Subaru

Subaru Day – 70 Jahre Subaru

Im Jahre 1917 wurde die Nakajima Aircraft gegründet – das Vorläuferunternehmen von der späteren Marke Subaru. Dieses Unternehmen produzierte unter anderem Militärflugzeuge und wurde nach dem zweiten Weltkrieg aufgelöst. Daher auch zurecht die Frage: Feierten wir nicht vor einigen Jahren 100 Jahre Subaru?

Tatsächlich gab es ein ziviles Nachfolgeunternehmen der Nakajima Aircraft. Es hörte auf den Namen Fuji Sanyo. 1953 schlossen sich insgesamt fünf Unternehmen im neuen Konzern Fuji Heavy Industries zusammen, darunter auch ein Automobilunternehmen.

Subaru – Im Zeichen der Plejaden

So ist die eigentliche Geburtsstunde von Subaru im Jahre 1953 und daher auch der Claim der Veranstaltung. Sechs Sterne im Logo – eine Konzernmutter und fünf Töchter. Die Sterne gehören außerdem zum Sternbild der Plejaden, die in Japan als Subaru bezeichnet werden – Subaru heißt sinngemäß „sich vereinen“ und passte damals entsprechend bestens zur Unternehmensvereinigung.

Das erste Serienmodell war der mit einem 16 PS starken Zweizylinder-Zweitaktbenziner angetriebene Kleinstwagen Subaru 360, der im Jahr 1958 erstmals produziert wurde. Als cleveres Kei Car trieb der 360 maßgeblich zum Mobilitätsfortschritt in Japan bei.

subaru day – 70 jahre subaru

Der Justy besaß in 2. Generation einen permanenten Allradantrieb; vorher war dieser manuell zuschaltbar.

subaru day – 70 jahre subaru

Der Forester war 1997 das erste echte SUV der Marke.

subaru day – 70 jahre subaru

Rund acht Jahre später kam mit dem Subaru Tribeca das zweite SUV auf den Markt.

subaru day – 70 jahre subaru

Dieser Subaru XT war 1986 seiner Zeit weit voraus; Mit Vier- und Sechszylinder-Boxermotoren und damals rekordverdächtigem cw-Wert von 0,29.

subaru day – 70 jahre subaru

Der ultimative Kompaktsportler WRX STi war in erster Generation eine echte Bereicherung des Marktes; die zweite Generation wird hierzulande leider nicht verkauft.

Auch der Allradantrieb ist für Subaru essenziell. Subaru hat diesen von rustikalen Geländewagen in die PKW-Sparte überführt und ist bis heute der weltgrößte Allrad-PKW-Hersteller. Der erste AWD-Subaru war der Leone 1400 AWD in den frühen 1970er Jahren. Abgelöst wurde er vom 1800 Station Wagon ab Anfang der 1980er Jahre.

Auch Sportlichkeit kam und kommt bei Subaru nicht zu kurz. Das zeigte bereits 1998 der Impreza Turbo und heute noch der aktuelle BRZ sowie der mittlerweile nicht mehr erhältliche WRX STI.

Und wie geht es weiter? Nun, der BRZ erfreute sich derart großer Beliebtheit, dass das vorgesehene Kontingent für 2023 mittlerweile komplett ausverkauft ist. Doch kein Grund zur Sorge. Subaru Deutschland hat keine Mühen gescheut und ein Kontingent für 2024 nachgeordert, sodass das Sportcoupé auch 2024 hierzulande im Angebot sein wird.

Apropos nächstes Jahr: Im Januar 2024 werden zwei neue Modelle vorgestellt. Der neue Impreza und der neue Crosstrek als Nachfolger des XV.

Insgesamt plant Subaru bis 2028 acht neue Modelle auf den Markt zu bringen – alle vollelektrisch.

