprünglich geplant. Während er wartet, kann Trudeau jedoch auf weitere Flugzeuge zurückgreifen.

Für seine Wahlkampftouren 2015 und 2019 nutzte der Premier seine Boeing 737-800 – wem der Jet gehört, ist dabei wohl unverkennbar. Der linke Flügel des Flugzeugs wurde kurzzeitig beschädigt, als ein Medienbus versuchte, unter dem Flugzeug hindurchzufahren. Für die Nutzung seines Privatjets wurde Trudeau, der sich politisch sehr für die Umwelt einsetzt, stark kritisiert.

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Justin Trudeau (Premierminister von Kanada): 2021 Chevrolet Suburban

Wenn er auf der Straße unterwegs ist, fährt Trudeau in der Regel einen speziell umgebauten Chevrolet Suburban aus dem Jahr 2021. Das in Kanada hergestellte Fahrzeug ist mit kugelsicherem Glas ausgestattet.

Berichten zufolge nutzt der kanadische Premier den Wagen, wenn er in einer Wagenkolonne unterwegs ist. Dabei gebe es mehrere Modelle aus verschiedenen Jahren, die abwechselnd eingesetzt werden, erklärt Christine L’Hébreux, eine PR-Mitarbeiterin der Royal Canadian Mounted Police. „Wir verwenden hauptsächlich Chevrolet Suburbans, aber wir haben auch andere zur Auswahl. Der Premierminister hat kein bestimmtes Modell, das er häufiger nutzt als andere.“

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Olaf Scholz (Deutscher Bundeskanzler): Regierungsflieger Airbus A350

Die größte Volkswirtschaft Europas verfügt auch über die größten Regierungsflieger der EU: Bundeskanzler Olaf Scholz, der Bundespräsident und hochrangige Minister reisen in drei Regierungsfliegern vom Typ Airbus A350 um die Welt.

Die A350 waren die weltweit ersten Flugzeuge dieses Typs mit VIP-Ausstattung. Die Kosten für die drei neuen Flugzeuge sollen sich auf 1,2 Milliarden Euro belaufen haben. Der Innenraum verfügt laut der Lufthansa über einen baulich abgetrennten Teil für den „politisch-parlamentarischen Flugbetrieb“, es gibt abhörsichere Telefone und die Flieger sind ständig in der Luft erreichbar. Anders als ihre Vorgänger und die Regierungsmaschinen anderer Staats- und Regierungschefs haben die drei neuen Flieger von Scholz jedoch kein Raketenabwehrsystem. Erst ab 2026 sollen sie schrittweise nachgerüstet werden, wie das Bundesverteidigungsministerium im September 2023 bekannt gab.

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Olaf Scholz (Deutscher Bundeskanzler): Mercedes S 680 Guard

Angela Merkel reiste am liebsten mit verschiedenen Wagen, um die deutsche Autoindustrie zu unterstützen. Am häufigsten war sie allerdings in einem Audi A8 L Security unterwegs. Das Auto ist stark gepanzert und hält angeblich allem stand, von Maschinengewehrschüssen bis hin zu Granatenexplosionen. Kosten: rund 1,2 Millionen Euro.

Olaf Scholz entschied sich stattdessen für einen Mercedes S 680 Guard, als er das Bundeskanzleramt 2021 von Merkel übernahm. Der Wagen seiner Wahl wiegt 4,2 Tonnen, das ist knapp doppelt so schwer wie ein herkömmliches Modell. Neben einer kugelsicheren Karosserie ist das Auto mit einer Luftversorgung ausgestattet – für den Fall eines Gas- oder Rauchangriffs.

Berichten zufolge verfügt Scholz nun über das leistungsstärkste Auto aller deutschen Bundeskanzler. Preise für das Fahrzeug fangen bei rund 547.000 Euro an.

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Anthony Albanese (Premierminister von Australien): BMW 7er-Reihe

Die Limousine des australischen Regierungschefs ist ein weißer BMW 7er, ähnlich dem hier abgebildeten. Das derzeitige Modell, das aufgrund des Kennzeichens auch als „C1″ (was für „Commonwealth 1″ steht) bezeichnet wird, ist seit 2014 im Einsatz und mit kugelsicheren Türen und Fenstern ausgestattet.

Die Preise für einen nicht modifizierten BMW 7er beginnen bei etwa 123.000 Euro. Das kugelsichere Glas und der explosionssichere Kraftstofftank dürften das Fahrzeug des derzeitigen Premierministers Anthony Albanese jedoch deutlich teurer gemacht haben.

