Ein drehfreudiger 2,4-Liter-Boxer, Sechsgang-Handschaltung, Hinterradantrieb und nur 1275 Kilo – so bereitet der neue Subaru BRZ viel Fahrspaß.
- Das Driften gelingt auch Anfängern
- Neuer Motor mit mehr Kraft
- Handling ist die Paradedisziplin
- Bei der Bremse geht noch mehr
- Der Fahrer wird gut ins Auto integriert
- Preisliste startet bei 38.990 Euro
Der Subaru BRZ ist hierzulande spät dran. In den USA wird die zweite Generation des handlichen Sportcoupés bereits seit 2021 angeboten, und auch der Plattform- und Technikbruder Toyota GR86 ist in Übersee schon seit knapp zwei Jahren und in Deutschland seit rund einem Jahr erhältlich. Jetzt gibt es von Subaru endlich die Freigabe, der BRZ kommt auch nach Europa – jedoch in streng limitierter Stückzahl! Wer ernsthaftes Interesse hat, sollte schnell sein, denn für den deutschen Markt sind im ersten Jahr nur 300 BRZ vorgesehen. Und das ist fast noch generös, denn die Nachbarn aus der Schweiz bekommen nur 100 Exemplare.
Bild: SUBARU Im Paddock der französischen Rennstrecke Anneau du Rhin stehen gleich acht BRZ in vier der fünf angebotenen Farben parat und warten darauf, von uns getestet zu werden. Bevor es auf die Rennstrecke geht, biegen wir aber erst mal auf den Drift-Parcours ab. Trotz neuer Plattform bleibt es bei den kompakten Abmessungen. Mit 4,27 Metern ist er nur 2,5 Zentimeter länger als der Vorgänger. Gleichzeitig ist er mit 1,31 Metern noch mal 1,5 Zentimeter flacher als bisher. Besonders interessant ist, dass sie die Torsionssteifigkeit um 50 Prozent erhöht haben.
Das Driften gelingt auch Anfängern
Bild: SUBARU So bedarf es nur kleiner Gasstöße und vergleichsweise wenig Lenkarbeit, um den Subaru im Drift zu halten. Runde um Runde wächst das Vertrauen, die Driftwinkel werden größer. Wer auf der Suche nach einem guten Anfängerauto zum Driften ist, den BRZ können wir empfehlen.
Neuer Motor mit mehr Kraft
Einer der Hauptkritikpunkte der ersten Generation von Subaru BRZ und Toyota GT86 war die vergleichsweise geringe Leistung. Unter der Haube des neuen BRZ steckt jetzt ein komplett neu entwickelter 2,4-Liter-Vierzylinder-Boxer. Der kurzhubig ausgelegte Sauger dreht maximal 7000/min und leistet jetzt 234 PS und 250 Nm.
Handling ist die Paradedisziplin
Wie stark sich das bemerkbar macht, spürt man auf dem Rundkurs. Beim Rausbeschleunigen fühlt sich der BRZ untenrum deutlich stärker an als der Vorgänger. Und dieser Eindruck wird von Zahlen untermauert: Der neue BRZ geht in 6,3 Sekunden auf 100 km/h – 1,3 Sekunden schneller als der alte BRZ. Weiterer Vorteil: In engen Kurven muss die Drehzahl nicht mehr bei 5500/min gehalten werden, um ordentlich aus der Kurve zu kommen.
Bild: SUBARU
Die eigentliche Paradedisziplin ist aber das Handling. Der BRZ lässt sich nahezu spielerisch über die Rennstrecke prügeln. Das liegt vor allem an der Kombination aus geringem Gewicht und dem hervorragenden Chassis. Mit 1275 Kilo wiegt die zweite Generation gerade mal rund 30 Kilo mehr als der Vorgänger. Haube, Dach und Kotflügel sind aus Aluminium. Gleichzeitig liegt der Schwerpunkt noch mal niedriger als bisher, und die Verwindungssteifigkeit konnte um 50 Prozent erhöht werden.
Bei der Bremse geht noch mehr
Bild: SUBARU Die schmalen Michelin Pilot Sport 4 (215/40 R18) machen dabei noch einen richtig guten Job, aber die für einen Sportwagen relativ klein dimensionierte Bremse kommt nach einigen schnellen Runden dann doch an ihre Grenzen.
Auch wenn der BRZ nicht für die Rennstrecke entwickelt wurde, schlägt er sich hier überraschend gut und ist sogar im Serientrimm bereit für den einen oder anderen Trackday. Am meisten Spaß dürfte er jedoch auf kurvigen Land- und Passstraßen machen – was wir heute leider nicht testen können.
Der Fahrer wird gut ins Auto integriert
In puncto Interieur hat Subaru vorsichtig nachgebessert. Die analogen Instrumente sind einem digitalen Kombiinstrument in sieben Zoll gewichen, das aber zumindest noch analog anmutet. Ein Navi gibt es nicht, doch der acht Zoll große Infotainment-Touchscreen wird mittels Apple CarPlay oder Android Auto zur digitalen Karte.
Bild: SUBARU Die Sitzposition ist schön tief, den Schaltknauf des Sechsganggetriebes hat man immer gut im Griff. Auf Wunsch gibt es den Subaru BRZ auch mit Sechsgang-Automatik für 3000 Euro Aufpreis.
Preisliste startet bei 38.990 Euro
Apropos Preis: Den gibt Subaru für den handgeschalteten BRZ mit 38.990 Euro an. Das klingt nach einem mehr als fairen Kurs, allerdings steht der Toyota GR86 ab 35.490 Euro in der Preisliste. Das Problem: Aktuell gibt es dort einen Bestellstopp! Wenn Sie also stattdessen die Möglichkeit haben, einen der nur 300 BRZ zu ergattern, machen Sie nichts falsch. Tipp: Bestellen Sie unbedingt den Handschalter, dann steht dem puren Fahrspaß nichts im Wege.