Subaru BRZ / Bild: (c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
Dabei handelt es sich um ein relativ unschuldiges Vergnügen, solang man sich noch in einen Jet nach Bali setzen darf, letztlich auch nur des Vergnügens willens. Man sieht das am Subaru BRZ, der mit 4,26 Metern einen Hauch kürzer ist als der aktuelle Golf, also weiß Gott nicht raumgreifend dasteht, und der mit 1290 kg nur etwa so viel wiegt wie der Golf in allerleichtester Variante.
Nicht großmächtig
Ebenfalls nicht großmächtig die Motorisierung: ein Vierzylinder-Saugmotor, der beim Hubraum im Vergleich zum Vorgänger zwar zugelegt hat – von zwei auf 2,4 Liter –, der mit nunmehr 234 PS (statt zuvor 200) aber auch noch keinen Supertrumpf im Autoquartett abgibt oder beim Benzingespräch an der Tankstelle Eindruck schinden könnte.
Ein kleines Display. Kein Navi. Kaum Assistenzsysteme (es nervt, blinkt oder piept also nichts), jedoch einen Tempomaten. Einen Handbremshebel, seltene Sichtung mittlerweile. Und ebenfalls schon rar, dafür ein wesentlicher Dreh- und Angelpunkt in diesem vergnüglichen Auto: ein manuelles Getriebe mit einem Hebel, der auf kurzen Wegen knackig durch sechs Gänge führt. Heckantrieb versteht sich von selbst.
Leicht war der erste Subaru BRZ von 2012 auch schon, entstanden aus einer engen Kooperation mit Toyota, die den so gut wie baugleichen Toyota GT86 abwarf (in Neuauflage: GR86). Die Signatur stammt aber eindeutig von Subaru, mit dem Boxermotor als Firmen-Trademark.
Dass der BRZ auf der Straße klebt, ist nur so dahingesagt, denn eigentlich führt man auf dem Fahrersitz anderes im Schilde: kontrollierte Ausflüge in den Grenzbereich der Traktion, die über den obligaten Powerslide weit hinausgehen. Passend fühlt sich der fidele Saugmotor zwischen 7000 und 7500 Touren sauwohl. Einer der letzten analogen, guten, echten Sportwagen, um 43.790 Euro in der bereits so gut wie vergriffenen „Final Edition“. Dann war’s das damit. (tiv)