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Anthony Albanese (Premierminister von Australien): Privatjet

Über Albaneses offiziellen Privatjet ist nicht allzu viel bekannt. Man weiß jedoch, dass die Royal Australian Air Force (RAAF) eine Flotte von fünf Flugzeugen für VIP-Mitglieder der Regierung betreibt. Zu diesem Quintett gehören angeblich zwei Boeing 737, die 2002 angeschafft wurden.

Albanese hat es allem Anschein nach nicht sonderlich eilig, ein alternatives Transportmittel zu finden. Wegen seiner regelmäßigen Nutzung von Privatjets hat er sich sogar den Spitznamen „Airbus Albo” eingehandelt. Besonders kritisiert wurde er dafür, dass er 2022 zur Beerdigung von Königin Elizabeth II. in London in seinem offiziellen Flugzeug anreiste – obwohl das britische Königshaus ausdrücklich darum gebeten hatte, dass Staatsoberhäupter mit kommerziellen Flügen reisen.

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Jacinda Ardern (Premierministerin von Neuseeland): Audi e-tron

Mit welchem Auto Christopher Luxon, der derzeitige Premierminister Neuseelands, unterwegs ist, ist nicht bekannt. Seine Vorgängerin Jacinda Ardern hatte 2021 während ihrer Amtszeit auf einen vollelektrischen Audi e-tron-SUV umgesattelt, der das Dieselfahrzeug der BMW 7er-Reihe der Regierung ersetzte.

Von dem Elektroauto, das rund 100.000 Euro kostet, hatte die Regierung damals drei Stück angeschafft. Arderns Modell wurde zudem mit einem Kindersitz ausgestattet, da sie als erste Spitzenpolitikerin nach Pakistans Benazir Bhutto (1990) während ihrer Amtszeit Mutter wurde. Ihre Tochter Neve kam 2018 zur Welt.

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Chris Hipkins (Premierminister von Neuseeland): Betty

Luxons offizieller Jet heißt nicht etwa „New Zealand Force One“, wie man vielleicht vermuten würde. Nein, die 30 Jahre alte Boeing 757 wird liebevoll „Betty“ genannt.

In letzter Zeit gab es jedoch so viele Probleme mit dem Flieger, dass dem ehemaligen Premierminister Chris Hipkins (der 2023 nur kurzzeitig im Amt war) bei einem Besuch in China vorsichtshalber ein Ersatzflugzeug geschickt wurde. Nur für den Fall, dass „Betty“ den Rückflug nicht geschafft hätte. Der Jet (hier mit Ardern und dem britischen Prinzen William abgebildet) soll im Jahr 2030 endgültig ersetzt werden.

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Emmanuel Macron (Präsident von Frankreich): DS 7 Crossback SUV

Emmanuel Macron wurde mit 39 Jahren französischer Präsident und ist damit Frankreichs jüngstes Staatsoberhaupt seit Napoleon. Kein Wunder, dass er auch gleich mit den Traditionen brach und zu seiner Amtseinführung in einem SUV vorfuhr.

Der Hersteller DS, eine Tochtergesellschaft von Peugeot, ist allerdings ein Klassiker. Der Hersteller transportiert seit Jahrzehnten französische Präsidenten. Charles De Gaulle etwa sagte einmal, DS habe sein Leben gerettet, nachdem sein Auto 1962 bei einem Attentat dem Kugelfeuer standgehalten hatte.

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Emmanuel Macron (Präsident von Frankreich): Airbus A330-200

Macron soll auch über neun Flugzeuge und drei Hubschrauber verfügen, darunter einen Airbus A330-200, der angeblich 255 Millionen Euro gekostet hat.

Die Maschine ist mit einer Kommandozentrale, einer Nachrichtenverschlüsselung und einem schallisolierten Konferenzraum ausgestattet.

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Kim Jong-un (Politischer Führer von Nordkorea): „Disney-Boot“

Der nordkoreanische Diktator Kim Jung-un besitzt laut dem amerikanischen Basketballstar Dennis Rodman eine 60 Meter lange Superjacht (wie im Bild), die einem Sieben-Sterne-Hotel ähnelt.

In einem Interview mit der britischen Zeitung „The Sun“ beschrieb der Sportler das Luxusschiff als „Mischung aus einer Fähre und einem Disney-Boot“ und sagte, dass die Gäste „alles bekommen, was sie wollen – er hat das Beste“.