Diese historischen Fahrzeuge durften wir ausprobieren

Subaru Outback 2008 – Sämig dieselt der Boxer 

Der Subaru Outback 2008 mit seinem 150 PS starken Vierzylinder-Boxer-Diesel mit zwei Litern Hubraum ist schon etwas besonderes. Dabei fehlte es bereits vor 15 Jahren nicht an Ausstattung: Unser Testwagen kam mit Panorama-Glasdach, Bi-Xenon-Scheinwerfern (samt formschön integrierter Reinigungsanlage), elektrischen Ledersitzen, Klimaautomatik und Navi vorgefahren. In puncto Antrieb lässt er sich bis heute nicht als überholt bezeichnen. Der Boxer-Diesel ist nicht nur laufruhig und durchzugsstark, sondern auch konstruktionsbezogen einmalig und es ist wirklich schade, dass solche Antriebe nicht weiter gebaut werden. Fünf bis sechs Liter Durchschnittsverbrauch sind eine echte Kampfansage und die Laufkultur des Boxers hält problemlos mit denen moderner Reihensechszylinder-Diesel mit.

subaru day – 70 jahre subaru

Der Subaru Outback war 2003 der weltweit erste SUV-Kombi.

subaru day – 70 jahre subaru

Xenonscheinwerfer gab es für den Outback mit dem Facelift 2007.

subaru day – 70 jahre subaru

Rahmenlose Türen war ein weiteres Highlight dieses Modells.

subaru day – 70 jahre subaru

Der Boxer-Diesel kam 2008 und war weltweit der erste Motor seiner Art.

subaru day – 70 jahre subaru

Die Laufkultur und die Verbrauchswerte wären selbst heute noch mehr als konkurrenzfähig.

Der Durchzug ist auch für den Outback adäquat zu bezeichnen und das Getriebe wurde markentypisch knackig abgestimmt. Das Fahrwerk ist eher dem Komfort verpflichtet und auch die Lenkung ist im Vergleich zu heutigen Lösungen sicherlich kein Vorzeigekonstrukt für außerordentliche Präzision. Für den gemütlichen Fahrertyp sind das jedoch vernachlässigbare Kriterien. Wer wollte, bekam den Boxer-Diesel sogar als 3.0-Liter Sechszylinder! Sehr schick anzusehen: die rahmenlosen Türen ringsum.

Subaru Libero – So ging früher reisen

Der Subaru Libero ist schon eine Erscheinung für sich. Eine Mischung aus Kei Car und Mini-Van, gebaut in den 1980er und 1990er Jahren. Unser Testprotagonist gehörte zur dritten Generation dieses Modells, welche zwischen 1993 und 1998 gebaut wurden. Dieser generierte aus einem 1.2-Liter Dreizylinder-Benzinmotor überschaubare 52 PS. Der Motor sitzt quer eingebaut im Heck des Fahrzeugs.

Heutzutage mit so einem Auto unterwegs zu sein, hat schon etwas Besonderes. Passanten zeigen erfreut den Daumen nach oben oder blicken ungläubig erstaunt. In jedem Fall polarisiert der Kleine, der früher als kleines Raumwunder galt. Und das tut er durchaus auch heute noch. Der Mini-Van offeriert stolz gleich drei Sitzreihen sowie ein doppeltes Glasdach, von dem sich das Hintere sogar elektrisch (!) öffnen lässt – und das bei einer Länge von gerade einmal 3,42 Metern!

subaru day – 70 jahre subaru

Der Libero war und ist ein polarisierender Kleinbus…

subaru day – 70 jahre subaru

…der auf seinen gut dreieinhalb Metern Fahrzeuglänge viel zu bieten hat.

subaru day – 70 jahre subaru

Mit drei Sitzreihen machte er der Bezeichnung „Kleinbus“ alle Ehre.

subaru day – 70 jahre subaru

Damals echter Luxus: Zwei Glasdächer; eins davon elektrisch öffnend.

subaru day – 70 jahre subaru

Bis 1998 wurde der Mini-Van in Deutschland angeboten.

