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Trifft Mangel an 210-kW-Motoren bald auch Skoda und Cupra?

Schwere Probleme bei der Produktion von Statoren für den APP550 in Kassel

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Der VW-Konzern kämpft weiter mit dem Hochlauf der Produktion des neuen 210-kW-Motors. Offenbar ist das Problem größer als bisher bekannt. Nun gibt es neue Angaben zur Ursache des Problems: Es liegt nicht etwa an einem Teilemangel, sondern an den Produktionsmaschinen von VW.

Der neue Motor mit der internen Bezeichnung APP500 (für AchsParalleler Permanentmagnetmotor mit rund 550 Nm) wird im Komponentenwerk Baunatal (bei Kassel) gefertigt. Doch beim Hochlauf einer Produktionsanlage ist es dort zu Fehlern gekommen. Das berichtet nun das Handelsblatt unter Berufung auf zwei Insider. Deshalb können nun deutlich weniger Elektromotoren gebaut werden als geplant.

Ein Sprecher der Komponentensparte des Konzerns bestätigte laut Electrive.net, dass die Produktion von E-Antrieben in Kassel derzeit eingeschränkt sei. Im November und Dezember sei deshalb in mit einer verringerten Produktion in den betroffenen Fahrzeugwerken zu rechnen. Nach den Angaben von Insidern kann eine Anlage, die Statoren für den neuen Motor fertigt, nur etwa 30 Prozent der geplanten Kapazität liefern. Eine Taskforce aus 50 Beschäftigten arbeitet angeblich an der Behebung der Schwierigkeiten.

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APP550 als Modell: Der neue 210-kW-Motor liegt nicht auf der Antriebsachse (hier rot markiert), sondern parallel dazu

Eingebaut wird der Elektromotor im neuen VW ID.7 und alle Elektro-SUVs des Konzerns. Bei den SUVs ersetzt die 210-kW-Maschine den 150-kW-Motor an der Hinterachse. Das gilt sowohl für die Hecktriebler wie für die Allradler. Das neue Aggregat ist nicht nur stärker, sondern dank verbesserter Kühlung auch sparsamer als das alte. Beim VW ID.3 und dem Cupra Born sowie beim VW ID. Buzz wird das neue Aggregat aber nicht eingesetzt (oder noch nicht).

Wegen des Motorenmangels muss im Werk Zwickau wochenlang die Produktion der Fertigungslinie 2 ruhen. Auf dieser entsteht normalerweise der VW ID.4 und ID.5 sowie der Audi Q4 e-tron samt Sportback-Version. Auch im Werk Emden musste die Fertigung des ID.7 und ID.4 wegen des Problems zumindest tageweise gestoppt werden, wie der NDR letzte Woche berichtete.

Künftig sollen auch Werke von Skoda und Cupra betroffen sein. Das betrifft zunächst die Fabrik im tschechischen Mlada Boleslav, wo seit 2020 der Skoda Enyaq inklusive seiner Coupé-Version gebaut wird.

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Schon mit 210-kW-Motor bestellbar: Der Enyaq

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Noch nicht konfigurierbar: Der Tavascan

Wenn das Problem fortbesteht, wird ab nächstem Jahr auch die Produktion des Cupra Tavascan getroffen, der in der chinesischen Provinz Anhui für Europa gefertigt wird. Derzeit ist das neue Coupé-SUV noch nicht konfigurierbar. Wenn VW die Motorenproduktion nicht steigern kann, muss die Kundschaft wohl deutlich länger auf die genannten Modelle warten.

Unser Titelbild zeigt die Produktion des Skoda Enyaq Coupé in Mlada Boleslav.

Quelle: Handelsblatt via Electrive.net, NDR (Emden)

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