Die Jacht – mit dem passenden Namen „Princess“ – verfügt über eine von Fendi entworfene Innenausstattung und hat einen Wert von umgerechnet rund 7,6 Millionen Euro.

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Kim Jong-un (Politischer Führer von Nordkorea): Mercedes-Benz S600 Pullman Guard

Kim Jung-un liebt Luxusautos. Medienberichten zufolge besitzt er mehr als 100 Modelle. Für Staatsbesuche verwendet der nordkoreanische Führer jedoch stets zwei gepanzerte Mercedes-Benz, die mit kugelsicherem Glas, einer versiegelten Kabine und einer zusätzlichen Panzerung zur Abwehr von Granatenangriffen und Landminenexplosionen ausgestattet sind. Die Wagen werden zudem von einem zwölfköpfigen Sicherheitstrupp begleitet, der links, rechts, vor und hinter Kim Jung-un läuft.

Die Mercedes-Benz-Modelle, die dank ihrer umfangreichen Technik umgerechnet rund 473.000 Euro pro Stück kosten, schmuggelte das Regime 2018 ins Land, um internationale Sanktionen zu umgehen.

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Kim Jong-un (Politischer Führer von Nordkorea): Privatjet

Der nordkoreanische Führer hat seinen Privatjet, einen ILYUSHIN IL-62 aus der Zeit des Kalten Krieges, vor einigen Jahren renovieren lassen. Das Modell wird seit 1995 nicht mehr produziert.

Ursprünglich bot die Maschine Platz für 200 Passagiere, doch der Diktator ließ sie zu einem VIP-Flugzeug umgestalten, das jetzt zwar weniger Menschen mitnehmen kann, dafür aber mit weißen Ledersofas, Palisanderholztischen und Kristallaschenbechern glänzt. Die Kosten für den Umbau werden auf rund 1,4 Millionen Euro geschätzt.

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Wladimir Putin (Russischer Präsident): Aurus Senat Limousine

Wladimir Putins Aurus Senat ist das erste offizielle Staatsauto seit den 1980er-Jahren, das in Russland produziert wurde. Es wurde bei seinem Amtsantritt 2018 enthüllt und ersetzt den Mercedes-Benz S600 Pullman Guard.

Der Wagen ist mehrfach gepanzert und soll die Beifahrersitze im Falle einer Kollision automatisch in eine sichere Position bringen können. Ohne die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen kostet der Aurus Senat umgerechnet etwa 260.000 Euro.

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Wladimir Putin (Russischer Präsident): Superjachten

Natürlich reist der russische Präsident aber nicht nur auf dem Landweg. Angeblich soll die „Scheherazade“ zu seiner Flotte aus drei Luxusbooten gehören – bestätigt ist dies jedoch nicht. Mittlerweile wurde sie jedenfalls von den italienischen Behörden im Rahmen der EU-Sanktionen beschlagnahmt, Renovierungsarbeiten durften aber angeblich ausgeführt werden.

Das 140 Meter lange Exemplar soll den Staatschef umgerechnet rund 664 Millionen Euro gekostet haben. An Bord soll es dafür allerlei extravagante Extras geben, wie etwa einen Flügel und einen Toilettenpapierhalter aus purem Gold.

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Putin ist zudem stolzer Eigentümer der Superjacht „Killer Whale“ (ehem. „Graceful“). 2021 lag sie im Hamburger Hafen, wo sie aufwendigen Umbauarbeiten unterzogen wurde. Im Februar 2022 – nur wenige Wochen vor Putins Angriffskrieg auf die Ukraine – verschwand sie dann plötzlich und wurde nach Russland gebracht. Das ging aus geheimen Dokumenten hervor. Die Umstände wurden anschließend untersucht.

Inzwischen heißt es, der Umbau wurde anderswo fertiggestellt, ehe die Jacht zurück nach St. Petersburg gebracht wurde. Laut dem inzwischen verstorbenen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny und seinem Team gibt es an Bord wohl eine Tanzfläche, die in ein Schwimmbecken umfunktioniert werden kann. Der Wert der Luxusjacht wird auf umgerechnet rund 95 Millionen Euro geschätzt.

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Wladimir Putin (Russischer Präsident): Flugzeugflotte

Putin besitzt auch einen in Russland hergestellten Privatjet, den IL-96-300PU. Doch die 65 Meter lange Maschine hebt nicht alleine ab, sondern wird von einer eigenen Flugzeugflotte begleitet. Die zwischen 64 und 68 Flieger und Hubschrauber bilden die größte Flotte ihrer Art.