Eine Servolenkung und gute Bremsen vermisst man im Libero und lange Autobahnfahrten sollten heutzutage wohl auch nochmal überdacht werden. Kultig ist dieses Vehikel aber definitiv und für den besonderen Wochenendausflug und dem gleichzeitigen Schwelgen in Erinnerungen ideal. Und wenn es mal abseits der befestigten Wege weitergehen soll: Kein Problem, einfach das kleine 4WD-Knöpfchen auf dem Schalthebel drücken und der Libero ist Subaru-konform mittels Allradantrieb unterwegs! Der Libero wurde ab 1998 aufgrund einer zu geringen Nachfrage nicht mehr nach Deutschland importiert.

Subaru SVX – Seiner Zeit voraus

Der Subaru SVX wurde zwischen 1991 und 1997 gebaut und versteht sich als Inbegriff eines luxuriösen Sportcoupés seiner Zeit. Das lang gestreckte Coupé sieht in natura auch heute noch massiv und gefällig aus, zeigt Anleihen an italienische Sportwagen. Kein Wunder, denn der Designer ist kein Geringerer als Giorgio Giurgiaro, der unter vielen anderen Modellen auch den legendären BMW M1 oder den DeLorean und auch diverse Bugatti-, Alfa- und Maserati-Modelle kreierte. Dennoch erhielt der SVX eine gewisse Eigenständigkeit.

subaru day – 70 jahre subaru

Der SVX war ein extrovertiert anmutendes Sportcoupé…

subaru day – 70 jahre subaru

…welches mit seinem eigenständigen Design als wahrhafter Eyecatcher galt.

subaru day – 70 jahre subaru

Seine Seltenheit machte ihn bereits zu Verkaufszeiten zum echten Exoten.

subaru day – 70 jahre subaru

Der kraftvolle Sechszylinder sorgte für sportliche Fahrleistungen.

subaru day – 70 jahre subaru

Heute erst recht ein Exot: Anfang dieses Jahres gab es noch 169 zugelassene SVX in Deutschland.

Die zweigeteilt verglasten Türen erweitern optisch das Dach zu einer Art Kuppel, was zur damaligen Zeit als Novum galt. Auch im Innenraum gab es Luxus en masse: Volllederausstattung, Klimaautomatik, Radio mit CD und Sitzheizung waren nur einige der Features.

Der Antrieb war ebenfalls kein Kind von Traurigkeit: Der 3,3 Liter große Sechszylinder-Boxermotor war eine echte Wucht. 230 PS und für die damalige Zeit bemerkenswerte 309 Newtonmeter waren eine echte Kampfansage. Selbstverständlich gepaart mit dem symmetrischen Allradantrieb. Damit erreichte das Coupé für damalige Zeiten enorme 249 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Hierzulande war der SVX allerdings ein Exot: nur 854 Exemplare wurden von deutschen Kunden zugelassen.

Unser Fazit

Subaru präsentierte auf diesem Event eindrucksvoll die Vielfalt und das technische Know How der Marke, was zwar nicht die gesamten 70 Jahre in Form von Automobilen präsentierte, doch bereits der Rückblick auf immerhin 30 Jahre die breitbandige Aufstellung der japanischen Automobilmarke aufzeigt. Mit vielen Innovationen und nicht zuletzt durch die mit Subaru einhergehenden Salonfähigkeit des Allradantriebs in serienmäßigen Pkws weiß der Automobilbauer seit Anbeginn eine feste und etablierte Fangemeinde zu begeistern.

Daher war dieser Einblick in die Subaru-Historie eine interessante Reise in die Vergangenheit, die nicht nur Spaß gemacht hat, sondern auch für diverse Aha-Effekte taugte. Zudem weckt ein solcher Einblick Lust auf mehr – auch, was die Zukunft betrifft. Wir bleiben daher sehr gern am Ball und werden die sympathische Marke mit den sechs Sternen im Markenlogo weiterhin genau beobachten.

Text/Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

TOP STORIES

Top List in the World