Putins Maschine selbst ist, wie bei vielen seiner Amtskollegen, aufwendig eingerichtet. Die Innenausstattung soll mit Gold verziert sein, dazu beherbergt das Flugzeug ein Büro, ein Schlafzimmer und sogar ein Fitnessstudio.

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Wladimir Putin (Russischer Präsident): U-Boot

Putin inszeniert sich öffentlich gerne als Actionheld. Und so verwundert es wenig, dass er sich 2019 in bester James-Bond-Manier beim Besteigen eines U-Boots filmen ließ, um das Wrack eines Gefährts aus dem Zweiten Weltkrieg zu untersuchen.

Der russische Führer tauchte mit dem 2,3 Millionen Euro teuren U-Boot in 60 Meter Tiefe ab, um auf dem Grund des Finnischen Meerbusens nach dem Rechten zu sehen. Es war nicht das einzige Mal, dass Putin U-Boot fuhr. 2015 steuerte er bei einem umstrittenen Besuch der Halbinsel Krim selbst eines.

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Königsfamilie von Katar: Flotte von Privatjets

Die katarischen Royals besitzen mehr als ein Dutzend Jets, die als private Fluggesellschaft namens Qatar Amiri Flight (QAF) durch die Luft fliegen.

Normalerweise werden die Typen streng geheim gehalten, doch die Familie versuchte 2020, diese luxuriöse Boeing 747-8 zu verkaufen. Der Preis wurde zwar nicht genannt, aber es braucht nicht viel Fantasie, um zu erahnen, dass potenzielle Käufer wohl ein paar hundert Millionen Dollar (oder Euro) hinlegen mussten.

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Saudi-Dynastie: Jacht „Prince Abdulaziz“

Das Nettovermögen der saudischen Königsfamilie wird umgerechnet auf bis zu 921 Milliarden Euro geschätzt, womit sie zu den weltweit reichsten royalen Clans zählt. Da ist es wenig verwunderlich, dass sie auch eine der größten Luxusjachten der Welt besitzt.

Mit einer Länge von 147 Metern, Hubschrauberlandeplatz inklusive, war die „Prince Abdulaziz“ bis 2006 die längste Jacht der Welt. Der Wert des Schiffes, das 64 Gästen und 65 Besatzungsmitgliedern Platz bietet, wird auf mindestens 95 Millionen Euro geschätzt.

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Sultan von Brunei: Boeing 747

Der Sultan von Brunei ist einer der reichsten Menschen der Welt – und das zeigt sich auch an seinen Fortbewegungsmitteln. Sultan Hassanal Bolkiah besitzt eine Flotte von Privatflugzeugen, die er selbst fliegt.

Seine Lieblingsmaschine ist die Boeing 747, die er von der Lufthansa für angebliche 95 Millionen Euro gekauft hat. Zusätzlich steckte er 114 Millionen Euro in ein Upgrade der Innenausstattung, darunter etwa Waschbecken aus Massivgold.

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Xi Jinping (Chinesischer Präsident): Hongqi L5

Der Dienstwagen des chinesischen Führers misst 5,5 Meter und ist zwei Meter breit. An Beinfreiheit dürfte es Xi Jinping also nicht mangeln.

Hongqi ist Chinas führender Autohersteller und besonders bei der Elite des Landes beliebt. Mit einem Preis von umgerechnet rund 758.000 Euro ist es gleichzeitig auch der teuerste Wagen, den man im Land kaufen kann.

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Papst Franziskus: Papamobil (ohne Kugelschutz)

Der aktuelle Papst hält nichts von den Papamobilen mit kugelsicherer Glaskuppel und sagt, er wolle näher bei den Menschen sein. Auf das Sicherheitsrisiko angesprochen, sagte er: „Seien wir ehrlich, in meinem Alter habe ich nicht viel zu verlieren.“

Franziskus verwendet bis heute offene Papamobile, wenn es der Anlass erfordert, ist aber auch immer wieder in anderen Fortbewegungsmitteln zu sehen. 2020 fuhr er bei einem Besuch in Japan etwa in einem CO2-neutralen, wasserstoffbetriebenen Toyota Mirai vor (im Bild). Papst Franziskus ist auch dafür bekannt, in einem bescheidenen Renault 4 von 1984 durch den Vatikan zu kurven.

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